Tag#PersonalProjects

Hoffnungsmarketing funktioniert nicht!

H

Hoffnungsmarketing für dein Business, für deinen Newsletter, für deinen Podcast – oder was auch immer – funktioniert nicht!

Zu glauben, dass irgendwann schon die richtigen Leute kommen werden… das ist naiv! Da geben wir unsere Verantwortung als Gestalter unserer personal projects ab. Da machen wir es uns (zu) leicht. 

Ja, wenn du lang genug dran bleibst, dann kommen vielleicht schon ein paar Richtige – aber du lässt auch sehr, sehr viele am Weg liegen. 

Und: Ja, Durchhaltevermögen ist durch nichts zu ersetzen. Du überholst viele andere, indem du einfach konsequent weiter machst und wartest, bis andere von selber aufgeben. 

Aber das allein ist zu wenig. Das ist notwendig, aber nicht hinreichend!

Du schöpfst bei weitem nicht dein volles Potential aus, wenn du nur abwartest, was passiert. Damit wirst du deinem Potenzial nicht gerecht. Du tust nicht alles, was du kannst. 

Das Prinzip Hoffnung ist keine Strategie. Nicht im Business, und nicht im Leben.

Demut lernen

D

Manchmal ärgern wir uns und sind frustriert, weil die Dinge beim Business-Aufbau so lange dauern.

Die Newsletter-Liste wächst langsam. Die Entwicklung eines neuen Produkts ist aufwendig. Die Anmeldungen für unsere Angebote tröpfeln nur langsam rein. Wir haben das Gefühl, jedem einzelnen Kunden nachlaufen zu müssen.

Wir wissen zwar, dass das so sein könnte, aber… Irgendwie hatten wir gehofft, dass es ausgerechnet bei uns schneller gehen könnte. Weil wir ja nicht so sind wie die anderen. Weil wir ja was Besonderes sind.

Aber wir sind überhaupt nichts Besonderes. Wir sind auch keine Wunderwuzzis. Wir haben nicht den magic touch, der uns die mühsame Aufbauarbeit ersparen würde.

Es mag zwar im Moment frustrierend sein, aber insgesamt tut es uns gut, daran immer wieder mal erinnert zu werden.

brand eins hat Geburtstag

b

Das Wirtschaftsmagazin brand eins feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen.

Ich mag brand eins. Ich bin Abonnent, und man könnte sagen: Ich bin ein Fan.

Ich wurde, wie alle Leser:innen, von brand eins (mehrmals) eingeladen, ein paar Geburtstags-Worte an den Verlag und die Redaktion zu senden. Es wäre ja auch nicht viel verlangt gewesen: Ein paar nette Worte an die tollen Leute, die das einzige Magazin machen, das ich abonniert habe und regelmäßig und gerne lese.

Ich hab’s nicht getan. Ich habe mir keine Zeit dafür genommen. brand eins ist mir wichtig, aber scheinbar doch nicht wichtig genug, um mich in Aktion zu bringen.

So, wie es mir mit brand eins geht, geht es mir oft. Und so, wie es mir mit brand eins geht, geht es vielen Menschen.

Gute Projekte und Initiativen werden dadurch mit Schweigen, Desinteresse und Apathie bestraft. Es kommt scheinbar nichts zurück, nicht mal bei besonderen Anlässen.

Und so geht es uns auch, wenn wir versuchen, für unser Lifestyle Business Aufmerksamkeit und engagement zu bekommen. Es ist verdammt schwer heutzutage, irgendein Feedback zu bekommen auf unsere Podcasts, Social-Media-Beiträge, Videos, Newsletter etc.

Aber lass uns nicht vergessen: Ich bin und bleibe Abonnent und Fan von brand eins. Das Magazin ist mir nicht wurscht. Ich habe nicht reagiert, aber das bedeutet nicht, dass es mir nicht wichtig ist.

Was du tust, kümmert viel mehr Menschen, als es scheint.

Wille zur Form

W

Michael Köhlmeier hat mir einen ganz spannenden Gedanken geschenkt: 

Die Schöpfungsgeschichte in der Bibel beginnt damit, dass Gott aus dem Tohuwabohu (dem Chaos) etwas geschaffen hat. Es war alles schon da, aber er hat es in eine Form, eine Ordnung gebracht.

Und das machen wir auch, wenn wir schöpferisch/künstlerisch tätig sind. Wir bringen etwas in eine Form. Vorher war (scheinbar) nichts, und wir bringen (daraus) etwas in die Welt.

Köhlmeier sagt, der Kern der Kunst ist der „Wille zur Form“.

