Tag#Marketing

Deine Werte, sichtbar gemacht

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Deine Werte sind ein fundamentaler Bestandteil eines Lifestyle Business. Bewusst oder unbewusst wird sich in deinem Business widerspiegeln, was dir im Leben wichtig ist und was nicht.

Ich denke mir: Wenn das so ist, dann wäre es doch eine gute Idee, die Werte in deinem Lifestyle Business bewusst auszudrücken. Also dir zu überlegen, welche Werte dich in deiner Selbständigkeit und im Umgang mit deinen Kund:innen leiten und diese Werte dann auch bei allen Gelegenheiten sichtbar zu machen.

Oder, anders formuliert: Woran können deine Kund:innen in deinen Produkten, in deinem Marketing, in deinem Content deine Werte erkennen?

Die Thermomix-Falle

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Unlängst hat eine liebe Freundin von uns einen Thermomix bekommen. Das ist ein Wunderding, das einem die Arbeit in der Küche erheblich erleichtert.

Nun hat sie uns erzählt, dass der Thermomix zwar super ist, aber: Kochen mit dem Thermomix fühlt sich, sagt sie, nicht wie „richtiges“ Kochen an. Sondern eher wie Schummeln.

Vielen von uns Lifestyle Entrepreneuren geht’s bei der Verwendung von KI ähnlich: Wenn wir KI verwenden, z.B. zum Erstellen von Texten, dann fühlen sich diese Texte irgendwie „geschummelt“ an. 

Dabei stehen in jeder Profiküche mindestens drei Thermomixe. Dabei haben die echten Business-Profis seit jeher Copywriter engagiert, um möglichst attraktiv auszudrücken, was sie für ihre Kunden tun können. 

Statt dass wir uns freuen, dass wir jetzt Top-Copywriter-Leistung für einen Apfel und ein Ei bekommen, stehen wir uns selbst im Weg mit dem Glaubenssatz, dass nur wertvoll ist, was auch anstrengend ist.

Hör auf damit, bitte.

Zum Wohle deines Lifestyle Business, und zum Wohle deiner Kund:innen.

Silvesterparty bei Hofer

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Diese Seite aus dem Hofer-Flugblatt von voriger Woche ist nicht sehr subtil.

Aber: Sie ist vollkommen klar. Die Botschaft ist eindeutig, und sie ist auch wirklich gut argumentiert.

Manchmal ist es überhaupt nicht notwendig, besonders kreativ zu sein.

Oder, anders formuliert: Klarheit schlägt Kreativität im Marketing in den meisten Fällen um Längen.

Bittere Bilanz

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Eine bittere Erkenntnis zum Jahresende:

Um das zu ernten, was ich mir für 2024 vorgestellt habe, hätte ich mit dem Marketing, das ich 2024 mache, schon 2021 anfangen müssen.

Spitze Positionierung

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Macht es Sinn, sich sehr spitz zu positionieren?

Vielleicht.

Aber dafür muss Folgendes gegeben sein: Du musst in deiner spitzen Nische auch ein spitzen Experte sein!

Die Swinger-Club-Beraterin

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Unlängst, beim einem Kabarett-Abend von Paula Lambert, war eine Frau im Publikum, die sich als „Swinger-Club-Beraterin“ zu erkennen gegeben hat.

Das hat mich als Gründungsberater neugierig gemacht. Weil: Das ist mal eine ungewöhnliche Geschäftsidee!

Ihre job description ist, dass sie Paare, die mit dem Gedanken spielen, mal einen Swinger-Club auszuprobieren, zu ihrem ersten Besuch im Club begleitet und ihnen damit Sicherheit und Orientierung. „Als Backup“, wie sie das nennt.

Sie sagt, sie wäre die einzige in ganz Österreich. Kann ich mir vorstellen. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es grundsätzlich einen Markt gibt dafür – wenngleich ihre Nische schon sehr nischig ist.

Was an diesem Abend aber für mich das Spannendste war: Die Swinger-Club-Beraterin wurde von Paula Lambert gefragt, was ihre Dienstleistung eigentlich kostet. Und sie konnte es nicht auf Anhieb sagen. Sie hat gemeint Es kommt darauf an… und Es hängt davon ab… – und das ist sehr schade.

Jede beliebige, jede ungefähre Zahl, sicher genannt, wäre besser gewesen als beim Preis herumzudrucksen.

Ich hoffe, das hat sie aus diesem Abend gelernt.

