Josef Kirschner: Die Kunst glĂŒcklich zu leben (1990) 📙

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Meine Notizen

“Wer nach der Alternative sucht, muss sie selbst entwickeln.” (S. 24)

Die Entscheidung, mehr an sich selbst zu glauben als irgend jemand anderer.

  • “Dabei konnte mir bisher noch niemand einleuchtend erklĂ€ren, warum es nicht einfach sein sollte, an sich zu glauben. In Wahrheit ist es doch viel schwieriger, anderen Leuten und ihren Ideen Glauben zu schenken.” (S. 49)

Josef Kirschner beschreibt auf seine Art den U-Prozess (S. 51):

  • “Erstens: Das gezielte Denken und die Phantasie, sich etwas vorstellen zu können, was vielleicht andere Leute fĂŒr völlig verrĂŒckt und unmöglich halten.”
    • Meint die linke Seite des U und das Presencing.
  • “Zweitens: Die Entscheidung, daran zu glauben, dass man verwirklichen kann, was man sich in den Kopf gesetzt hat.”
    • Meint die rechte Seite des U.
  • “Drittens: Die Konsequenz, sich durch nichts vom Glauben an sich und sein Vorhaben abbringen zu lassen.”
    • Meint embodying und die MĂŒhen der Ebene.

“Entspannen Sie sich, atmen Sie ruhig und sagen Sie sich zwanzig- oder dreißigmal: “Was ich mir vornehme, schaffe ich. Ich glaube an mich und meine FĂ€higkeiten.”“ (S. 53)

Die U-Methodik zapft den Instinkt an. Die Ergebnisse des U-Prozesses kann man in keinem Buch nachlesen.

  • “Inzwischen weiß ich lĂ€ngst, dass ich nichts, aber auch gar nichts in BĂŒchern nachlesen kann, was mein Körper, meine Atmung, mein Instinkt, meine innere Stimme oder wie immer Sie es nennen wollen mir zu sagen haben. Deshalb versuche ich seither unverdrossen an jedem Tag mehr auf mein inneres Ich zu hören als auf das, was andere Leute mir einreden wollen. Oder im Laufe der Jahre schon eingeredet haben.” (S. 68)

“Über das Thema Ăœberfluss können Sie reden, mit wem Sie wollen, alle werden Ihnen das gleiche sagen: Man ist selbstverstĂ€ndlich dagegen. Und man kennt jede Menge anderer Leute, die im Überfluss leben. Dieser Maßstab fĂŒr Überfluss besteht im Vergleich mit anderen, die mehr besitzen und verbrauchen als wir selbst. Das ist die hinterhĂ€ltigste Entschuldigung dafĂŒr, ĂŒber seinen eigenen Überfluss erst gar nicht nachzudenken.” (S. 79)

  • Genau das merkt man aktuell auch in der Klimadebatte.

“Wie lautet denn Ihre persönliche Definition von Ehe? Worin besteht fĂŒr Sie ihr Sinn, und welche Konsequenzen leiten Sie davon ab? Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie mit einer spontanen Antwort auf die Frage Schwierigkeiten haben. Vorausgesetzt natĂŒrlich, dass Sie sich nicht mit einem der gĂ€ngigen AllgemeinplĂ€tze zufrieden geben […].” (S. 84)

???? Jeder Inhalt ist nur soviel wert wie seine Verpackung: “Ihre Mitwelt beurteilt Sie nicht nach dem, was Sie tatsĂ€chlich sind und können, sondern nach dem, was Sie darstellen. Wenn Sie nicht lernen, sich richtig zu verkaufen, ist Ihr grĂ¶ĂŸtes Können nichts wert. […] Wenn Sie jetzt sagen: “Das stört mich nicht, ich möchte ja gar nicht im Vordergrund stehen”, belĂŒgen Sie sich selbst. Wir alle möchten im Vordergrund stehen. Erfolg haben, uns selbst bestĂ€tigen und darĂŒber glĂŒcklich sein. Auch wenn es nur fĂŒr kurze Zeit ist. Jeder braucht diese Augenblicke der Eitelkeit im Rampenlicht, um die Ewigkeiten im Schatten besser verkraften zu können. Deshalb ist es wichtig, anderen Leuten Ihre VorzĂŒge einzureden. Und zwar so lange, bis man Ihnen glaubt. Das GefĂŒhl, anerkannt zu werden, wird Sie tausendmal glĂŒcklicher machen als die Erkenntnis, ein verkanntes Genie zu sein.” (S. 92)

