Tag#LifestyleBusiness

Klare Abgrenzung

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Eine Kundin, die dir genau sagen kann, warum dein Angebot nicht passt für sie, ist mindestens so wertvoll wie ein Kunde, für den dein Angebot passt wie die sprichwörtliche Faust auf’s Auge.

Wir definieren unser Business nämlich nicht nur über unsere Wunschkund:innen (= unsere Fans), sondern auch anhand der Personen, die wir niemals als unsere Kund:innen gewinnen werden (= die Fans unserer Konkurrenz).

Nehmen Sie Hilfe an!

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Das sagte einmal unser Nachbar zu uns.

Nicht als Frage formuliert wie „Kann ich Ihnen helfen?”

Sondern als Aufforderung: “Lassen Sie sich helfen!”

Meine geliebten Ideen

M

Ich mag meine Ideen. Manchmal bin ich sogar in sie verliebt.

Es bereitet mir regelmäßig Schmerzen, wenn mir bewusst wird, dass ich nicht jede meiner geliebten Ideen umsetzen können werde. Dafür ist mein Leben schlicht zu kurz.

Mache meiner Ideen lasse ich los, aber die meisten halte ich fest. In der Hoffnung, dass sich irgendwann doch noch irgendwo ein Zeitfenster für sie auftun wird.

Die Hoffnung ist meist vergebens. Aber wie jedem Menschen fällt es mir schwer, das aufzugeben, was man liebt.

Wäschewaschen

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Social Media “is like doing laundry”, sagt Andréa Jones. “You do it every day, and there’s always more laundry to do.”

Es gibt kein Ende. Es gibt kein Entkommen. Auch nicht, wenn du auf Urlaub bist.

Daher: Wenn du Social-Media-Marketing machst, dann hab besser Spaß am Wäschewaschen.

Das Hobby zum Beruf

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Eine Warnung von Seth Godin an alle Gründer:innen:

“Hobbies are great. Hobbies help make us more human.”
Aber:

„Don‘t sell your hobbies! Do your hobbies for you.“

Ich kann das aus meiner Erfahrung als Gründungsberater bestätigen: Hobbys verlieren schnell an Freude und Leichtigkeit, wenn man sie mit Umsatzdruck belädt.

Und damit ist keinem gedient – weder dir noch deinem Hobby.

Das Wirtschaftlichkeitsprinzip

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Das Wirtschaftlichkeitsprinzip ist ein grundlegender Gedanke in der Betriebswirtschaftslehre: Mit möglichst wenig Geld oder Mühe möglichst viel erreichen.

So werden Unternehmen erfolgreich.

Nach diesem Prinzip funktioniert auch unser gesamtes Wirtschaftssystem, die Marktwirtschaft. Und auch die “Philosophie” dahinter, der Kapitalismus, folgt diesem Prinzip

Im falschen Kontext verwendet, richtet das Wirtschaftlichkeitsprinzip aber großen Schaden an – z.B. in Politik, Bildung oder Kunst. Man muss extrem aufpassen, wenn man versucht, einen Staat, eine Schule oder ein Theater wie einen “Betrieb” nach wirtschaftlichen Kriterien zu führen. Meistens hat das zahlreiche unerwünschte Nebeneffekte.

Aber das wertet das Wirtschaftlichkeitsprinzip im richtigen Kontext nicht ab. Und wir Solopreneure sind in der Verantwortung, uns damit auseinandersetzen.

Denn Hobbys unterliegen nicht dem Wirtschaftsprinzip – ein Business hingegen schon.

Wehleidigkeiten

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Es gibt einen Unterschied zwischen Bedürfnissen und Befindlichkeiten.

Deine Bedürfnisse, die nimm ernst. Achte gut auf dich.

Aber deine Befindlichkeiten (die oft nichts Anderes sind als Selbstmitleid), die verstellen dir nur den Weg zu deinen Kund:innen – und damit zu deinem Erfolg. 

Viel zu viele

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Viel zu viele Solopreneur:innen führen ihr Business, ohne dass sie auch nur die grundlegendsten betriebswirtschaftlichen Kenntnisse haben.

Viel zu viele Solopreneur:innen führen ihr Business alleine aufgrund ihres Bauchgefühls, nicht abgesichert mit rationalen wirtschaftlichen Überlegungen.

Viel zu viele Solopreneur:innen führt dieser Umstand ins Verderben.

Der Selbstbetrug der Solopreneure

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Spannender (und beunruhigender) Gedanke von Felix Klopotek aus dem Buch “Zonen der Selbstoptimierung” zum Thema “der Selbstbetrug der Solopreneur:innen”:

Die Kreative, der alles auf die gute Kommunikation ankommt, redet sich nicht nur ihr austauschbares Rädchen-Dasein schön, sie weiß noch nicht einmal, an welcher Stelle in der Megamaschine Kapital sie sich dreht.

Diesem Gedanken folgend, müssen wir als Solopreneure akzeptieren, dass wir in Wirklichkeit nur ein sehr kleines Rädchen in einer ganz großen Maschine sind, die sich Kapitalismus nennt. Wir können uns zwar einbilden, dass wir uns durch unsere Selbständigkeit individuelle Freiheiten schaffen, aber diese Freiheiten sind klar umgrenzt.

Oder, anders formuliert: Diese Freiheiten werden dem individuellen Solopreneur zugestanden, damit er seine Rolle im Gesamtsystem optimal erfüllen kann. Und wenn er diese Rolle nicht (mehr) erfüllt, dann ist er auch die verdient geglaubten Freiheiten los.

