Jeder Lehrer, jede Lehrerin kennt das: Manchmal passiert es, dass man einen Schüler, eine Studentin, eine Teilnehmerin im Laufe einer Stunde/Lehrveranstaltung/Seminar „verliert“. Man kriegt mit, dass sie gerade (aus welchem Grund auch immer) ausgestiegen sind, und man bekommt sie auch nicht mehr an Board.
Das ist natürlich bedauerlich, und mir tut es jedes Mal im Herzen weh, weil ich ja möchte, dass meine Teilnehmer*innen wirklich verstehen, was ich ihnen mitzugeben versuche. Am liebsten würde ich dann den Unterricht unterbrechen und sagen: „Moment, stop, ich sehe, dass du gerade nicht mitkommst. Lass mich nochmal von vorne beginnen und dir alles in Ruhe nochmal erklären.“
Aber das geht meistens nicht. Meine Verantwortung als Lehrer gilt nämlich nicht nur jenen, die ausgestiegen sind, sondern vor allem auch jenen, die noch an Board sind. Und die wollen weiterkommen. Die wollen weitermachen. Die haben nicht die Zeit und nicht die Geduld, auf jeden einzelnen zu warten.
In diesem Spannungsfeld zu navigieren, ist nicht leicht für mich. Ja, ich kann nicht jeden einzelnen retten. Aber ich würde es so gerne!
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