PS: Nein, ich weiß den Namen der Swinger-Club-Beraterin leider nicht und kann auch nicht auf ihr Angebot verlinken, obwohl ich das sehr gerne würde. Wenn du, liebe Swinger-Club-Beraterin diesen Artikel jemals lesen solltest: Bitte sag mir bescheid!

Ein gut ausgewaschenes Gefühl

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Unlängst, beim Frisör, habe ich die Haare gewaschen bekommen.

Am Ende, nach dem Rauswaschen des Shampoos, fragte mich die freundliche junge Frau: „Haben Sie ein gut ausgewaschenes Gefühl?“

Ich war mit dieser Frage völlig überfordert. Nicht nur, dass ich diese Frage zum allerersten Mal in meinem Leben gestellt bekommen habe. Ich konnte die Frage deswegen nicht beantworten, weil ich keine Ahnung habe, wie ich mit meinen Haaren spüren soll, ob meine Haare gut ausgewaschen sind. Meine Ausgewaschenheits-Rezeptoren in meinen Haaren sind anscheinend unterentwickelt.

Also habe ich in meiner Verlegenheit geantwortet: „Ja“. Aber eigentlich hätte ich sagen sollen: „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden. Ich weiß es nicht, ich spüre es nicht, und es ist mir eigentlich auch ziemlich wurscht. Wird schon passen.“

Ein schöner Reminder dafür, dass manchmal auch unsere Kund:innen „ja“ sagen nicht aus Begeisterung, sondern aus Verlegenheit – weil sie keine Ahnung haben, wovon wir da eigentlich schwafeln.

Zum kleinen Projekt einladen

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Es ist ziemlich schwer, Eltern für den Elternverein der Schule zu gewinnen. Das gilt auch für Eltern, die eigentlich sehr engagiert sind und denen die Schule ihrer Kinder eigentlich sehr wichtig ist.

Es ist viel leichter, Eltern für einzelne Projekte des Elternvereins zu gewinnen. Wenn der Elternverein fragt, wer einen Tisch beim Flohmarkt übernehmen möchte oder wer Kuchen bringen könnte oder wer einen Adventkranz besorgen würde… da wird sich relativ leicht wer finden.

Junge Eltern, die viel um die Ohren haben, scheuen sich vor einem langfristigen Commitment. Sie haben Angst, etwas zu versprechen, das sie dann nicht einhalten können und das ihnen über den Kopf wächst – zur Enttäuschung aller.

Aber hier und da mal mithelfen, eine Kleinigkeit beitragen, das geht.

Was kannst du für dein Lifestyle Business daraus lernen? Lade die Leute nicht dazu ein, gleich von Anfang an ein großes Commitment abzugeben. Lade sie dazu ein, mal bei einem kleinen Projekt mitzumachen. Und wenn’s leiwand ist, dann werden sie eh von selber wiederkommen und mehr/öfter mitmachen wollen.

Was gutes Marketing sagt

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Gutes Marketing sagt nicht: Schau her, wie gut ich bin! 

Gutes Marketing sagt: Ich weiß, dass ich gut bin. Aber es geht hier nicht um mich. Ich lade dich ein, mich kennenzulernen und zu entdecken, wie ich DIR helfen kann. 

Authentisch sein!

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Klar, es ist für dich als Lifestyle Entrepreneure total wichtig, dass du authentisch bist und auch mal Kante zeigst. Deine Kund:innen möchten mit einem echten Menschen zusammenarbeiten, nicht mit einer aalglatten Kunst-Person.

Aber: Du darfst in deine authentische Business-Person reinwachsen. Das geht nicht von heute auf morgen. 

Hoffnungsmarketing funktioniert nicht!

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Hoffnungsmarketing für dein Business, für deinen Newsletter, für deinen Podcast – oder was auch immer – funktioniert nicht!

Zu glauben, dass irgendwann schon die richtigen Leute kommen werden… das ist naiv! Da geben wir unsere Verantwortung als Gestalter unserer personal projects ab. Da machen wir es uns (zu) leicht. 

Ja, wenn du lang genug dran bleibst, dann kommen vielleicht schon ein paar Richtige – aber du lässt auch sehr, sehr viele am Weg liegen. 

Und: Ja, Durchhaltevermögen ist durch nichts zu ersetzen. Du überholst viele andere, indem du einfach konsequent weiter machst und wartest, bis andere von selber aufgeben. 

