Ahisma ist das alte indische Prinzip der Nicht-Gewalt bzw. des Nicht-Schadens. Es ist die Idee, so zu leben, dass man so wenig Schaden und Leiden wie möglich verursacht.
Auf uns Lifestyle Entrepreneure umgelegt, könnte das z.B. bedeuten, dass wir im Umgang mit unseren Kund:innen darauf achten, dass wir nichts tun, womit wir ihnen (absichtlich oder unabsichtlich) schaden könnten. „Don’t be evil“, nannte das Google einmal.
Es kann aber auch bedeuten, dass wir im Umgang mit uns selbst uns nicht schaden. Wenn wir schon nicht besonders gut darin sind, für unsere Gesundheit zu sorgen, dann sollten wir wenigstens nichts tun, was unserem Körper aktiv schadet.
Die Sache mit dem Ahisma klingt aus meiner Sicht aber leichter, als sie ist. Damit man Ahisma als Lebensprinzip folgen kann, muss man seine eigenen Ängste sehr gut kennen.
Das klingt vielleicht paradox, ist aber essenziell. Denn wenn wir aus der Angst heraus handeln, dann tun wir oft Dinge, die vielleicht kurzfristig Schaden vermeiden, langfristig unseren Mitmenschen aber immens schaden können. Wir geben nach oder übernehmen eine unliebsame Aufgabe, um einen Konflikt zu vermeiden und glauben, dass wir damit Schaden von unseren Mitmenschen abgewendet haben. In Wirklichkeit haben wir großen Schaden angerichtet dadurch, dass wir unsere Mitmenschen getäuscht haben über unsere wirklichen Absichten und Bedürfnisse.
Wir müssen also zuerst lernen, uns selbst nicht zu schaden, denn dann werden wir quasi automatisch für andere Menschen weniger schädlich sein.