Ich weiß sehr wohl, wie man den schwarzen Tee in der Türkei richtig trinkt: Ein bisschen vom sehr starken Tee in der einen Kanne ins Glas, mit heißem Wasser aus der anderen Kanne aufgießen. Dann (viel) Zucker dazu, aber keine Milch.
Aber: Wenn ich Çay trinke, dann lasse ich den Zucker weg. Ich mag den intensiven Teegeschmack, das Bittere, und für mich passt Zucker da überhaupt nicht dazu. (Zitrone eher schon.)
Dafür ernte ich unter Türk:innen meistens ein mitleidiges Lächeln oder sogar fassungsloses Kopfschütteln.
Mache ich diese Çay-Sache jetzt falsch? Bin ich deswegen eine Çay-Banause?
Ich sage: Im Gegenteil. Durch diese kleine Adaption habe ich es mir möglich gemacht, Çay genauso gerne zu trinken wie die Türken.
Die eigene Interpretation finden. Darum geht’s.
Und das Kopfschütteln aushalten.
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