Alexandra Reinwarth: Am Arsch vorbei geht auch ein Weg (2016) 📙

A

Was halte ich von dem Buch?

  • Es ist wirklich flott und witzig geschrieben. Ich habe es sehr gerne gelesen.
  • Die Alltagssituationen, die sie beschreibt, und wie sie sie löst, das macht Mut. Das ist inspirierend und klingt nach: Na, wenn die das kann, dann kann ich das auch. OlĂ©!
  • Inhaltlich ist es nicht sehr tiefgehend. Es ist auch nicht gespickt mit Praxistipps. Es ist eher ein Lesebuch als ein Arbeitsbuch. Aber es ist, auf seine eigene Weise inspirierend.
  • Und, wie gesagt: Man liest es gern. Und das ist viel wert bei einem Buch!

Meine Notizen

„Was wĂŒrde passieren, wenn ich meine Zeit und meine Energie (und mein Geld) nur in Dinge, Menschen oder Situationen investierte, die mich froh machten? Das wĂ€re doch wunderbar!” (S. 12f)

„Kindern ist die FĂ€higkeit, sich Unwichtiges am Arsch vorbei gehen zu lassen, nĂ€mlich in die Wiege gelegt.” (S. 21)

„Welche SchwĂ€che es auch immer sein mag — aller Wahrscheinlichkeit nach bleibt sie uns. Wir werden keine Schmetterlinge. Dieses Dahingewurstle ist das richtige Leben. Dieses vollkommen unperfekte Leben mitsamt seinen Unsicherheiten und vollen BĂŒcherregalen, den Pfunden und dem mĂŒden Sexleben: das wird gerade gelebt, seit einiger Zeit schon und es lĂ€sst sich auch nicht aufhalten. Es lo que hay â€” Das ist es, was es gibt —  sagt man in Spanien, als wĂ€re das Leben ein Teller Suppe, den uns jemand auf den Tisch stellt.” (S. 43f)

Man hat weniger Einfluss auf sein Einkommen, als man meint. (S. 47)

Projekte, bei denen man helfen soll (S. 81f)

  • „Jedem von uns liegt irgendwas besonders am Herzen und natĂŒrlich fragt man im Freundes- und Bekanntenkreis nach UnterstĂŒtzung. Einige tolle Aktionen sind so geboren worden. Fragt Sie jemand, ob Sie mitmachen beim Krötensammeln und sie finden die Aktion und die Kröten spitze — nichts wie auf zum Eimer. Wenn Sie schon immer Webseiten fĂŒr Ihre Freunde programmieren wollten, weil die mal wieder eine gute Idee haben fĂŒr eine Secondhand-MĂŒtter-CafĂ©-offene-BĂŒhne-BĂ€ckerei mit Tiervermittlung: nur zu. Es ist Ihre Zeit. Gehen Sie mit Tierheim-Hunden spazieren oder töpfern Sie fĂŒr Bulemiekranke, Hauptsache, es schlĂ€gt Ihr Herz dafĂŒr.”
  • Wenn es das aber nicht tut, ist es okay zu sagen: Nein, danke!

„Wir haben eine Unterhaltung, die nicht arschlangweilig ist und mir wird klar: Nur wenn ich mein wahres Ich zeige, gebe ich ihr die Chance, auch darauf einzugehen, und dann wird das was mit dem GesprĂ€ch. Alles andere ist Theater.” (S. 96)

„Mit Freundlichkeit können Sie sich die ganzen Themen am Arsch vorbeigehen lassen, die Ihnen ein innerliches Augenrollen bereiten. Niemand wird Ihnen böse sein (falls das ein Umstand ist, der Ihnen nicht am Arsch vorbeigeht), wenn Sie freundlich sind.” (S. 101)

„Mein Hirn weiß natĂŒrlich, dass ein Nein nicht ĂŒber Sympathie entscheidet. Ich muss keine Opfer bringen, um gemocht zu werden. Mir ist auch klar, dass jemandem, der Grenzen ziehen kann, mehr Respekt entgegengebracht wird, aber sobald ich in die Situation komme, nĂŒtzt das Hirn nichts. Da wird es mir entsetzlich UNANGENEHM und diesen Zustand beende ich durch ein erlösendes Ja, klar, mach ich, und beiße mir danach in den Hintern, dass ich es wieder nicht geschafft habe.” (S. 122)

„Der Glaube an die Annahme, dass wenn man sich nur hart genug abrackert, der Chef sich das schon merken und zu gegebener Zeit honorieren wird: ein verbreiteter Irrglaube, der zur Folge hat, dass Heerscharen von Arbeitnehmern Aufgaben ĂŒbernehmen, die sie nicht wollen, fĂŒr die sie nicht zustĂ€ndig sind oder fĂŒr die sie ĂŒberqualifiziert sind. Wenn der Chef ein Arschloch ist, nutzt er diesen Glauben auch noch geschickt aus.” (S. 129)


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