Vortrag
Eine Krise ist auch der persönliche Druck, den man sich selbst macht.
Krisen fokussieren unseren Blick vom Big Picture auf den akuten Brandherd: „Krise bringt den Fokus weg.”
- „Genau das ist eigentlich das Falsche.“
- Den Fokus wieder dort hinlenken, wo wir hinwollen.
„Wenn dir das Wasser jetzt nicht bis zum Hals steht, dann hast du einen Job: Nämlich weg von der Krise den Fokus wieder dort hinlenken, wo du hinwillst.”
- „Was ist der unternehmerische Traum? Worum geht’s uns eigentlich?“
„Der Wettbewerb ist härter geworden, das steht ja völlig außer Frage!”
- Der Wettbewerb ist v.a. alles schneller geworden.
- „Für Große ist das kein Problem. Für Kleine kann das überfordernd sein.“
- „Es ist nicht nur schneller, es ist auch billiger, was wir heute sein müssen.“
Ja, wir können über Social Media neue Kunden erreichen. Das ist die gute Nachricht. Die weniger gute Nachricht: „Alle anderen können das auch!”
- „Jeder will eure Aufmerksamkeit. Jeder will euch etwas verkaufen. Jeder hat den besten Deal für euch.“
- „Wir müssen immer lauter sein in dem Marktgeschrei.“
Schneller, billiger, lauter: „Kann das wirklich die Lösung für mich sein? Ist das wirklich ein Wettbewerbsmodell für mich als Unternehmer?”
- „Dieser Wettbewerb ist nicht zu gewinnen.“
- Es braucht eine neue Erfolgsformel: „Wir müssen einfach das Spielfeld wechseln!“
Das neue Spielfeld = die neue Erfolgsformel für Unternehmer:
- Begeisternder sein
- Mitreißender sein
- Dinge erfüllender gestalten
Was brauchen wir dafür?
- Neue kommunikative Stärke
- Neue kulturelle Stärke
- Neue innere Stärke
ad 1) Neue kommunikative Stärke
- Es reicht eben nicht, einen herausragenden Job zu machen. Das ist eine „Standard-Voraussetzung” – „auch das hat sich verändert”: Für gute Dienstleistung kriegst du fast keine Entlohnung mehr. -> „winner-take-all“
- „Menschen interessieren sich nicht für dich, für dein Produkt, für deine Firma… Menschen interessieren sich in erster Linie für sich selbst.“
- Wir interessieren uns für unsere Träume, Sehnsüchte, das, was uns antreibt. Warum sollten wir uns für irgend etwas anderes interessieren?
- „Und was tun wir als Unternehmer? Wir quatschen über unser Produkt: qua, qua, qua” – „als ob das irgendjemanden interessiert!“
- Produkte werden immer austauschbarer: „Was oben steht [auf Google], gewinnt.” -> Algorithmen entscheiden, nicht die Produkt-Features.
- Unternehmen, denen es gelingt, uns auf unserer emotionalen Ebene abzuholen, sind die Unternehmen, „die am Ende des Tages das Rennen machen werden.“
- „Woran glaubst du bei diesem Produkt?” „Was regt dich furchtbar auf, und hat letztlich dazu geführt, dass du tust, was du tust?” Bei welcher Situation kannst du nicht mehr zuschauen? Wo willst du was beitragen?
- PM spricht nicht über seine Firmen, sondern über das, was ihn antreibt. Damit stellt er (vielleicht) eine emotionale Verbindung her. Wenn er nur darüber reden würde, was seine Firmen alles machen, „dann würdest du den Livestream abschalten.“
- „Dieses Produkt beinhaltet eine klare Überzeugung.” Und wenn du das auch glaubst, wirst du dort einkaufen. Ob das dan einen Euro mehr oder weniger kostet, wird dir dann egal sein. Weil dich die Überzeugung abholt: „Da kaufe ich ein, das unterstütze ich!“
- Auf der emotionalen Ebene sind Entscheidungen sehr schnell getroffen (vgl. schnelles und langsames Denken): „Wir müssen Menschen dabei helfen, Impulsentscheidungen zu treffen mit unserer Kommunikation.” – „Ich kaufe, wer ich sein will.” -> Wir verkaufen Verwirklichung!
- Neues Kommunikations-Modell: „Ansteckende Begeisterung”: „Damit der Funke überspringt, braucht es Bedeutung für andere.” Schnittpunkt: Was ist wichtig für mich UND hat Bedeutung für andere?
- Kommunikation müssen wir darauf konzentrieren, was Bedeutung hat für das Leben der potenziellen Kund*innen: Nicht das Werkzeug verkaufen, sondern das Ergebnis, nach dem sie streben. „Menschen suchen Verwirklichung” in dieser Wohlstandsgesellschaft, weil die Grundbedürfnisse längst gedeckt sind. „Menschen wollen zeigen, wer sie sind.” => Wir müssen ihnen diese Transformation verkaufen!
- „Menschen kaufen Überzeugungen, Menschen kaufen Gefühle, Menschen kaufen Verwirklichung – immer und überall!“
ad 2) Neue kulturelle Stärke
- Neue Unternehmenskultur ≠ Employer Branding
- In den meisten Unternehmen sind die interne Kommunikation, die Führung, die Werte „einfach schlecht”.
- „Wir reden nicht von Oberfläche”, wir reden von echten starken Kulturen von innen = das, was echte Movements ausmacht.
