Tag#Lehren&Lernen

Fundamental gute Basics

F

Wenn du mit deinem Lifestyle Business Erfolg haben willst, dann musst du die fundamentalen Grundlagen in deinem Geschäft einfach exzellent machen.

Wenn du ein erfolgreicher Berater sein willst, dann lerne das Berater-Handwerk wirklich, wirklich gut – und dann berate, berate, berate!

Wenn du eine erfolgreiche Autorin sein willst, dann lerne das Handwerk des Schreibens wirklich, wirklich gut – und dann schreib, schreib, schreib!

Wenn du ein erfolgreicher Podcaster sein willst, dann lerne das Handwerk des Podcastens wirklich, wirklich gut – und dann podcaste, podcaste, podcaste!

Zuerst gut lernen und dann viel üben. So ist jede:r Meister:in entstanden.

Wann ist ein Podcast erfolgreich?

W

Wenn du einen Podcast betreibst und ab und zu jammerst, dass nicht (noch) mehr Menschen deinen Podcast hören, dann vergiss nicht: Jede:r einzelne Hörer:in ist wertvoll!

Jede:r einzelne Hörer:in ist ein Mensch mit einer Geschichte, mit einer Familie, mit Wünschen, Träumen und Sorgen. Diese Menschen interessieren sich jetzt gerade für dich und das, was du zu sagen hast. Sie widmen dir einen Teil ihrer wertvollen Lebenszeit. Was für ein Geschenk!

So wenige Hörer:innen kann dein Podcast gar nicht haben, dass es sich nicht lohnen würde, dich für jede:n einzelne:n anzustrengen.

Sich trauen zu fragen

S

Sich trauen zu fragen, ist eine Superkraft. Fragen sind eine Wunderwaffe – beim Lernen, in der Beratung und in Beziehungen.

Wer sich traut, viel zu fragen, hat auch einen ganz entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Business.

Sich trauen zu fragen bedeutet auch, dankbar anzunehmen, was als Antwort kommt — egal, was da kommt. Es bedeutet, im Vertrauen zu sein, dass die Antwort, die man bekommt, mitunter nicht die ist, die man gerne gehört hätte, aber in jedem Fall die richtige Antwort ist — langfristig, im Big Picture.

Dann kann es auch keine Angst vor einer „negativen” Antwort geben.

Die Kunden glücklich machen

D

Spannender Gedanke von Philipp Maderthaner: Es geht nicht darum, unsere Kunden glücklich zu machen. Weil auf das Glück unserer Kunden haben wir nur ganz beschränkten Einfluss.

Aber: Wir können unsere Kunden erfolgreich machen. Da haben wir schon “mehr Griff drauf”.

Dazu müssen wir unseren Kunden geben, was sie brauchen — nicht zwingend das, was sie wollen.

“Es kann sein, dass der Weg zum Erfolg sie nicht immer glücklich macht. Es kann sein, dass sie dafür Dinge tun müssen, die ihnen extrem auf die Nerven gehen”, sagt er.

Aber was wäre die Alternative?

Geschäfte eingehen

G

Eine Übung, zum Nachmachen und Ausprobieren: Geh bewusster Geschäfte ein.

Wenn du essen gehst, sagen wir in Graz ins Ginko Greenhouse, dann ist das ein Geschäft. Schau dir an, wie dein Geschäftspartner (= das Lokal und seine Mitarbeiter) ihren Teil des Geschäfts erfüllen.

Und wenn du dann am Ende, nach dem Essen, nicht weißt, ob du dein Geschirr irgendwo zurückgeben sollst oder ob du es einfach am Tisch stehen lassen kannst, dann ist das nicht dein Fehler, sondern dann hat dein Geschäftspartner seine Prozesse nicht 100%ig im Griff. 

Buch-Challenge: 12 for 25

B

Ich habe eine Buch-Challenge für 2025 ausgerufen. Einziger Teilnehmer bisher: ich. Aber ich lade dich sehr herzlich ein, mitzumachen!

