Christine Bauer-Jelinek: Machtwort (2016) 📙

C

Meine Notizen

„In meinen Beratungen und Seminaren hat sich gezeigt, dass den Menschen nicht die Information fehlt, sondern dieOrientierung.“ (S. 9)

  • Information < Orientierung
  • DAS fehlt den Menschen: Auswahl, Zusammenhänge, Leitlinien, System, Qualitätskriterien
  • Es ist so viel Information verfügbar, aber: Was ist das Richtige für mich?

Die Zeit, die wir gewinnen, müssen wir gut absichern und vor jeglichen Eindringlingen schützen. (S. 34)

  • Es ist ja schön und gut, wenn wir gute Tipps aus Ratgebern bekommen und Anregungen erhalten, wie wir unser Leben selbstbestimmter gestalten können.
  • Aber das ist alles für die Fische, wenn wir diese neue mentale Freiheit nicht gut schützen.
  • Ein zartes Pflänzchen braucht Schutz, bis es widerstandsfähiger wird.
  • Am wichtigsten ist, dass wir die Zeit schützen, die wir für uns selbst bzw. für unsere geistige Weiterentwicklung reserviert hätten.

Es geht immer um Lebenszeit, die wir vergeben. (S. 36)

  • Wie viel Lebenszeit will ich für Medienkonsum verwenden?
  • Wie viel für den Job? Wie viel für die Selbstorganisation? Etc.
  • Lebenszeit kommt nicht wieder.

„Bringen Sie Stille in Ihr Leben.“ (S. 36)

  • Z.B. durch Meditation
  • „Stille ist die wichtigste Voraussetzung für klare Gedanken, gute Entscheidungen und machtvolle Worte.“ (S. 36)
  • Nachdenken braucht Stille. Betriebsamkeit (Schaffen, Handeln) und Stille (Kontemplation) brauchen einander.
  • Das ist ein Plädoyer für die Meditation und die Wichtigkeit der Meditation für alle anderen Bereiche meines Lebens.

„Entscheidend für unsere Gefühle ist, wie wir die Chancen auf Besserung bewerten.“

  • Der Weg ist das Ziel.
  • Wenn ich das Gefühl habe, dass ich auf dem richtigen Weg bin, dann habe ich allein dadurch ein besseres Gefühl.
  • Wenn ich das Gefühl habe, dass ich zwar immer nur kleine Schritte mache, aber trotzdem dran bleibe und meine Sitution langsam, aber sicher verbessere… dann habe ich ein besseres Gefühl.
  • Enscheidend ist also nicht die Besserung an sich, sondern der Weg, der zur Besserung führt.
  • Als Coach ist das ganz enscheidend: Das Endresultat ist ein Nebenprodukt des Veränderungsprozesses. Das Hauptaugenmerk gilt den Prozess, nicht dem Endprodukt.

„Ein großer Teil der jungen Erwachsenen kann von Erwerbsarbeit kaum noch Wohlstand erwirtschaften, weil das gesamte Gehalt für die Kosten des täglichen Lebens aufgwendet werden muss.“ (S. 56)

  • Die Spielregeln, die für die Generation meiner Eltern gegolten haben, gelten nicht mehr.
  • Das ist auch das, was Heide Schmidt gemeint hat: Vom Arbeiten kann man nicht mehr reich werden. Die Lebenshaltungskosten (bzw. die Lebensstil-Erhaltungskosten) fressen alles auf.
  • Plus: Man kriegt momentan überhaupt keine Zinsen auf das Ersparte. Es lohnt sich gar nicht, etwas auf die Seite zu legen, weil man netto damit Geld verliert. Das gräbt sich ins Mindset einer ganzen Generation ein.

„Auch das Versprechen, dass Bildung das Zauberwort gegen Arbeitslosigkeit wäre“, gilt heute nicht mehr. (S. 57)

  • Wenn man davon ausgeht, dass die Jobs in Zukunft insgesamt weniger werden, dann werden auch die Jobs für Akademiker weniger.
  • Zumal die Akademiker auch anteilsmäßig mehr werden: Mehr junge Menschen studieren, mit dem Bachelor sind sie schneller fertig.
  • Da kann es sein, dass es die bessere Taktik wäre, Lehrling zu werden. Sehr gute Fachkräfte sind u. U. heute weniger von Arbeitslosigkeit bedroht als unerfahrene AkademikerInnen.

