Bei der Mathematik-Nachhilfe mit meiner Nichte lässt sich immer wieder folgendes Phänomen beobachten:
Zwei Wochen vor der Schularbeit setzen wir uns zusammen und üben sehr fleißig die Themen und Beispiele, die zur Schularbeit kommen könnten. Weil meine Nichte schlau und fleißig ist, schaffen wir es meistens, sie gut auf den Tag X vorzubereiten und das Optimum herauszuholen. Eine gute Note ist meist der Lohn für unsere gemeinsame Mühe.
Aber – und da ist ein großes Aber: Nach der Schularbeit, sobald die Schlacht geschlagen ist, sinkt ihr Interesse an Mathematik schlagartig. Gerade an dem Moment, wo sie durch harte Arbeit ein Top-Level erreicht hätte, lässt sie schlagartig nach.
Statt auf diesem hohen Level kontinuierlich weiterzumachen und damit mit weniger Aufwand für die nächste Schularbeit ein noch besseres Ergebnis einzufahren, stellt sie die Arbeit ein – bis zwei Wochen vor der nächsten Schularbeit, wo der Kraftakt wieder von Neuem beginnt.
Mir ist schon klar, dass meine Nichte hier keine Ausnahme ist, sondern die Regel unter Teenagern. Und ich verstehe sie auch irgendwie.
Und trotzdem denke ich mir: Schade drum.
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