Ăber das BuchâŠ
- Dieses Buch ist wahrscheinlich eines der wichtigsten BĂŒcher meines Lebens. Es kam genau zur richtigen Zeit (wieder) in mein Leben.
- Mich hat das Buch sehr inspiriert. Nicht nur, weil es meinem praktisch-pragmatischen Ansatz, den ich von Easy Business her kenne, entsprochen – und damit bestĂ€tigt – hat. Vielmehr habe ich das Buch als Auftrag gelesen, dass ICH mich um eine âBWL fĂŒr Solopreneureâ kĂŒmmern muss.
- Axel Gloger spricht immer von den Familienunternehmen, von den Hidden Champions, fĂŒr die die BWL, die an den Unis gelehrt wird, groĂteils unbrauchbar ist. Was er sagt, gilt aber umso mehr fĂŒr Solopreneuere und Lifestyle Entrepreneure.
- Da habe ich ein ganz breites Aufgabenfeld vor mir. Und ein Riesenproblem, denn: Was genau das notwendige BWL-Wissen fĂŒr Solopreneure ist, das ist noch ĂŒberhaupt nicht definiert!
- Sicher ist nur, dass auch Solopreneure und Lifestyle Entrepreneure nicht ohne BWL auskommen. Sie sind Unternehmer, und sie mĂŒssen die Spielregeln der Marktwirtschaft kennen. Und diese Spielregeln legt die BWL fest. Nur muss diese BWL eben auf das Spiel abgestimmt sein, das Solopreneure und Lifestyle Entrepreneure spielen. Denn dieses Spiel ist ein anderes als das der groĂen Konzerne, auf die sich die âWöhe-BWLâ bezieht.
- Daher: Ich bin Axel Gloger dankbar, dass er fĂŒr mich ausgedrĂŒckt hat, woran es fĂŒr mich zu arbeiten gilt. In diesem Sinne werde ich sein Erbe weitertragen und in die Welt bringen. Auch wenn ich ihm gerne persönlich gesagt hĂ€tte, wie inspirierend sein Buch fĂŒr mich war, so werde ich diese WertschĂ€tzung nun eben durch meine Arbeit ausdrĂŒcken.
Meine Notizen
Wir Lifestyle Entrepreneure mĂŒssen uns die BWL zurĂŒckerobern – fĂŒr unsere Zwecke!
- Das gute alte Wissen des âsorgfĂ€ltigen Kaufmannsâ, das mehr mit Hausverstand zu tun hat als mit der Wöhe-BWL.
- BWL ist ja im Grunde auch keine Wissenschaft. Tun wir nicht so, als wÀre sie eine!
- BWL als Wissen mit Gebrauchswert. Mit echtem Gebrauchswert!
Kunden verteilen sich wahrscheinlich ânormalâ, nach der GauĂschen Glockenkurve, was deren Umsatzpotenzial betrifft.
- Das könnte eine nĂŒtzliche NĂ€herung sein, wenn es darum geht, welche Kunden was auf der kaufen werden. Und wie sich dadurch eine Umsatzplanung ableiten lĂ€sst.
- Oder eher nach der Barbell Curve?
So, wie BWL an Unis/FHs unterrichtet wird, inspiriert es nicht. Es gibt keine Verbindungen zum âechten Lebenâ; das WARUM wird nicht geklĂ€rt. So entsteht Nicht-Leidenschaft. Und ein zurecht schlechter Ruf.
- Die Studierenden interessiert BWL nicht. Sie interessiert nur der Abschluss und was sie damit dann machen können (guter Job, Karriere). => BWL nicht als Wissen mit Gebrauchswert, sondern als Wissen mit Tauschwert: âHier wird nicht ein Fach studiert, sondern eine Berufschance.â (S. 21)
- Auch die Lehrenden sind uninspiriert. Sie bleiben beim Wöhe-Wissen auf einer abstrakten Ebene. Kaum wer kann das anschaulich machen, kaum ein Lehrender kann praktische Beispiele geben. Woher auch? Das sind ja alles keine Unternehmer! âEr hört sich an wie einer, der ohne Lust aus einer schlecht formulierten Gebrauchsanleitung vorliest.“
Echte BWL-Lovers, die sich fĂŒr das Thema begeistern, weil sie die NĂŒtzlichkeit fĂŒr das konkrete unternehmerische Tun erkennen und das transferieren können – die sind RAR!
- Das ist eine echte Nischenkompetenz, ein scarce skill!