Die Inhalte der Kunst bleiben über die Jahrhunderte im Wesentlichen gleich, aber die Form müssen wir Künstler:innen immer wieder neu der jeweiligen Zeit anpassen.

Zwei Paar Schuhe tragen

Z

Es käme nie jemandem in den Sinn, zwei Paar Schuhe gleichzeitig tragen zu wollen.

Es ist ganz klar, dass man die Schuhe anzieht, die im Moment am besten passen und alle anderen im Schrank lässt, bis deren Zeit gekommen ist. Was hätte es auch für einen Sinn, zwei Paar Schuhe gleichzeitig zu tragen?

Aber wenn es darum geht, unsere Arbeit zu machen, tragen wir oft drei Paar Schuhe gleichzeitig. Es würde Sinn machen, sie nacheinander zu tragen, aber wir glauben, dass wir besser dran sind, wenn wir sie gleichzeitig tragen.

Schon komisch, oder?

Nicht nein sagen

N

So wie dir, so geht es vielen: Sie können nicht „nein“ sagen.

Vielleicht solltest du diesen Umstand öfter mal einfach ausnutzen.

Naivität

N

Naivität kann wirklich eine große Hilfe sein.

Kann.

Der einfachste Plan

D

Der einfachste Plan der Welt ist der Plan, in den du alles, was gut und richtig sein könnte, ungefiltert hineinpackst. Das ist kurzfristig einfach, aber langfristig schwer.

Der einfachste Plan der Welt ist der Plan, aus dem du alles, was nicht „deines“ ist, gnadenlos rausstreichst. Das ist kurzfristig schwer, aber langfristig einfach.

Wähle weise.

Kann es ein Star werden?

K

Bevor du in ein neues Abenteuer startest: Hat es das Potenzial, ein Star zu werden? Oder ist es von Beginn an half-assed?

Was wäre, wenn du nur die Dinge starten würdest, mit denen du wirklich Großes schaffen kannst, mit denen du den berühmten dent in the universe hinterlassen kannst?

Was wäre, wenn du zu allem nein sagst, das diesen Anspruch nicht erfüllt – auch und gerade dann, wenn du andere Menschen dadurch enttäuscht?

Was wäre möglich, wenn du dir das erlauben würdest?  

Was wäre möglich, wenn du dich traust, nur mehr Stars in deinem Leben zu haben?

Reife Ringlotten

R

Ja, du kannst dir eine Leiter nehmen und die Ringlotten vom Baum pflücken. Kann aber sein, dass da ein paar dabei sind, die noch nicht richtig reif und entsprechend sauer sind.

Besser ist, die Ringlotten aufzuklauben, die gerade frisch vom Baum runter gefallen sind. Weil die sind tatsächlich alle reif.

Das Leben wird ein bisschen leichter, wenn man lernt, auf den richtigen Zeitpunkt zu warten.

Baustellen schließen

B

Es kann sein, dass heute deine wichtigste Aufgabe nicht ist, dein neuestes Projekt voranzubringen, sondern ein altes abzuschließen.

Du tust gut daran, dir Zeit zu nehmen für das Schließen von Baustellen. Baustellen müssen nämlich bewusst geschlossen werden, sonst dümpeln sie vor sich hin und nehmen dir Energie.

Also schließ was ab, nimm dir die Zeit, die dafür nötig ist, und dann geh mit voller Energie an das Neue.

Oder in die Sommerferien.

Ehrgeizige Tagesetappen

E

Ein guter Freund von mir war unlängst einige Tage wandern.

Danach hat er mir erzählt, dass er bei diesem Wanderurlaub gelernt hat, die Tagesetappen nicht zu ehrgeizig zu planen. Selbst, wenn der Wanderweg gut ausgeschildert ist – es passiert immer was, das Zeit kostet. Also: Nicht zu viel vornehmen.

Und jetzt wirf mal einen Blick auf deine To-Do-Liste für heute.

Wie ehrgeizig ist deine Tagesetappe?

Buchverkäufe

B

Seth Godin hat unlängst eine spannende Grafik über den Buchmarkt in den USA geteilt:

In den USA erscheinen pro Jahr mehr als 450.000 Bücher. Davon verkaufen nur 163 Bücher mehr als 100.000 Stück. Mit anderen Worten: Nur 0,04 % aller Neuerscheinungen sind echte Bestseller.

Noch spannender ist die untere Hälfte der Grafik: 85 % aller Neuerscheinungen verkaufen weniger als 5.000 Stück. Und: Die allermeisten Neuerscheinungen würden heilfroh sein, wenn sie überhaupt dreistellige Verkaufszahlen erreichen könnten – oder überhaupt mehr als ein Exemplar verkaufen.