Die Regeln sind einfach:

  1. Such dir ein Thema, in dem du (noch) besser werden willst. In dem du richtig gut werden willst. In dem du es vielleicht sogar zur Meisterschaft bringen möchtest. (In meinem Fall: Gründungsberatung für Lifestyle Entrepreneure).
  2. Such dir 12 Bücher, die dich auf diesem Weg voran bringen werden. (Bevorzugterweise Bücher, die eh schon lange in deinem Bücherregal verstauben und die du eh schon immer lesen wolltest.)
  3. Lies jedes Monat eines dieser zwölf Bücher.
  4. Lass es mit dem Lesen aber nicht getan sein. Studiere das Buch! Mach dir Notizen! Lies dir die Notizen wiederholt durch! Erzähle anderen Menschen von dem Buch und was du daraus gelernt hast (z.B. auf deinen Social-Media-Kanälen)! Sprich mit deinen Businesspartner:innen und Kund:innen darüber! #learningoutloud #workinginpublic
  5. Und: Reserviere dir Zeit, um die Dinge, die du aufgrund der Lektüre des Buches in deinem Business und/oder deinem Leben verändern möchtest, auch tatsächlich gleich umzusetzen.

Ganz schön eine Challenge, die ich da ausgerufen habe, was? Aber stell dir vor, du ziehst das durch. Stell dir vor, 2026 um diese Zeit hast du diese 12 Bücher tatsächlich gelesen, studiert, implementiert.

Ein Quantensprung für dich, dein Lifestyle Business und deine Kund:innen!

Zur Inspiration: Die 12 Bücher, die ich mir für 2025 vorgenommen habe:

  1. Aaron Hurst: The Purpose Economy
  2. Felix Hoch: Schwellen der Transformation
  3. Monika Birkner: Erfolgreich als SOLO Unternehmer
  4. Bernhard Kuntz: Die Katze im Sack verkaufen
  5. Geoff Burch: Go it Alone!
  6. Ken Mogi: Ikigai
  7. Andre Gorz: Wissen, Wert und Kapital
  8. Reinhard Fuhr, Martina Gremmler-Fuchs: Dialogische Beratung
  9. Roman Kmenta: Grow
  10. “Humanistic Coaching” in: James Wallis, John Lambert: Becoming a Sports Coach
  11. Klaus Anderseck: Gründungsforschung und Gründungslehre
  12. Seth Godin: Tribes (oder) This Is Strategy (oder) Grace

Gilt!

Projektionen

P

Vieles von dem, was wir wahrnehmen (oder wahrzunehmen glauben), ist in Wirklichkeit eine Projektion unserer Gedanken auf die Welt um uns.

Wir glauben zu wissen, wie jemand reagiert, weil wir in dieser Situation so reagieren würden. Wir sind fest davon überzeugt, dass die anderen genau das denken und tun würden, was wir tun würden.

Damit tun wir uns aber keinen Gefallen.

Wir vergeben uns damit die Chance, an der Realität zu lernen und gescheiter zu werden.

Da ist Fantasie drinnen

D

Als Lese-Papa kriege ich einiges zu hören.

Unlängst haben wir einen Text über die erst 14-jährige Skaterin und Olympiasiegerin Coco Yoshizawa gelesen.

In dem Text hieß es: „Bei den Weltmeisterschaften 2023 wurde sie Fünfte.“ Eine Schülerin hat aber gelesen: „Bei den Weltmeisterschaften 2023 wurde sie entführt.“

Ja, die spannendsten Geschichten finden in unseren Köpfen statt!

Nicht blöd

N

In der Evaluierung zu meiner Lehrveranstaltung „Buchhaltung“ an der FH des BFI Wien habe ich eine eigentlich sehr nette Rückmeldung erhalten.

Auf die Frage „Was hat mir besonders gut gefallen?“, hat ein:e Student:in geantwortet (Schreibweise wie im Original):

„Ihre sehr zuvorkommende Art. Selbst wenn man etwas falsches sagt geben Sie einem nicht das gefühl blöd zu sein.“

Das freut mich natürlich, weil genau das ein explizites Unterrichtsprinzip von mir ist. Ich will sichere Lernräume schaffen, wo es in Ordnung ist, dass wir uns gegenseitig beim Lernen und beim Fehlermachen zuhören.

Was mir allerdings zu denken gibt: Wie muss es um die Lernbiografien meiner Studierenden bestellt sein, wenn meine Lehrveranstaltung in dieser Hinsicht eine positive Ausnahme zu sein scheint?

