Michael Köhlmeier hat mir einen ganz spannenden Gedanken geschenkt:
Die Schöpfungsgeschichte in der Bibel beginnt damit, dass Gott aus dem Tohuwabohu (dem Chaos) etwas geschaffen hat. Es war alles schon da, aber er hat es in eine Form, eine Ordnung gebracht.
Und das machen wir auch, wenn wir schöpferisch/künstlerisch tätig sind. Wir bringen etwas in eine Form. Vorher war (scheinbar) nichts, und wir bringen (daraus) etwas in die Welt.
Köhlmeier sagt, der Kern der Kunst ist der „Wille zur Form“.
Die Inhalte der Kunst bleiben über die Jahrhunderte im Wesentlichen gleich, aber die Form müssen wir Künstler:innen immer wieder neu der jeweiligen Zeit anpassen.
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