Gerd Kommer: Der leichte Einstieg in die Welt der ETFs (2022) 📙

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Meine Learnings

  1. ETFs gibt es für wirklich alle Anlageklassen. Ich kann sämtliche asset classes mit ETFs abdecken, wenn ich will.
  2. ETFs sind hoch liquide. Ich kann, wenn ich will, ETFs jederzeit wieder zu Bargeld machen.
  3. Weil die Kosten für ETFs so gering sind, brauche ich auch nicht so sehr Scheu davor haben zu handeln, also zu kaufen und wieder zu verkaufen.
  4. ETFs sind sicher insofern, als das Fondsvermögen eines ETF zum Sondervermögen des Anbieters gehört. Im Fall des Konkurses kann dieses Sondervermögen nicht verloren gehen.
  5. Inflationsbereinigte Langfristrenditen der sechs wichtigsten Asset-Klassen 1900 – 2021 (121 Jahre)
    • Aktien global: 5,3% p.a.
    • Wohnimmobilien global: 2,4% p.a.
    • Langfristige Staatsanleihen global: 2,0% p.a.
    • Geldmarkt (”Sparbuchrendite”): 0,7% p.a.
    • Gold: 0,7% p.a.
    • Rohstoffe: 0,5% p.a.
  6. Vermietung von Immobilien zahlt sich für Kleinvermieter kaum aus.
  7. Es gibt die “Immobilien-Route” und die “ETF-Route”:
    • Grundsatzfrage: Soll ich mir ein Eigenheim kaufen, oder soll ich mein überschüssiges Geld in ETF investieren?
    • In den 50 Jahren seit 1970 war Mieten plus Kapitalmarktveranlagung in der Mehrzahl der Zeitfenster in Deutschland rentabler als Kaufen.
    • Eigenheimbesitz hat — in Abweichung zu dem, was viele Menschen glauben und was die Bankbranche und die Immobilienbranche uns weismachen möchte — statistisch betrachtet keinen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber Mieten, wenn überhaupt eher einen Nachteil.” (S. 35)
  8. “Egal, ob man Altersvorsorge über ETFs oder über Immobilien betreiben will, es gilt, dabei einen Sachverhalt zu berücksichtigen: Für Menschen mit normalem Einkommen und normalem Vermögen bedeutet Vermögensaufbau langfristigen Konsumverzicht. Wer nicht die Disziplin hat, diesen Konsumverzicht über Jahrzehnte zu leisten, wird sehr wahrscheinlich kein nennenswertes Vermögen aufbauen.” (S. 35)
  9. Die Effizienzmarkthypothese ist die Theorie hinter den ETF. Sie besagt, dass alle öffentlich verfügbaren Informationen in den Aktienkursen eingepreist sind und es dadurch unwahrscheinlich ist, eine Benchmark systematisch zu schlagen. (vgl. Schauerhuber)
    • Aber es ist nur eine Theorie. Das kann man auch anders sehen.
  10. 90% der in Europa vertriebenen ETFs haben ihren rechtlichen Sitz in Irland oder Luxemburg. Der Rest verteilt sich auf GB, FR, CH und DE.
  11. Für Aktien-ETFs (aber nicht für ETFs anderer Asset-Klassen) hat der Standort Irland quellensteuerliche Vorteile.
  12. Das Konzept des Weltportfolios: Aktienfonds + Geldmarktfonds/Tagesgeld
    • Aktien-Anteil = 100 – Lebensalter (oder, “einen Gang höher geschaltet”: 110 – Lebensalter)
    • Geldmarkt-Anteil = Rest
      • Geldmarkt-ETF sind v.a. dann zu empfehlen, wenn auf den Taggeldkonten bei einer Bank schon die Grenze der Einlagensicherung von 100.000 Euro erreicht ist.
      • Anleihen-ETF immer in EUR nehmen!
    • Am Geldmarkt geht es nicht um Rendite-Optimierung, sondern um Sicherheit.
  13. Thesaurierende ETF wären besser. Aber egal…
  14. 1x pro Jahr ins Depot schauen, reicht vollkommen. Auch ein Rebalancing 1x/Jahr reicht.

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