Humor ist ein guter Berater

H

Auf die Frage, warum und wie er Comedian geworden ist, sagte Hape Kerkeling unlängst im Ö3 Frühstück bei mir:

Ich glaube, jeder Komiker versucht irgendeine Art von Mangel oder Defizit zu vertuschen, es auszugleichen — und da ist aber Humor ein ganz dankbarer Kumpan, auf den man sich meistens auch in den schlimmsten Situationen verlassen kann. 
Man ist gut beraten, wenn man sich dem Humor zuwendet.

Im Zweifel, entscheide dich für Humor. Das nehme ich mir als Berater und Lehrer mit.

Ein gut ausgewaschenes Gefühl

E

Unlängst, beim Frisör, habe ich die Haare gewaschen bekommen.

Am Ende, nach dem Rauswaschen des Shampoos, fragte mich die freundliche junge Frau: „Haben Sie ein gut ausgewaschenes Gefühl?“

Ich war mit dieser Frage völlig überfordert. Nicht nur, dass ich diese Frage zum allerersten Mal in meinem Leben gestellt bekommen habe. Ich konnte die Frage deswegen nicht beantworten, weil ich keine Ahnung habe, wie ich mit meinen Haaren spüren soll, ob meine Haare gut ausgewaschen sind. Meine Ausgewaschenheits-Rezeptoren in meinen Haaren sind anscheinend unterentwickelt.

Also habe ich in meiner Verlegenheit geantwortet: „Ja“. Aber eigentlich hätte ich sagen sollen: „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden. Ich weiß es nicht, ich spüre es nicht, und es ist mir eigentlich auch ziemlich wurscht. Wird schon passen.“

Ein schöner Reminder dafür, dass manchmal auch unsere Kund:innen „ja“ sagen nicht aus Begeisterung, sondern aus Verlegenheit – weil sie keine Ahnung haben, wovon wir da eigentlich schwafeln.

Technische Nackerpatzerl

T

Unlängst habe ich bei einem Webinar der WKO teilgenommen zum Thema „KI für EPU“.

Am Ende des Webinars wurden einige Fragen aus dem Chat beantwortet, Bei einigen der Fragen, die da gestellt wurden, habe ich mir (ich muss es leider zugeben) gedacht: Marantana, da sind aber schon ein paar technische Nackerpatzl dabei!

Und dennoch: Diese vermeintlichen „Nackerpatzerl“ sind einen Riesenschritt weiter als die Masse der EPU, die sich nicht mal genug für KI interessieren, um sich für so ein Webinar anzumelden.

Das Tool für alles

D

Eine Entwicklung, die bereits begonnen hat und die sich wohl noch verstärken wird: Generative AI (also Tools wie ChatGPT und Konsorten) werden als „Tool für alles“ verwendet.

Jede Aufgabe, die uns ein bisschen anstrengend erscheint, wird einer KI vorgesetzt – egal, ob das sinnvoll ist oder nicht. Oder überhaupt notwendig.

KI ist ein Werkzeug, aber es ist eine andere Art von Werkzeug als z.B. ein Hammer. KI ist ein Werkzeug, das viel Reflexion und viel Klarheit voraussetzt, um es richtig verwenden zu können.

Sonst fällt es uns auf die Füße.

Eine Frage des Menschenbildes

E

Gründungsberatung ist immer auch eine Frage des Menschenbildes:

Habe ich jemanden vor mir, der meiner Hilfe bedarf, den ich führen muss — oder jemanden, mit dem ich auf Augenhöhe, von Erwachsenem zu Erwachsenem rede?

Lese-Papa

L

Seit ein paar Wochen bin ich „Lese-Papa“ in der 3a der Volksschule Südstadt, der Klasse meines Sohnes.

Meine Aufgabe ist es, einmal in der Woche (Donnerstag, weil da ist mein „Papa-Tag“) jedem Kind dabei zu helfen, ein bisschen besser lesen zu lernen.

Dabei ist mir aufgefallen: Es gibt Kinder, mit denen es ur leiwand ist, weil sie voll super lesen können. Mit diesen Kindern sind die Lese-Aufgaben leicht und schnell erledigt, und es bleibt sogar noch ein bisschen Zeit zum Schmähführen.

Und dann gibt es Kinder, die ringen sich jedes einzelne Wort ab. Das ist oft zach und anstrengend – für die Kinder und machmal auch für mich. Da ist nicht viel Leichtigkeit und Lockerheit drinnen.