Aber das allein ist zu wenig. Das ist notwendig, aber nicht hinreichend!

Du schöpfst bei weitem nicht dein volles Potential aus, wenn du nur abwartest, was passiert. Damit wirst du deinem Potenzial nicht gerecht. Du tust nicht alles, was du kannst. 

Das Prinzip Hoffnung ist keine Strategie. Nicht im Business, und nicht im Leben.

Genug Reichweite

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Niemand hat genug Reichweite. Niemand.

Also: Wenn du das Reichweiten-Spiel (auf Social Media, mit deinem Podcast usw.) spielst, dann sei dir bewusst, dass du es wahrscheinlich nicht gewinnen kannst.

Nach dem Erstgespräch

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Ja, es kann eine gute Strategie sein, nach einem Erstgespräch am Interessenten “dran zu bleiben”, ihn immer wieder zu kontaktieren, sich um ihn zu bemühen und von einer Zusammenarbeit zu überzeugen.

Das ist ein bisschen wie bei Admira Wacker: Sie muss sich um gute Spieler wirklich bemühen und sagen: Wir wollen dich unbedingt!, weil intensives Interesse eine der wenigen Stärken ist, die so ein kleiner Verein hat.

Und ja, es gibt Kunden, die brauchen das, dass sie an der Hand genommen werden, dass ihnen jemand den Antrieb und den Schubs gibt, um (endlich) aktiv zu werden.

Aber gleichzeitig bedeutet das auch: Du erziehst deine Kunden von Anfang an dazu, dass du als Berater derjenige bist, der die Initiative ergreift. Du bist der, von dem die Energie ausgeht und der den Kunden “zieht”. Du bist der, der sich bemüht und kümmert.

Und das passt auch, wenn das dein Beratungsstil ist und dir diese Arbeitsweise taugt.

Aber es bedeutet auch: Wenn du am Anfang so bist, dann musst du auch in der Folge so sein. Du ziehst damit nämlich die Kunden an, die genau so einen initiativen und initiierenden Berater suchen.

Du musst dieses implizite Versprechen dann über den ganzen Beratungsprozess einlösen — nicht nur vor, während und nach dem Erstgespräch.

Einladung ins Atelier

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Unlängst, beim Grätzlfest in den Lebenswelten St. Gabriel.

Wir sind mit unseren Kindern dort und etwas unschlüssig, ob wir den angebotenen Kinder-Schnupper-Malkurs wirklich wahrnehmen sollen.

Da kommt die Atelier-Besitzerin schwungvoll raus und fragt uns: „Habt ihr Lust, ein bisschen zu malen? Dann kommt rein!“

Von dieser Einladung bestärkt, folgen wir der Künstlerin, bekommen eine kurze Führung durch ihr Atelier und setzen uns schließlich zum Maltisch.

Dort entsteht ein sehr süßer Pinguin, den es nie gegeben hätte, wenn wir nicht so ausdrücklich und so freundlich eingeladen worden wären.

Ich lerne daraus: Auch, wenn du denkst, es ist offensichtlich, wozu du in deinem Business „einlädst“ und dass du „geöffnet“ hast – es lohnt sich total, diese Einladung immer wieder persönlich und laut und deutlich und freundlich auszusprechen.

Immer und immer und immer wieder.

Coole Kunden anziehen

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Ein provokanter Gedanke von Sarah Tschernigow zur Frage „Wie erreiche ich die richtigen Leute auf Instagram?“:

Du musst mit deinen Wunschkunden kommunizieren. Das ist no-na. Das sagt und weiß jeder, der sich ein bisschen mit Marketing beschäftigt. Aber in der Praxis machen es die wenigsten. Weil die meisten von uns people pleaser sind.

Wer traut sich, wirklich zielgerichtet zu kommunizieren? Wer traut sich wirklich, mal Kante zu zeigen? Wer traut sich, sich innerhalb der Branche abzugrenzen? Wer traut sich, auch mal anzuecken?

Sie rät: „Frag dich bei jedem Post, den du machst: Ist das wirklich für diese Person, oder ist das jetzt wieder so ein Allerwelts-Content? Verwässert du deine Botschaft?“

Wenn du das konsequent schaffst, dann ziehst du auch die richtigen Menschen an.

Sarahs Fazit: „Je klarer ich bei mir bin, desto coolere Kunden habe ich.“

Geld einwerfen

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Frank Probst gibt zu bedenken, dass „bezahlte Online-Werbung wahrscheinlich der etwas einfachere Weg am Anfang wäre, erste Kunden zu generieren“.