- Die Kraft der Movements, wo Menschen aus tiefster Überzeugung dabei sind… „Diese Kraft auf Unternehmen zu übersetzen, das ist pure Magie.“
- Ziel: Den Spirit einer Ehrenamtsorganisation in einem leistungsorientierten Unternehmen haben, wo sich jeder selbst verwirklicht und Bezahlung nur mehr „on top” ist.
- Wir Menschen sind „Rudeltiere” – heute organisieren wir uns halt in Unternehmen. Und rund um gemeinsame Werte.
- „Wir sind dort, wo wir hingehören.” = Unternehmenskultur richtig gemacht.
- Diese Kultur muss nicht nur sichtbar, sondern auch spürbar sein -> Emotionen!
- „Wir wollen dort sein, wo wir richtig sind.“
- Kulturen müssen den Rahmen für die Verwirklichung und das Wachstum des Einzelnen schaffen. Deswegen wollen wir uns wo anschließen, weil wir gefordert und gefördert werden in unserer eigenen Entwicklung.
- „Begeisterung ist ansteckend, sie zieht weite Kreise.” -> Begeisterte Menschen ziehen weitere Menschen an. „Das ist der Schlüssel zu einem Tor unendlicher Ressourcen.” „Dieser Spirit ist mit Geld nicht zu erzeugen.“
- PM hat viele Jahre in die Kultur seines Unternehmens investiert. Aber er ist dabei auch einige Male falsch abgebogen. Es ist für jeden harte Arbeit!
ad 3) Neue innere Stärke
- „Zwischen Schein und Sein soll keine Lücke sein.“
- Nach außen groß wirken und nach innen bei der Leistung klein sein… Wozu soll das führen?
- „Die ultimative authentische Kraft, die durch nichts zu schlagen ist”, entsteht, wenn das Innen und Außen in absoluter Synchronizität ist.
- „Wenn dein Unternehmen noch nicht durch die Deke gegangen ist, dann kann es sein, dass einer der zentralen Engpassfaktoren du bist.“
- „Wie groß wir manche Dinge denken können, entscheidet manchmal darüber, wie groß unser Unternehmen ist.“
- „Unternehmertum ist Hochleistungssport.” – „Aber das Problem ist, wir handeln oft noch nicht danach. Wir benehmen uns nicht wie Hochleistungssportler.“
- „Der Normalzustand des Unternehmers ist: Ich zum Schluss. Die hackeln sich zu tod’. Immer mehr, immer drauf, immer ‚gib ihm‘… Und glauben dabei auch noch, sie sind Profi! Die glauben auch noch, sie sind professionell!“
- Die meisten Unternehmer lassen sich nicht coachen, erholen sich nicht genug, arbeiten nicht an ihrem Kopf. „Profis nehmen sich Unterstützung. So fängt es einmal damit an!“
- „Profis holen sich Leute, die ihnen das Leben auch angenehm bereiten.” Er hat heute zwei Mitarbeiter*innen dabei, die sich darum kümmern, „dass ich es möglichst klass hab”, damit er auf der Bühne seine beste Performance liefern kann.
- „Profis investieren in sich.” – „Lass es dabei nicht bewenden. Bleib da dran!“
- „Profis schauen auf sich.” Hochleistungssportler haben ein klares Konzept für ihre Regeneration. „Wo ist dein Konzept?“
- „Es hat überhaupt nichts Nobles, dich selber zu vernachlässigen. Denn am Ende, im schlimmsten Fall, haut’s dich um.” – Danke, Chef! Danke, Papa! „Danke, dass du dich so fertig machst. Da sind wir richtig dankbar!“
- „Hochleistungssportler verstehen sich als Übende. Sie wissen, dass sie nicht perfekt sind.” „Verabschiede dich von dem Anspruch, dass bei dir immer auch alles laufen muss.” – PM verrät uns ein Geheimnis, „von Schirm zu Schirm”: „Bei mir passiert nichts perfekt. Jeden Tag passiert bei mir irgendein Sch…”.
- „Verwundbar sind die, die jeden Tag so tun, als wäre alles perfekt.” – Wenn du diesen Anspruch los lässt, wirst du automatisch stärker/resilienter.
Er gratuliert uns, dass wir heute hier sind, während andere heute im Hamsterrad laufen.
Q&A
PM hat „Lebensabschnitt-Coaches” „seit vielen, vielen Jahren”: „Ich bin das Ergebnis der Unterstützung vieler, vieler Menschen.” „Ich bin mit maximaler Unterstützung unterwegs.” „Die Wahrheit ist, ich habe ein ganzes Arsenal von Coaches.”
Gründer müssen da punkten, „wo ein Amazon nicht punkten kann.” „Es ist das klassische Match David gegen Goliath.” „Wenn du mit den Großen mitspielen willst mit deinen Mickey-Mouse-Werkzeugen, dann wirst du planiert.”
„Bei uns gibt es sehr wohl einen Zug zurück ins Büro” – weil bei ihm das Büro ein Raum ist, an dem man gerne ist.
PM ist der „Typ fünf zu zwei: Fünf Tage Vollgas, zwei Tage ned vü.”
„Wir sollten uns nicht in unser Produkt verlieben, sondern in unsere Kunden.”
- Es ist Teil unser unternehmerischen Leidenschaft, „dass uns das taugt, was wir tun”. Nur sollten wir in unserer Begeisterung darauf schauen, dass wir unsere Kunden nicht vollquatschen. Davor ist auch PM nicht gefeit. Aber es geht darum: Kann ich es wahrnehmen? Was tue ich, damit es mir nicht allzu oft passiert?
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