Schlechtes Gefühl

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Nicht oft, aber hin und wieder habe ich ein schlechtes Gefühl, wenn ich eine*n Gründer*in in die Selbständigkeit „entlasse“. Ich habe den Eindruck, dass ich da jemanden sehenden Auges aus sein/ihr Unglück zusteuern lasse.

Es fällt mir nicht leicht, damit umzugehen. Einerseits weiß ich, dass ich mich irren könnte. Nur, weil mein Gefühl nicht gut ist, heißt das nicht, dass der/die Gründer*in nicht seinen/ihren Weg finden und Erfolg haben wird. Was weiß denn ich schon?

Andererseits sehe ich es als meine Verantwortung als Berater, das zu artikulieren, was ich wahrnehme – ganz besonders dann, wenn da jemand böse auf die Nase fallen könnte. Wozu hat man denn einen Berater?

Ich entscheide mich dann meistens dafür, den Dingen seinen Lauf zu lassen und auf das Leben zu vertrauen. Ganz im Sinne von Dan Sullivan: Entweder stellt sich der Erfolg in Form von Umsatz ein, oder er stellt sich in Form dessen ein, was man aus dem Misserfolg gelernt hat.

Beides ist okay, beides hat seinen Wert.


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