Akimbo Podcast, 23. Juni 2021
„Learn the vocabulary. Now the light can go on for you to learn the concept.“
„Words are containers. Containers for ideas. And without a container it’s hard to see the idea.“
- „A word points to a container, and a container holds the concept. And understanding the concept is critical, because we do not want to be spoon-fed. We want to choose our own ideas.“
Yes, we can look things up on Google, „but Google doesn’t help us understand.“
- Wenn wir Konzepte verstehen, dann können wir „build upon it“.
Zusammengefasst, Seths Auftrag:
„Find the words, understand the words, and then build a conceptual framework around the words.“
Meine Interpretation
- Wörter benennen Ideen. Sie geben ihnen einen Namen. Erst wenn Ideen einen Namen haben, können wir über sie sprechen. Erst dann werden sie real. Erst dann „existieren“ sie. Im Anfang war das Wort.
- Wörter schaffen Container für Ideen (oder: Konzepte, Modelle). Wenn ein Wort in die Welt kommt, spannt es einen gedanklichen Raum (einen Container) auf, in dem Erklärungen, Bedeutungen, Verknüpfungen, Kontext, Beispiele, Abgrenzungen usw. Platz haben. Hinter einem Wort steckt also ein mehr oder weniger komplexes Gedankenmodell, das man sich erst erschließen muss.
- Innerhalb dieser Container werden die Bedeutungen von Ideen stets neu verhandelt. Die Bedeutung von Konzepten steht also nicht fest, sondern Konzepte müssen erläutert und interpretiert werden. Durch diese Erklär- und Interpretationsleistungen finden Wörter mit ihrem Bedeutungsraum Anschluss in der konkreten Lebenswelt eines Menschen. Erst dann „machen sie Sinn“, wenn Menschen sie “begreifen”.
- Konzepte machen dann Sinn, wenn sie uns die Welt erklären. Konzepte machen Sachverhalte sichtbar. Sie erklären Beziehungen und Auswirkungen. Sie spannen einen Deutungsrahmen auf. Sie priorisieren und vereinfachen. They connect the dots. Durch Konzepte beginnen wir zu verstehen was ist.
- Wenn wir Konzepte verstehen und dadurch die Welt besser verstehen, in der wir leben und arbeiten, dann können wir bessere Entscheidungen treffen.
- Bessere Entscheidungen führen zu größeren und schnelleren Fortschritten auf dem Weg zu unseren Zielen.
- Aber: Diese Ideen, Konzepte und Modelle sind nicht selbsterklärend. Die Container sind zwar grundsätzlich für jeden verfügbar, aber sie sind nicht für jeden zugänglich. Es gibt Wissende und Unwissende.
- Ein Konzept für sich zu erschließen, ist Arbeit. Ein Konzept mit (eigener) Bedeutung zu erfüllen, ist anstrengend – weil es eine Denk- und Lernleistung ist. Diese Lern- und Interpretationsleistung muss durch jeden einzelnen Menschen immer wieder von Neuem erfolgen.
- Die Lernleistung kann von geeigneten Lehrer*innen vereinfacht, beschleunigt oder überhaupt erst ermöglicht werden. Es liegt im Wesen von Konzepten, dass diese „Vermittler“ brauchen, um zugänglich zu werden. Damit Konzepte Aha-Erlebnisse auslösen können, müssen sie zuerst erklärt, veranschaulicht und begreifbar gemacht werden.
- Konzepte sind nie die Wirklichkeit. The map is not the territory. Aber sie sind immens nützliche Brillen, um die Welt besser zu verstehen.
- Sich mit geeigneten Konzepten die Welt erschließen zu können, ist ungemein wertvoll – nicht nur, aber besonders im Business-Kontext. Jedes Konzept, mit dem wir uns, unsere Kunden oder „den Markt“ besser verstehen, ist potenziell tausende von Euro wert. Eine „million dollar idea“ hat stets seinen Ausgangspunkt in einem Menschen, der ein Konzept kapiert hat.
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