- ICH habe da etwas ganz Wertvolles!
- Ich lese gerne BWL-BĂŒcher, weil ich sie interessant und spannend und nĂŒtzlich finde. Oho!
BWL an den Unis ist 0-loop-learning, bestenfalls 1-loop-learning. Die Benchmark fĂŒr alle meine eigenen Produkte soll mindestens 2-loop-learning sein!
S. 15: BWL braucht mehr InterdisziplinaritÀt, mehr Querverbindungen.
- âIn der BWL mĂŒssen Mauern eingerissen werden, wenn die Disziplin noch eine Zukunft haben soll.â (S. 39)
S. 17: âTeile der BWL scheinen in den 1960er Jahren stecken geblieben zu sein.â
S. 18: âPhantasie, KreativitĂ€t, Unternehmer-Willen werden durch BWL-Denken eher unterdrĂŒckt als gefördert. Der gesunde Menschenverstand wird durch die Anwendung von Betriebswirtschaftslehre ausgeschaltet.â
- âDie Betriebswirtschaftslehre lĂ€sst rechtshirniges Denken verkĂŒmmern.â (S. 54)
S. 18: âKein Unternehmen kommt ohne angewandtes BWL-Wissen aus. BWL-Wissen macht Unternehmen besser, sicherer und erfolgreicher. Dieses Wissen im Rahmen einer Ausbildung zu erwerben, braucht jedoch nicht vier Jahre – das geht auch viel kĂŒrzer.â
S. 18: âDie Betriebswirtschaftslehre braucht einen Bauhaus-Moment: einen Impuls durch einen systemfremden AuĂenseiter [âŠ].â
S. 22: âOffenbar ist Betriebswirtschaftslehre kein Fach, das Erleuchtung vermittelt, indem es Schönes zu entdecken gibt.â
S. 43: âWas sie auf Deutsch schreibt, bleibt im deutschsprachigen Raum. Was sie auf Englisch schreibt, ist fĂŒr den Weltmarkt.â
- Das gilt auch fĂŒr mich. Besonders fĂŒr mich!
- Vgl. Brian Littles Frage: Was habe ich schon auf Englisch publiziert? Mein Englisch ist doch gut genug!
- Wie hoch ist mein Exportanteil? Warum nehme ich mir nicht vor, Exportweltmeister zu werden? Think big!
- âDie meisten orientieren sich am Binnenmarkt.â -> Das gilt ganz besonders auch fĂŒr die Berater, Coaches und Gurus in DACH.
BW = Business Economics (?), Business Administration (?)
- Das sind beide keine geeigneten Namen fĂŒr meine Mission!
Kjell Nordström: Funky Business (Buch)
S. 47: Jemand mĂŒsste einen âneuen Wöheâ schreiben. Aber wer macht sich die Arbeit? Und: WĂŒrden nicht doch die meisten beim alten Wöhe bleiben – the regular kind?
- Ja, wahrscheinlich schon. Aber Seth Godin sagt: Mach dein Produkt fĂŒr âalmost no oneâ.
- Den âneuen Wöheâ, den âWöhe fĂŒr EPUâ, den du schreibst, der ist fĂŒr âalmost no oneâ. Aber eben genau fĂŒr die richtigen paar ist er genau das Richtige.
S. 52: âMit Chaos muss man so umgehen können, dass es dennoch zu einem Ergebnis kommt.“
S. 65: âIntermediĂ€reâ (z.B. Banken) vs. Realwirtschaft
- Bin ich als Lifestyle Business Facilitator auch so ein IntermediÀr?
- Ich arbeite auf einer Meta-Ebene: Als Lifestyle Entrepreneur fĂŒr andere Lifestyle Entrepreneure.
- Ich habe also keine Kunden in der Realwirtschaft, wenn man so will. Da besteht natĂŒrlich immer die Gefahr der Nabelschau, dass ich auf einer Meta-Ebene arbeite, die nichts mit der Realwirtschaft zu tun hat. Und dass ich dadurch zum âfraudâ werde.
- Aber: IntermediĂ€re werden gebraucht. Sie erfĂŒllen eine notwendige Aufgabe, indem sie die Unternehmer in der Realwirtschaft „enablen“.
S. 65: âBeeindruckungsspracheâ vs. Sprache des gesunden Menschenverstands
- Welche Sprache wÀhlst du?
