Thomas Saliger: Verkaufen, Millennials und das Ende der Konsumgesellschaft 🎙

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Der Podcast

No Story. No Glory. Podcast #13 vom 23. Juni 2020

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Meine Notizen

Thomas Salinger ist Pressesprecher bei XXXLutz. Er spricht in diesem Interview in einem wunderbaren salzburgisch-oberösterreichischen Dialekt. Ich habe versucht, zur besseren Lesbarkeit seine Aussagen in die Schriftsprache zu übertragen und dennoch gewisse sprachliche Eigenheiten zu bewahren.

„Das gehört auch dazu… [dem Kunden] eine Entscheidung abzunehmen. Weil viele Leute sind sich ja unsicher. Und der Verkäufer hilft dir, ob A oder B. […] Oft einmal hilft er auch, wenn der Mann sagt A und die Frau B.”

  • „Ein guter Verkäufer trifft für den Kunden auch mit die Entscheidung.“

„Das ist das Schöne im Kundenkontakt: Du erlebst immer was Neues. Es gibt so viele verschiedene Arten von Menschen. Du verlierst diese Klischees, weil du nicht weißt, wie der ist. Und der kommt, und du kannst ihn jetzt kennenlernen. Das ist eigentlich ein riesen Geschenk. Und hinter jedem dieser Menschen gehen Geschichten herein, da geht ein ganzes Leben herein.”

Über das Verkaufen von Möbeln: „Ich muss Menschen mögen. Ich muss den, der da reinkommt, mögen. Ich mag den, und ich akzeptiere den. Und ich glaube, man lernt im Verkauf so wahnsinnig viel. Weil du veränderst ja den Menschen nicht. […] Den Kunden änderst du in seiner Einstellung nicht, aber du kannst ihm das für ihn Passende geben. Und da geht es nicht um dich selber, sondern du machst es für ihn – und das muss dir einfach einen Spaß machen.“

„Diese super-druper Einbauküche dersparen die Leute heute noch nicht. Auch wenn ich kein Geld habe, die Einbauküche muss einmal sitzen. Dann geben die 30.000 Euro für eine Einbauküche aus. Da fragst du dich eigentlich. Und schlafen dann aber zwei Jahre irgendwie auf so Futonbetten.”

„Dann schau i jetzt, bei meiner Tochter… Mehr oder weniger haben die dann alle jetzt ein Auto. Bei uns war Auto mit 18 eigentlich überhaupt nicht denkbar, und wenn, dann haben das zwei von zwanzig gehabt. Heute haben alle mit zwanzig ein Auto. Die haben ja auch alles. Für was sollen die noch kämpfen?”

„Ich war wahrscheinlich der billigste Werbeleiter Österreichs zehn Jahre lang. Und ich hab immer zu meinem Chef gesagt: Ich mach’s auch um die Hälfte, aber auch ums Doppelte. Es is ma wurscht! […] Warum ich’s mache? Weil das Schönste doch ist, wenn ich einen Job habe, wo ich reingehe und in der Früh sage: Das macht mir eigentlich einen Spaß, was ich da mache!”

„Lass was passieren. Lass in deinem Leben was passieren – und erzwing nicht alles!”

„Viel von dem, was ich heute habe, habe ich mir erarbeitet. Ich war fleißig, neugierig, alles Mögliche. Da geniere ich mich nicht dafür.“


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