Als Vater beobachte ich, dass es eine der schwersten Lebenslektionen für meine Kinder zu lernen ist, dass man manchmal warten muss. Dass nicht alles sofort gehen kann, dass Papa nicht immer sofort Zeit hat zu spielen.
Warten zu können ist etwas, das einen Erwachsenen von einem Kind unterscheidet – oder zumindest unterscheiden sollte. Wir dürfen darauf vertrauen, dass alle Erwachsenen, mit denen wir zu tun haben, als Kinder gelernt haben zu warten. Jeder Erwachsene kann warten.
Deshalb brauchen wir auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn wir mal jemanden warten lassen. Wenn wir nicht sofort zurückrufen, wenn wir nicht jedes e-Mail sofort beantworten, wenn wir mal nicht sofort entscheiden. Er/Sie wird es aushalten, es geht praktisch nie um Leben oder Tod.
Und wenn nicht, wenn er/sie sich nicht viel anders als ein/e Dreijährige/r benimmt, wird es höchste Zeit für ihn/sie, diese wichtige Lebenslektion nachzuholen. Dann bin ich eben der Lehrer, den er/sie schon lange dringend gebraucht hat.
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