S. 71: âWir wollen uns mit unserer europĂ€ischen Herkunft verknĂŒpfen.â
- âEine deutsche Business School muss also nicht Klein-Harvard sein.â (S. 71)
- âWas fĂŒr Nordamerika gut ist, passt fĂŒr den Rest der Welt nicht unbedingt.â (S. 73)
- Nicht Nordamerika als Gold-Standard nehmen!
- Auf die wunderbaren europÀischen Traditionen besinnen!
S. 75: Rankings wird geglaubt! Sie funktionieren!
- âAm besten das, was alle machen, das kann nicht falsch sein.â (S. 74)
- Kann ich das auch fĂŒr mich nutzen? Nicht missbrauchen, aber die scheinbar inhĂ€rente GlaubwĂŒrdigkeit von Rankings nutzen? (vgl. #Liste)
- Das ist auch fĂŒr Medien/PR sehr schmackhaft. Rankings werden gerne geteilt.
S. 88: Kunden sind immer zuallererst Menschen!
S. 92: âZahlen statt Visionen. Analysen statt GefĂŒhle.â
- Achtung: Kein Schwarz-weiĂ-Denken!
- Wir brauchen beides: Herz und Hirn!
- Das sind zwei Pole, und wir können die Regler verschieben, je nachdem, wie es die Aufgabenstellung erfordert.
S. 104: Empfehlung fĂŒr die Praxis: BWL Wissen anwenden ist wichtig!
S. 106: âUnsere Vorfahren haben die Betriebswirtschaftslehre vor knapp 100 Jahren erfunden. Gedacht war sie einst als Hilfsmittel, als ergĂ€nzende Handreichung, um KaufmĂ€nnern mehr Klarheit darĂŒber zu geben, wie man einen Betrieb erfolgreich fĂŒhrt. Einiges von dem, was die BWL liefert, ist bis heute gut, richtig und angemessen.â
- Und was genau das ist, muss ich nun herausfinden und definieren.
Henry Mintzberg scheint interessant zu sein!
Lifestyle Entrepreneure sollten dem guten alten âKaufmann-Denkenâ folgen und sich nicht an Silicon-Valley-Konzernen und -Start-ups als Vorbilder orientieren. Tante Emma statt Steve Jobs!
=> Das ist heute nicht sexy, aber da lÀuft in der aktuellen Denke viel verkehrt.
S. 119: âBWL macht nicht unbedingt alles besser.â
- âAuch ein Team mit bestem Betriebswirtschaftswissen ist nicht davor geschĂŒtzt, in die Pleite zu sausen.“
S. 120ff: Inputs zu BWL und Kindern, vgl. âKleine Unternehmer verĂ€ndern die Weltâ
S. 123: âUm ein guter Unternehmer zu werden, braucht man kein BWL-Studium.â
- Wohlgemerkt: Er sagt BWL-Studium, nicht BWL-Wissen.
S. 127: âWir sind Wissensriesen und Realisierungszwerge. [âŠ] Methoden haben wir genug. Woran es mangelt, ist der Mut.â
S. 134: âGut gefĂŒhrte MittelstĂ€ndler verhalten sich nach Regeln, die nicht im Lehrbuch stehen.â
- => Lifestyle Entrepreneure mĂŒssen fĂŒr sich Regeln finden, die auch in keinem Lehrbuch stehen.
- âDie Regeln aber, die fĂŒr die Betriebswirtschaftslehre der Familienunternehmer gelten, mĂŒssen erst noch erfunden werden.â (S. 140)
- ⊠und erst recht die der Lifestyle Entrepreneure.
- Die Navigation, die Inhaber betreiben, ist stark vom gesunden Menschenverstand geprĂ€gt. âSeine Regeln sind immer einfach, fĂŒr jedermann verstĂ€ndlich.â (S. 141)
- âMan lernt fast nichts, was man in der Praxis gebrauchen kann.“
- Was ist das âfastâ?