???? â€œSie haben einfach Hemmungen, den anderen zu sagen: “Hört einmal her, Leute, ich wollte euch nur sagen, dass ich gut bin, verdammt gut.” Sie tun es nicht, weil man ihnen immer wieder eingeredet hat: “Sei nicht so vorlaut”, “DrĂ€nge dich nicht auf” oder: “Bleib immer schön bei der Wahrheit.” Die Wahrheit, was ist das? Die Wahrheit ist das, von dem man uns so lange einredet, dass es die Wahrheit ist, bis wir es glauben.” (S. 95)

Wie man seine Ängste meistert: “Soweit ich das beurteilen kann, sind die drei hĂ€ufigsten Arten von Angst:

  1. Die Angst, Erworbenes wieder zu verlieren.
  2. Die Angst vor dem Ungewissen.
  3. Die Angst vor der RealitĂ€t des Lebens, von der wir glauben, dass wir sie nicht bewĂ€ltigen können.” (S. 97)

→ Kommt alles in der GrĂŒndung zusammen! ⇒ Die GrĂŒndung ist ein sehr angstbehafteter Umschwungmoment im Leben.

???? Wie man seine Visionen mit der RealitĂ€t in Einklang bringt: “Ich stelle mir vor, dass die Konstruktion unseres Lebens auf drei SĂ€ulen ruht:

  • Auf der SĂ€ule unserer persönlichen Visionen. [= Unternehmertraum]
  • Auf der SĂ€ule der RealitĂ€t, mit der uns die Umwelt tĂ€glich konfrontiert. [= Markt]
  • Auf der SĂ€ule der Strategie, mit der wir Visionen und RealitĂ€t in Einklang bringen. [= GeschĂ€ftskonzept]” (S. 117)

Zum Markt: “Ich muss die RealitĂ€t erkennen und anerkennen, statt sie zu verleugnen oder vor ihr die Flucht zu ergreifen.” (S. 120)

Zum GeschĂ€ftskonzept: “Wir brauchen eine sinnvolle Strategie, um unsere TrĂ€ume, WĂŒnsche und Visionen mit der RealitĂ€t in Einklang zu bringen. […] Die weitaus meisten Menschen verĂ€ndern an ihrem Leben nur deshalb nichts, weil sie nicht wissen, womit und wie sie anfangen sollen.” (S. 121)

“Das Fragen ist schließlich ein hervorragendes Instrument im Umgang mit allen Arten von Aggression. Uns selbst und auch anderen Leuten gegenĂŒber. […] Damit ich das nicht vergesse, hĂ€ngt meinem Schreibtisch gegenĂŒber ein schon ziemlich vergilbter Zettel an der Wand. Darauf steht: “Fragen öffnet das Tor zu anderen Menschen, Behauptungen verschließen es.” “ (S. 136f)

Boring advice: “Auf den folgenden Seiten finden Sie Hinweise zu vier Techniken, die Ihnen dabei helfen. Es sind einfache Techniken, und es kann durchaus sein, dass Sie deshalb ein wenig enttĂ€uscht sind. Schließlich leben wir in einer Zeit, in der nichts kompliziert genug sein kann, um wirklich ernst genommen zu werden.” (S. 140)

“Wer sein persönliches GlĂŒck von seinen Mitmenschen abhĂ€ngig macht, hat keine Chance, es jemals zu erleben.” (S. 191)

Wem die Zukunft gehört: â€œIch bin fest davon ĂŒberzeugt, dass die Zukunft nicht den Leuten gehört, die unermĂŒdlich nach immer mehr, immer Besserem und GrĂ¶ĂŸerem streben. Sie gehört denen, die sich immer mehr Zeit nehmen, ihr Leben zu gestalten und es zu genießen.” (S. 198)

  • Das ist das Wassermann-Zeitalter!
  • Das merkt man aktuell auch am Arbeitsmarkt bei der Generation Z.

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