„Auch das Privatleben wird für die meisten immer anstrengender und komplizierter: Die Beziehungen zu (Ex-)Lebenspartnern, Kindern, Eltern und Freunden erfordern einen hohen Grad an Belastbarkeit und vor allem — Zeit.“ (S. 58)

  • Beziehungen „kosten“ Zeit. Zeit ist die wichtigste Investition in Beziehungen.
  • Gute Beziehungen ohne Zeitinvestment gibt es nicht.
  • Wenn wir in wichtige Beziehungen nicht genug Zeit investieren, brauchen wir uns nicht wundern, wenn sich diese Beziehungen auflösen. Nicht sofort, nicht unmittelbar spürbar, aber Zug um Zug.
  • Das gilt auch und besonders für ganz enge Beziehungen: Ehe, Kinder, Eltern, Geschwister. Auch diese Beziehungen leiden unter einem Zeitmangel.

„Es wächst die Angst vor dem Alleinsein und der Armut.“

  • Das kenne auch ich. Alleinsein und Armut (v.a. in der Kombination im Alter) ist ein bedrohliches Szenario.
  • Toxisch ist ja die Angst davor. Die Angst zerfrisst das Leben auch schon dann, wenn ich nicht allein und arm bin.
  • Sie lähmt auch die Risikobereitschaft im Hier und Jetzt: Warum das Wenige, das man hat, auf’s Spiel setzen?

„Meine Tipps aus dem Coaching: Handlungsspielräume ausloten“ (S. 60 – 65)

A) Gesundheit: Werfen Sie Ballast ab

  • „Dazu müssen Sie nur weniger essen und sich mehr bewegen.“

B) Beruf: Wählen Sie eine Doppelstrategie

  • „Anstatt sich permanent Sorgen zu machen, behalten Sie diskret Ihre Chancen am Arbeitsmarkt im Auge.“
  • „Nehmen Sie sich Zeit, Ihr Netzwerk aufzubauen.“
  • „Bei Konflikten mit Vorgesetzten und Kollegen brauchen Sie eine dickere Haut — man muss nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.“
  • „Setzen Sie Ihre Mehrarbeit und Loyalität in Szene, sonst wird man sie nicht wahrnehmen.“
  • „Allgemein gilt die Empfehlung: Streben Sie weniger nach Selbstverwirklichung.“
  • „Prüfen Sie, ob Sie im Beruf zu viel geliebt werden wollen und verlagern Sie Ihre Bemühungen um Nähe, Offenheit und Vertrauen in Ihre privaten Beziehungen.“
  • „Lernen Sie Leistungsbeziehungen von Herzensbeziehungen zu unterscheiden und Kooperation, Kampf und Versöhnung im stetigen Wechsel zu akzeptieren.“
  • „Wollen Sie Machtspiele gut parieren, brauchen Sie selbst mehr Macht-Kompetenz.“
  • Doppelstrategie Bergwerk und Ehrenamt: „Machen Sie im Brotjob Ihre Arbeit so gut wie möglich, ohne sich dabei völlig zu verausgaben, nehmen Sie die Lohntüte in Empfang und suchen Sie den Sinn in einem frewilligen sozialen oder politischen Engagement — oder in der Familie.“
    • Die Arbeit „so gut wie möglich machen“ bedeutet auch, sich bewusst zu machen, was „gut“ eigentlich bedeutet: Wer beurteilt die Leistung, und was ist dieser Person persönlich wichtig? ⇒ Wie kann ich dafür sorgen, dass diese Person das Gefühl hat, dass ich genau das mache, was er/sie für besonders wichtig hält?
    • Das, was man selbst für richtig und gut hält, kann in den Augen dieser Person genau das Falsche sein. Daher auch der Hinweis, nicht sich selbst in den Vordergrund zu stellen, sondern die Leistungsbeziehung zu sehen als das, was es ist: Leistung für Geld. Und was die Leistung ist, richtet sich nach dem, was der Chef gerne mag. ⇒ Kundenorientierung = der Kunde ist der Chef, nicht der Kunde per se.
  • „Leben Sie Ihre rebellischen Ambitionen nicht im Job aus, denn der soll Ihre Miete bezahlen.“
    • Das ist ein sehr pragmatischer Ansatz, der mir intuitiv einleuchtet.
    • Gerade die Gen Y tut sich mit dieser Trennung schwer. Sie wollen (sollen?) ihre ganze Persönlichkeit in den Job einbringen und können (wollen?) keine Grenzen setzen. Die Arbeit, die sie machen, soll die Welt verbessern. Und wenn es notwendig ist, zetteln sie dafür auch eine Revoltion im eigenen Unternehmen an, um es „auf Spur“ zu bringen. Eigentlich ein Himmelfahrtskommando.
    • Wenn ich im Brotjob das Ziel habe, die Miete zu verdienen, dann soll ich alles dazu tun, um dieses Ziel zu erreichen und nicht zu gefährden. Das ist für die Gen Y mitunter kontraintuitiv, aber der völlig legitime taktische Ansatz in den gegebenen Umständen der heutigen Zeit.
  • „Dass Arbeit Spaß machen muss oder Berufung sein soll,ist ein veraltetes Konzept aus den Jahren der Vollbeschäftigung – und diese sind bekanntlich vorbei.“
    • (Wobei: diese Jahre de facto 2023 praktisch wieder da!)
    • Es geht im Job nicht um Spaß.
    • Es geht im Job nicht um Berufung oder Leidenschaft.
    • Das sagt auch Derek Sivers: Seiner Leidenschaft zu folgen, das ist ein gefährlicher Rat. Niemand bezahlt dich für deine Leidenschaft. Bezahlt wirst du für die Probleme, die du löst.
    • Dieser Leidenschafts-Gedanke ist aber in der Gen Y, Z etc. sehr stark verwurzelt und fast schon so etwas wie eine neue Religion: Raus aus dem Hamsterrad, finde und folge deiner Leidenschaft. Ein Heilsversprechen.
    • Problem dabei: Die Leidenschaft wird wieder zum Hamsterrad, sobald man von der Leidenschaft leben muss.