- âAuch der Kern des BWL-Wissens ist sinnvoll und nötig [âŠ]: solides Kaufmanns-Know-how, das zum Gelingen des GeschĂ€fts beitrĂ€gt und die Sicherheit schafft, dass die Geschicke nicht durch Unachtsamkeit aus dem Ruder laufen.â (S. 160)
S. 136: âDas Inhaberunternehmen als Projekt hat kein definiertes Ende, jeder Firmenchef sieht sich als Sachwalter und Verantwortlicher fĂŒr das Erbe [âŠ].â
- vgl. EPU als Herzensprojekt und als Beziehungsprojekt
- vgl. Simon Sinek: Das unendliche Spiel
S. 142: âDie BWL der Inhaber- und Familienunternehmer ist eine Lehre des AugenmaĂes. Sie nimmt als Ausgangspunkt, dass es den dominierenden Einfluss einer Person oder Familie gibt, dass eine starke Ăberlappung zwischen dem Leben der Inhaber und dem GeschĂ€ft besteht [âŠ]. Sie berĂŒcksichtigt, dass sich der Willen in diesem Typus Unternehmen ĂŒber eine konkrete Person bildet [âŠ], deren Wirkungshorizont im Prinzip unbefristet ist [âŠ], dass das Zielsystem auch solche Ziele miteinschlieĂt, die scheinbar auĂerhalb kurzfristiger Wirtschaftlichkeit liegen.â
S. 144: âKonzentriere dich auf das Besondere, das kein anderer kann. Biete eine ĂŒberlegene Lösung fĂŒr ein drĂ€ngendes Problem – das ist, in Kurzform, die Weisheit dieser Strategie.â
- MarktfĂŒhrer âpositionieren sich als Beherrscher eines schmalen, aber tiefen Marktesâ. (S. 145)
S. 149: Praktische Kostenrechnung/Finanzierungslehre:
- âGeld, das wir nicht ausgeben, ist die beste Finanzierungsquelle.“
- âWas links nicht in der Bilanz steht, muss rechts nicht finanziert werden.“
- âRisikobewusste Familienunternehmer vermeiden, wo es geht, von vornherein AnlĂ€sse zur Finanzierung: durch Sparsamkeit, durch einfache Strukturen, einfache GeschĂ€ftsmodelle und Weiternutzung abgeschriebener Aktiva.“
S. 151: âDie Bank leiht dir den Schirm, solange die Sonne scheint, wenn es regnet, will sie ihn zurĂŒckhaben.â
Was âBWL der Zukunftâ (Bauhaus-BWL) ausmachen wird = was ich bei meiner Arbeit berĂŒcksichtigen darf:
- Eine neue Klasse der Didaktik inkl. konsequenter Nutzung ortsunabhÀngiger Lernformate, Erfahrungslernen, Rekurs auf klassische Bildungsideen (S. 170)
- Lebenswissen vor Spezialwissen (S. 171)
- Mehr Umgang mit UnschĂ€rfe, mehr Ja zum vorlĂ€ufig Perfekten, mehr Raum fĂŒr Inhalte, die in der rechten GehirnhĂ€lfte zuhause sind. (S. 172)
- Bildung zur Selbstbildung vermitteln (S. 172)
- Menschen, die KomplexitÀt begreifen und managen können, die unterschiedliche Kenntnisse und FÀhigkeiten miteinander verbinden können. (S. 173)
- Das lernen, was 2036 immer noch wertvoll sein wird (S. 176)
- Antworten auf jene Fragen finden, deren Wortlaut wir noch nicht kennen. (S. 176)
- Das besondere VerhĂ€ltnis zum Risiko, die Abstinenz gegenĂŒber jeglichen Ăbertreibungen, die gelebte Sparsamkeit, handwerkliche Leidenschaft fĂŒr das gelungene Produkt, die Strategie des Nichtablenkenlassens (S. 178)
- LehrkrĂ€fte, die auch ĂŒberzeugen, wenn sie nur ĂŒber den Bildschirm kommen (vgl. TED) (S. 179)
- TED schafft einen Goldstandard: Warum langweilig, wenn es auch spannend, humorvoll und gut erzÀhlt geht? (S. 181)
- Bildung braucht auch das Zusammenkommen an einem Ort, die gemeinsam erlebte Freude aus dem Gelernten, die produktive Schönheit eines Lernraums. (S. 182)
- âWenn der Stoff nicht mit Erfahrung verknĂŒpft wird, kann der beste Inhalt nichts leisten.â (S. 183)
- âAm wirksamsten ist es, wenn Studenten aus dem Leben im Leben fĂŒr das Leben lernen.â (S. 183)
S. 187: Aufruf
- âSie, liebe Leserin, lieber Leser, können Ihren Teil dazu beitragen, dass es weitergeht und dass wir gemeinsam zu Resultaten gelangen, die uns alle weiterbringen.“
- Ja, ich bin dabei!
- Das ist auch eine Aufgabe in Hinblick auf die nÀchste Generation von Lifestyle Entrepreneuren!
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