Solche Gedanken hören wir Solopreneure nicht sehr gern. Sie beunruhigen. Sie legen uns nahe, dass wir vielleicht sehr naiv sind. Da hören wir lieber weg.

Und dennoch: Ich finde, dass es gut tut, sich mit dieser Sichtweise auseinanderzusetzen. Weil es den Blick auf das Ganze vervollständigt.

Ertragsmechanik

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Die Ertragsmechanik ist der Herzschlag deines Geschäftsmodells – der Rhythmus, der bestimmt, wann, wie viel und wodurch Geld in deine Kasse kommt. Es geht also um die Frage, wie du deinen Kund:innen den Wert, den du schaffst, in Rechnung stellst.

Die Ertragsmechanik ist entscheidend, weil sie bestimmt, ob dein Geschäftsmodell wirtschaftlich tragfähig ist.

Also: Ob du nur Applaus bekommst oder auch Gagen

Stolze Kunden

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Eine Gründerin hat mir unlängst erzählt, was ihr besonders taugt an den Workshops, die sie veranstaltet:

Dass die Teilnehmer:innen am Ende stolz darauf sind, was sie geschafft haben.

Kund:innen, die stolz nach Hause gehen, sind wahrscheinlich die beste Werbung.

AI First

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Der CEO von Shopify, Tobi Lütke, fordert seine Mitarbeiter:innen zur KI-Nutzung auf und verlangt eine Rechtfertigung, warum KI bestimmte Aufgaben nicht übernehmen kann, bevor neue Stellen besetzt werden.

Überleg dir mal kurz, ob so eine konsequente AI-First-Strategie nicht auch für dein Solo-Business eine ziemlich gute Idee sein könnte?

[Danke Martin Schmidt für diesen Hinweis – und alles Gute zum Geburtstag!]

Durchschnittlich unsichtbar

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Spannender Gedanke aus “The Dip” von Seth Godin:

Average feels safe, but it’s not. It’s invisible.

Im Gegensatz zur Schule wird Durchschnittlichkeit am Markt nicht belohnt, sondern bestraft. Wer durchschnittlich am Markt agiert, bekommt nicht auch durchschnittlich viel vom Kuchen – er bekommt gar nichts.

Wenn du auf einen Markt gehst, um safe zu spielen, dann kann es sein, dass dich der Markt mit Haut und Haaren verschluckt.

Seth Godin: The Dip (2007) 📙

S

Seth Godin fordert uns auf, die besten der Welt zu werden — oder es bleiben zu lassen. Regt zum Nachdenken an, aber die Frage “Dranbleiben oder aufhören?” ist in der Praxis alles andere als eindeutig zu beantworten. 

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Der Wochenplan

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Unlängst habe ich mit meiner Frau darüber geredet, dass die Volksschule unserer Kinder viel besser ist als die Volksschule zu unserer Zeit.

Es wird viel mehr unternommen, es gibt viel mehr Abwechslung, und die Lehrerinnen bemühen sich wirklich sehr, eine förderliche Lernatmosphäre für alle Kinder zu schaffen.

Um einen Aspekt beneide ich meinen Sohn in der dritten Klasse besonders: Er arbeitet mit Wochenplänen. Die Kinder wissen, was ihre Aufgaben für die jeweilige Woche sind, und sie können sich selbst einteilen, wann sie an welchen Aufgaben arbeiten.

Ich glaube, mir als Volksschüler hätten diese Freiheit und Selbstbestimmung ur getaugt. Und es wäre vielleicht eine Möglichkeit gewesen, schon viel früher zu erkennen, dass die Selbständigkeit eine sehr geeignete berufliche Option für mich sein könnte.

Ordnung und Chaos

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In einem Lifestyle Business wechseln einander Phasen der Ordnung (Klarheit) und Phasen des Chaos ab.

Das ist ganz normal. Das geht jedem so. Denn so entwickeln sich Systeme (wie dein Lifestyle Business) weiter.

Wenn du das Gefühl hast, dass in deinem Business endlich alles auf Schiene ist, dann liegt in dieser Klarheit bereits die Saat für neue Probleme (= das nächste Chaos) begraben.

Aber das ist nichts, was du verhindern könntest Dein Lifestyle Business entwickelt sich zyklisch weiter:

Chaos → Ordnung → Chaos → Ordnung …

Der ewige Kreis.

Das Ziel vor Augen

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Admira Wacker strauchelt im Kampf um die Meisterschaft gerade etwas.

Trainer Thomas Silberberger sagt dazu: “Die Mannschaft hat Angst etwas zu verlieren, was sie noch gar nicht hat.”

So geht es auch vielen Solopreneuren, die mit ihrem Business gerade in einer schwierigen Phase sind: Wenn die Angst das Ruder übernimmt, geht die Leichtigkeit verloren.

Im Kopf baut sich ein Druck auf, der – von außen gesehen – vielleicht gar nicht nötig wäre. Aber aus Angst, das zu verlieren, was bisher den Erfolg gebracht hat, werden die Aktionen immer verkrampfter.

Das Trainerteam der Admira wird versuchen, den Spielern Druck zu nehmen und sie auf ihre Stärken zu besinnen. Es wird versuchen, “die Köpfe frei zu machen” von Sorgen über Dinge, die noch gar nicht passiert sind.

Bei guten Fußballtrainern geht es genau wie bei guten Coaches und Berater:innen oft einfach darum, dafür zu sorgen, dass sich talentierte Menschen ein bisschen weniger selbst im Weg stehen.

Der Traum trägt nicht

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“Ich folge meinem Traum, aber der trägt mich finanziell nicht.”

Das ist eine der großen, verbindenden Herausforderungen von ganz, ganz, ganz vielen Lifestyle Entrepreneur:innen.