C) Geld: Sichern Sie sich für den Ernstfall ab

  • „Sie sollten das Was-wäre-wenn mit Ihrer Familie und Ihren besten Freunden durchgesprochen haben.“
  • „Für den schlimmsten Fall vorgesorgt zu haben heißt noch lange nicht, dass dieser auch eintritt.“
  • Sie plädiert dafür, Geld und Vermögen pragmatisch zu sehen: Was kann ich im Krisenfall wofür verwenden? Wie viel davon will ich für die Absicherung des Krisenfalls zur Seite legen?

„Wenn Sie sich nicht persönlich engagieren wollen, so genießen Sie möglichst die Annehmlichkeiten, die unser System noch bietet, denn die Entwicklung schreitet durch die Summe aller Aktivitäten auch ohne Sie voran.“ (S. 65)

  • Nichts ist garantiert. Auch das, was uns heute selbstverständlich erscheint, müssen wir uns durch unser Engagement jeden Tag neu erkämpfen.
  • Wenn ich will, dass sich etwas ändert, dann muss ich mich dafür engagieren. Am Rand zu sitzen und zuzusehen, wird nicht die gewünschte Veränderung bringen (vgl. BGE).

„Doch wer je versucht hat, seinen Partner oder seinen Chef zu verändern, kennt das Leid der Misserfolge, die endlosen Streitereien bis zum Abbruch der Beziehungen. Diese Methode führt geradewegs in die Sackgasse.“ (S. 76)

  • Da gibt es nur love it oder leave it — oder vielleicht noch „live with it“.
  • „Den Chef kennen“ halte ich für ganz wichtig, um eine gute Taktik zu entwickeln.
  • „Den Chef ändern“ oder sich „den Chef anders wünschen“, das führt zum Frust.
  • Ich muss wissen, ob ich mit dem Chef, so wie er ist, leben und arbeiten kann. Finde ich ein Arragnement, das für mich passt und für meinen Chef auch?
  • Mein Chef muss nicht mein Freund sein. Wahrscheinlich ist es sogar besser, wenn er das nicht ist. Wenn er das schon ist, dann hat er zwei Rollen: Eine als Chef, eine als Freund. Problem dabei: Rollenkonflikte sind programmiert. Die beiden Rollen können sich in Wirklichkeit nur abwechseln, nicht gleichzeitig exisiteren.

„Die Erkenntnis, dass man selbst auch eine dunkle Seite hat, macht es unmöglich, sich weiterhin moralisch über andere zu erheben.“ (S. 79)

  • Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.
  • Nur muss man seine dunkle Seite auch sehen wollen.