Als jemand, der schon mal ein Buch geschrieben hat, kann ich sagen: Das ist eine Mordshack’n. Aber es lohnt sich. Man lernt viel dabei.

Aber wenn du ein Buch schreiben willst in der Hoffnung, damit ein ordentliches Knedl zu machen oder weltberühmt zu werden, dann würde ich sagen: Träum weiter.

Erfolg vs. Entwicklung

E

Was ist dir in deinem Lifestyle Business gefühlt wichtiger:

Der Erfolg, also dass du mit deiner Selbständigkeit ein bestimmtes Ergebnis erreichst, z.B. Umsatz- oder Gewinnziele, eine bestimmte Anzahl von Kund:innen oder eine gewisse Größe oder Status?

Oder die Entwicklung, also die Erfahrungen, die du in deiner Selbständigkeit machst. Das Lernen, das Wachsen, die Schritte vorwärts und die Schritte zurück?

Eines schließt das andere nicht aus, aber jeder von uns hat eine intuitive Präferenz. Manche sind eher ergebnisorientiert, manche eher entwicklungsorientiert.

Wenn du herausgefunden hast, wozu du eher tendierst, hast du möglicherweise viel gelernt über deine intuitive Herangehensweise an dein Business – und darüber, was dich eigentlich motiviert.

[P.S: Ich habe mal einen recht leiwanden Podcast gemacht über den Unterschied zwischen Ergebnisprojekten und Beziehungsprojekten. Der schlägt in die gleiche Kerbe. Eine Hörempfehlung, wenn dich diese Frage näher interessiert.]

Wunschdenken

W

Orientiere dich nicht am dem, was wünschenswert wäre.

Orientiere dich an dem, was dir heute möglich ist. 

Nachdenken ohne Geld

N

Wenn Geld kein Thema wäre, würdest du dich genauso entscheiden?

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würdest du dann genauso handeln?

Wenn für deine materielle Sicherheit gesorgt wäre, würdest du dich mit diesem Thema überhaupt beschäftigen?

Günter kocht (2)

G

Das Personal Project „Günter kocht“ hat eine hidden agenda.

Ja, es geht natürlich darum, dass ich kochen lerne. Dass ich mir und meiner Familie ein gutes Essen kochen kann, ohne dass das zu einem Riesentamtam für mich wird.

Darüber hinaus geht es aber noch um zwei weitere wichtige Punkte:

  1. Ich will meine Inkompetenz normalisieren.
  2. Ich will üben, mutig zu sein, indem ich Dinge ausprobiere, die ich noch nie gemacht habe.

All das in der Sicherheit meiner eigenen Küche. Niemand schaut mir zu.

Und trotzdem bewegt sich was in mir… in die richtige Richtung.

Günter kocht (1)

G

Seit Jahresanfang habe ich ein neues Personal Project. Es heißt: Günter kocht. Jedes Monat probiere ich, ein Gericht zu kochen, nach Rezept.

Für viele ist das keine große Sache, für mich schon. Weil: Ich bin ein Anfänger in der Küche.

Und deshalb mache ich bei diesem Projekt auch ständig Anfängerfehler:

  • Ich lese mir das Rezept vor dem Kochen nicht vollständig durch.
  • Ich richte mir fast alle, aber eben nicht komplett alle Zutaten und Werkzeuge vorher her.
  • Ich unterschätze die Arbeitszeit, die ich für ein Gericht brauche.
  • Ich wähle viel zu schwierige Rezepte für mein Kompetenzlevel aus.
  • Ich ärgere mich, wenn etwas nicht nach Wunsch gelingt.

Es ist nicht angenehm, so inkompetent zu sein. Aber das muss ich aushalten (auch wenn mir das nicht leicht fällt). Denn so funktioniert Lernen: Du bist ein Anfänger und machst Anfängerfehler, bis du es nicht mehr bist und die Fehler von Fortgeschrittenen machst.

Vorausgesetzt, du bleibst dran. Und Dranbleiben ist exakt das, was ich vorhabe.

Ich werde meine Anfängerfehler einfach aussitzen.

Wieder anfangen

W

Es ist relativ leicht, mit einer guten Gewohnheit aufzuhören.

Es ist viel schwerer, mit dieser guten Gewohnheit wieder anzufangen.

Note to self: Auch wenn die Laufrunde mühsam war wegen der langen Pause: Klopf dir auf die Schulter, denn heute bist du ein Held. Weil du wieder angefangen hast.