Umso wichtiger ist, dass ich mir jeden Donnerstag von Neuem vergegenwärtige, welche Kinder mich an diesen Donnerstagen eigentlich brauchen.

Angst vor dem Podcast

A

Der Podcast, den du dir nicht anhörst, weil er sich zu „schwer“ anfühlt.

Der Podcast, den du dir nicht anhörst, weil du darin was Unbequemes hören könntest.

Der Podcast, den du dir nicht anhörst, weil du darin hören könntest, dass du was falsch machst und was ändern solltest.

Der Podcast, den du dir nicht anhörst, weil du darin was Wichtiges lernen könntest.

Der Podcast, den du dir nicht anhörst, weil er dein Leben verändern würde.

Faustregel: Je mehr Angst dir ein Podcast macht, desto dringender solltest du ihn dir anhören.

Der Kühlschrank der Evolution

D

Bei Stefanie Stahl habe ich ein wunderschönes Beispiel für eine Verwechslung von Ursache und Wirkung gehört:

Entgegen dem, was man häufig hört, bewirken Dating-Apps mit ihrer Riesenauswahl an potenziellen Partner:innen nicht, dass die Menschen durch ihre Benutzung bindungsunfähiger werden. Es gibt schließlich genügend Menschen, die über Dating-Apps ihre Partner:innen fürs Leben gefunden haben.

In Wirklichkeit ist es so: Wer Probleme mit seiner Bindungsfähigkeit hat (und die kommen oft schon aus der Kindheit), der tut sich natürlich auch auf Dating-Apps schwer, sich zu committen. 

Eine neue Technologie wie Dating-Apps kann nicht in ein paar Jahren eine jahrtausendelange evolutionäre Prägung überschreiben. Der homo sapiens sucht seit Jahrtausenden nach dauerhaften und exklusiven Beziehungen – und das tun wir „moderne“ Menschen im 21. Jahrhundert default-mäßig immer noch, auch auf Dating-Apps. Natürlich nicht immer, natürlich nicht jede:r, aber der Punkt bleibt bestehen:

Die Evolution wirkt viel stärker, als wir oft denken und wahrhaben wollen.

Stefanie Stahl bringt das sehr anschaulich auf den Punkt: „Die Evolution hat ja bis heute nicht kapiert, dass wir Kühlschränke haben und nicht mehr jede Kalorie in Fett umgewandelt werden muss.“

Katalog der Rechte des Redners

K

Im Buch Frei reden spricht Natalie Rogers davon, dass ein sicheres Auftreten auf der Bühne auch viel mit Selbstakzeptanz zu tun hat. Und mit dieser Selbstakzeptanz wird es nicht klappen, solange wir uns bei unseren öffentlichen Auftritten nicht folgende Rechte zugestehen:

  1. Ich habe das Recht, mich selbst auszudrücken.
  2. Ich habe das Recht auf meinen eigenen Standpunkt.
  3. Ich habe das Recht, von anderen zu erwarten, dass sie mir zuhören.
  4. Ich habe das Recht, andere zu informieren oder über etwas zu unterrichten.
  5. Ich habe das Recht, etwas zu versuchen.
  6. Ich habe das Recht, mich zu entwickeln.
  7. Ich habe das Recht, dazuzulernen.
  8. Ich habe das Recht, Fehler zu machen.
  9. Ich habe das Recht, es zu versuchen und es falsch zu machen.
  10. Ich habe das Recht, es erneut zu versuchen.
  11. Ich habe das Recht, mich anfangs unwohl zu fühlen und Angst zu haben.
  12. Ich habe das Recht, nicht „alles“ zu wissen.
  13. Ich habe das Recht, mich vor eine Gruppe von Leuten zu stellen.
  14. Ich habe das Recht, ein Führer zu sein.
  15. Ich habe das Recht auf meine Redezeit.
  16. Andere haben das Recht auf ihren eigenen Standpunkt.
  17. Andere haben das Recht, nicht mit mir einer Meinung zu sein.

Ich finde, das ist ein ausgesprochen brauchbarer Katalog. Nicht nur, wenn man Vorträge hält, sondern in jeder Situation, in der man lehren, überzeugen und/oder verkaufen möchte.