Die Frage ist nicht Verstand oder Gefühl, Kopf oder Bauch. (S. 79ff)

  • Das Denken hat in der westlichen Welt inzwischen einen schlechten Ruf; aus der östlichen Tradition erscheint momentan das Nicht-Denken überlegen, erstrebenswert.
  • Das Denken geriet überhaupt in den Verdacht, an allem Übel der westlichen Welt schuld zu sein.
  • Wir brauchen beides. Jedes hat seinen Platz. Wir müssen nur wissen, was wofür gut ist. Planen aus dem Bauch ist nicht gut, und ständiges Denken ist auch nicht gut.

Eine Übung zur Angst (S. 91)

  • „Schreiben Sie alle Situationen und Anlässe auf, die Ihnen zurzeit Angst machen.“
  • Die einzelnen Lebensbereiche systematisch durchgehen.

„Es reduziert die Ängste vor Vereinsamung und Hilflosigkeit ganz entscheidend, wenn man sich die Mühe macht, herauszufinden, wer zu den „guten Freunden“ gehört.“ (S. 93)

  • Wer sind die Menschen, die du wirklich magst, mit denen du wirklich gerne zusammen bist?
  • Für wen will ich ein guter Freund sein? Wer ist mir so wichtig, dass ich ihm/ihr jederzeit Zeit-Vorrang geben würde?
  • „Widmen Sie mehr Zeit diesen echten Freunden.“

Grübeln hat mit Denken so viel zu tun wie eine Essstörung mit genussvollem Essen. (S. 95)

  • Grübeln ist ein ungeschulter oder krankhafter Aspekt des Denkens.
  • Ich bin ein Denker, ja. Aber ich will kein Grübler sein, weil ich mich nicht selbst quälen will.

Problematisch: „Man verfügt vielleicht über ein riesiges Selbstreflexionssystem und kann alles hinterfragen, ist aber kaum fähig, strategisch zu denken.“ (S. 110)

  • Ich denke, das Problem kenne ich.
  • Hinterfragen nutzt nichts, wenn man nicht auch die richtigen Schlüsse ziehen und die entsprechenden Schritte ableiten kann, die die eigene Situation verbessern.
  • Strategisches Denken und taktisches Handeln ist ein großes Asset, das einen Denker erst zu einem Weisen macht.

Übungsprogramme für Strategisches Denken (S. 113)

  • Schach, Monopoly, Sim City u.ä. Computerspiele, Wettkämpfe, Kartenspiele, Verhandlungs- und Verkaufstraining, Dialektik und Kampfrhetorik, Machkompetenz

„Die Vermehrung der Wahlmöglichkeiten hat unsere ohnehin schon komplexe Lebenssituation noch verschärft.“ (S. 115)

  • „Neben den Alltagsentscheidungen stehen wir immer öfter vor Grundsatzfragen, die gar keine Wahl im herkömmlichen Sinn zulassen: Wer möchte sich schon zwischen Geld oder Leben entscheiden müssen?“

Der Machbarkeitswahn (S. 116)

  • Alles ist möglich, alles ist machbar, scheitern ist nicht vorgesehen.
  • „Die Forderung nach Selbstoptimierung zählt zu den Kernwerten der liberalen Gesellschaftsordnungen.“

„Selbst unsere Freunde – sosehr sie sich auch bemühen – projizieren oft nur ihre eigenen Ängste oder Sehnsüchte auf uns und dementsprechend wenig objektiv sind dann auch ihre Ratschläge. Wir sollten daher ihr Engagement wertschätzen, den Inhalt jedoch überprüfen.“ (S. 118f)

Virginia Satir: „Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung.“ (S. 120)

Wenn wir uns mal für etwas entschieden haben (und gegen etwas anderes), dann kostet es uns viel Kraft, auch bei dieser Entscheidung zu bleiben. (S. 127)

  • Tatsächlich treffen wir oft gar keine Wahl.
  • In Wirklichkeit „pendeln“ wir nämlich zwischen beiden Zielen hin und her, weil wir beide Ziele attraktiv finden.
  • So entsteht das Gefühl des Versagens, weil wir uns weder für das eine noch für das andere voll committen. Im schlimmsten Fall kann uns das zerreissen.
  • „Wer in einer Entweder-oder-Falle sitzt, kann keine befriedigende Lösung finden.“ (S. 133)

Wir brauchen Gedankendisziplin. (S. 137f)

  • Wir stoppen Grübeln und Zweifeln.
  • Wir sind Herr in unserem eigenen Haus. Wir beherrschen unsere Gedanken, nicht umgekehrt.
  • Wir bewerten Informationen nicht, sondern nehmen sie einfach zur Kenntnis. Wir halten uns an die Fakten.
  • Ziel ist es, eine möglichst differenzierte und realistische Einschätzung der Lage zu bekommen.