Aber das haben viele Gründer:innen nicht auf dem Schirm. Das Mindset ist eher, sich monatelang damit zu beschäftigen, wie man z.B. auf Instagram mit Content organische Reichweite bekommt.

Und am Ende steht man da mit 100 Followern, die aber nichts kaufen.

Es ist unglaublich viel Investment notwendig, um sich ein bisschen Reichweite aufzubauen. 

Dagegen scheint Online-Werbung für viele Gründer weit weg: Weil sie es für unglaublich teuer und kompliziert halten. Aber: Meta, Google, TikTok etc. haben Interesse daran, dass sie mit dir Umsatz machen. Sie werden es dir daher so leicht wie möglich machen, dass du bei ihnen Geld ausgibst. Sie werden die Hürden so niedrig wie möglich halten. 

Also: Ja, bau deine Social Media Reichweite langfristig auf. Das ist wie ein Marathon. 

Aber wahrscheinlich ist es eine gute Idee, die erste Reichweite einzukaufen, die man sich über Social Media nur schwer selbst erarbeiten kann.

Katalog der Rechte des Redners

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Im Buch Frei reden spricht Natalie Rogers davon, dass ein sicheres Auftreten auf der Bühne auch viel mit Selbstakzeptanz zu tun hat. Und mit dieser Selbstakzeptanz wird es nicht klappen, solange wir uns bei unseren öffentlichen Auftritten nicht folgende Rechte zugestehen:

  1. Ich habe das Recht, mich selbst auszudrücken.
  2. Ich habe das Recht auf meinen eigenen Standpunkt.
  3. Ich habe das Recht, von anderen zu erwarten, dass sie mir zuhören.
  4. Ich habe das Recht, andere zu informieren oder über etwas zu unterrichten.
  5. Ich habe das Recht, etwas zu versuchen.
  6. Ich habe das Recht, mich zu entwickeln.
  7. Ich habe das Recht, dazuzulernen.
  8. Ich habe das Recht, Fehler zu machen.
  9. Ich habe das Recht, es zu versuchen und es falsch zu machen.
  10. Ich habe das Recht, es erneut zu versuchen.
  11. Ich habe das Recht, mich anfangs unwohl zu fühlen und Angst zu haben.
  12. Ich habe das Recht, nicht „alles“ zu wissen.
  13. Ich habe das Recht, mich vor eine Gruppe von Leuten zu stellen.
  14. Ich habe das Recht, ein Führer zu sein.
  15. Ich habe das Recht auf meine Redezeit.
  16. Andere haben das Recht auf ihren eigenen Standpunkt.
  17. Andere haben das Recht, nicht mit mir einer Meinung zu sein.

Ich finde, das ist ein ausgesprochen brauchbarer Katalog. Nicht nur, wenn man Vorträge hält, sondern in jeder Situation, in der man lehren, überzeugen und/oder verkaufen möchte.

EInzigartige Positionierung

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Einer der spannendsten Aspekte für mich in der Gründungsberatung ist es, gemeinsam mit meinen Gründer:innen ihren Platz am Markt zu finden.

Meine Erfahrung dabei ist, dass die einzigartige Positionierung am Markt eine Kombination der ganz individuellen Fähigkeiten, Wissen, Beziehungen, Erfahrungen, Netzwerke, Ressourcen… der jeweiligen Gründer:innen ist.

Wenn wir in diesen Prozess starten, dann ist alles, was wir für eine klare Positionierung brauchen, schon da. Wir müssen nichts hinzufügen, im Gegenteil:

Das Geheimnis ist, alles wegzulassen, was uns von der Einzigartigkeit der Gründerpersönlichkeit ablenkt. Es geht quasi darum, die Essenz eines Menschen freizulegen.

Aus der Einzigartigkeit eines Menschen ergibt sich dann quasi automatisch eine einzigartige Positionierung.

Qualität ist mehr

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Qualität bezieht sich nicht nur auf das, was wir liefern. Qualität ist vielschichtiger.

Es geht auch um Humor, Spaß, Freude, Abwechslung, Interaktion, Verpackung, usw. Also um Dinge vor oder nach der „Lieferung des Eigentlichen“.

Das ganze Drumherum also. Da entsteht Qualität.

[Danke Camillo Patzl für diesen Gedanken.]