Meine Notizen
Fehler helfen meinem Gehirn zu wachsen.
Kapitel 17: Ein happy end für Schüler und Lehrer
Dieses kurze Kapitel ist fantastisch! Allein dafür lohnt sich das Buch. Diese sechs Seiten sind Gold wert!
Die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern ist oft wie bei einem Shakespeare-Stück:
“In den Stücken von William Shakespeare ist es für Liebende meist ziemlich kompliziert, zueinander zu finden. Ständig kommt es zu Missverständnissen, Menschen werden getäuscht und es passieren die aberwitzigsten Verwechslungen. Neuseelands Forscher haben herausgefunden, dass es Lehrern und Schülern miteinander ganz ähnlich geht. Wie in einer Liebesbeziehung scheint ihr Verhältnis von unausgesprochenen Annahmen geprägt, die oftmals falsch sind. Über die wahren Erwartungen des anderen wissen Lehrer und Schüler oft überraschend wenig.” (S. 170)
→ Das zu lesen erzeugt in mir den großen Wunsch, diesen “wahren Erwartungen” auf die Spur zu kommen!
Der erste Schritt zur Lösung dieses Dilemmas: Transparenz. = Schülern Antworten geben auf die wichtigste Frage: Was tun wir hier eigentlich und warum?
Meine Reflection Reports (Verdauungsfeedback) machen Sinn — nämlich nicht zuletzt für mich selbst!
“Besonders viel bringt es, wenn Lehrer von den Schülern Rückmeldung darüber bekamen, wie diese den Unterricht erlebten. Anders ausgedrückt: Ein Lehrer wird dann zum guten Lehrer, wenn er weiß, wie es seinen Schülern geht. “Wer unterrichtet, muss sich der Wirkung, die er hat, stets bewusst sein”, sagt John Hattie.” (S. 172)
In NZ werden die Schüler sehr gefordert. “Zu sehr, denke ich anfangs sogar. Doch als ich feststelle, wie gut gelaunt und selbstbewusst die Schüler sind, denke ich: Eigentlich toll, dass man ihnen so viel zutraut.” (S. 173)
Den Weltbild-erschütternden Perspektivwechsel, der passiert, wenn sie ihren eigenen Schülern in Zukunft mehr zutraut, beschreibt eine neuseeländische Lehrerin so:
“Ich habe viel zu niedrige Erwartungen an meine Schüler gehabt. Ich dachte, sie seien zu klein und können eben nur Ein-Satz-Texte schreiben. Aber nachdem ich an dieser Schule war und die Kinder da so lange Geschichten geschrieben haben, denke ich: Das können meine auch.” (S. 174)
“Und noch etwas hat die Lehrerin gesagt. Nämlich, dass sie seit dieser Erfahrung viel zufriedener in ihrem Beruf sei.” (S. 174)
Kapitel 18: Allein im Wald
Wir leben im Zeitalter der Wicked problems: “Gekennzeichnet sind solche Probleme dadurch, dass viele Personen betroffen sind und unvereinbare Bedürfnisse und unklare Wechselwirkungen existieren. Das führt bei manchen Menschen zu einer solchen Überforderung, dass sie sich auf einfache Lösungen zurückziehen.” (S. 178)
Für Wicked problems gibt es nur Clumsy solutions: “[…] bei denen man die Sichtweisen aller Beteiligten einbezieht, nicht stur ist und die Antwort auf das Problem ständig weiterentwickelt.” (S. 178f)
⇒ Eine Gründung und ein Lifestyle Business sind wicked problems, und das beste, was wir tun können, sind clumsy solutions zu finden und diese ständig weiterzuentwickeln.
Eine Frage zum Nachdenken
Wie könntest du die Prinzipien des „tanzenden Direktors“ in deinem eigenen Solopreneur-Business als Gründungsberater anwenden?
Und wie noch?
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