Der Kipp-Effekt (S. 140ff)

  • Auch jeder noch so positive Wert kann nicht unendlich gesteigert werden.
  • Irgendwann kippt er in einen negativen Wert (z.B. Ehrgeiz -> Vernachlässigung der Gesundheit).
  • Jeder positive Wert trägt auch den Keim des Bösen in sich.
  • Den Kipp-Effekt gibt es in allen Bereichen des Lebens.
  • Vgl. Werte-Quadrat von Schulz von Thun: Das Kippen in einen Unwert kann durch die Aktivierung des „positiven Gegenspielers“ verhindert werden.
  • „Erst ein vollständiges Wertequadrat ermöglicht eine eigenverantwortliche und nachhaltige Entscheidung.“

„Welchen Preis will ich lieber bezahlen? Mit welchen Unannehmlichkeiten kann und will ich zu diesem Zeitpunkt besser zurechtkommen?“ (S. 145)

  • Vgl. Essentialism, Trade-offs
  • Welches Problem möchte ich haben?

Jede Erweiterung der Anforderungen braucht auch die Bereitstellung neuer Ressourcen. (S. 146)

  • Das ist eigentlich so was von „eh klar“, und gleichzeitig missachte ich das regelmäßig.
  • Wenn ich mehr Output will, brauche ich auch mehr Input.
  • „Menschen, die gelernt haben, ihre Vernunft zu gebrauchen, erkennen sofort, dass geänderte Umstände auch eine Veränderung des Verhaltens erfordert.“ (S. 186)

Frustrationstoleranz (S. 148)

  • „Etwas Neues zu lernen erfordert einen hohen mental-emotionalen Einsatz, um trotz aller Misserfolge und Rückschläge weiter zu machen.“
  • „Besser wird man auf jedem Gebiet nur durch Frustrationstoleranz und Übung und noch einmal Übung.“
  • Vgl. Andi und Elisabeth, die mir das jeden Tag vorleben.
  • vgl. Markus Hengstschläger: Die Lösungsbegabung

Eine Aussage wird durch ständiges Wiederholen schließlich für die Wahrheit gehalten. (S. 165)

  • Das kennt man auch aus der Werbung.
  • Das gilt aber auch für die eigenen Glaubenssätze, die Geschichten, die man sich über sich selbst erzählt.
  • Und das gilt auch auf gesellschaftlicher Ebene: Die Wünsche der Gesellschaft werden so lange wiederholt, bis ich glaube, dass ich selbst es auch will, dass es meine eigene Entscheidung ist, mich zu fügen.

„Unser Hauptlebensmittel sind gute persönliche Gespräche mit lieben Menschen. Zu den gesunden Beilagen unserer Gehirnnahrung zählen Publikationen, die nicht die aktuelle Lage zum Thema haben, sondern uns als ganzen Menschen ansprechen: Romane und Theaterstücke, Opern und Filme über soziale Beziehungen, Biographien interessanter Persönlichkeiten und die damit verbundenen Gefühle und Gedanken zum Leben und zum Sterben. Und als Dessert kann man in Maßen Fachliteratur über Beruf oder Hobbys konsumieren.“ (S. 182)

„Wer eine andere Gesellschaft will, muss sich ernsthaft dafür engagieren. Aber nicht am Arbeitsplatz, wo die Entscheidungsträger den selben Sachzwängen unterworfen sind, sondern in politischen oder sozialen Bewegungen.“ (S. 188)

Literatur:

  • Christine Bauer-Jelinek: Business-Krieger. Überleben im Zeitalter der Globalisierung. (2003)
  • Christine Bauer-Jelinek: Die helle und die dunkle Seite der Macht — Wie Sie Ihre Ziele durchsetzen, ohne Ihre Werte zu verraten. (2009)
  • Richard Sennett: Der flexible Mensch — Die Kultur des neuen Kapitalismus. (1998)
  • Robert Greene: Power: Die 48 Gesetze der Macht. (2016)

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