Hier ist StÀrke gefragt
- Friedrich Lösel: âSeine PrioritĂ€ten zu kennen, nach ihnen zu leben und sich nicht von anderen verrĂŒckt machen zu lassen, sollte die Devise sein.â (S. 21)
- âWas ganz normale Menschen heute von sich verlangen, ist oft nicht zu schaffen. Sie wollen den kritischen Blicken von Nachbarn und Kollegen standhalten und zugleich die Anforderungen ihres Arbeitsgebers, ihrer Partner, Kinder und womöglich auch noch ihrer alten Eltern erfĂŒllen. Und das nicht irgendwie, sondern so perfekt wie im Hollywoodfilm. Der Leistungsdruck hat zugenommen – und viele [âŠ] merken davon nicht einmal etwas, bevor der Körper den Dienst verweigert und so in letzter Sekunde die Notbremse zieht.â (S. 22)
- Gegen Stress hilft: gesundes Essen, Sport, Entspannungstraining und neues Zeitmanagement. (S. 27)
- âDen gröĂten Stress bedeuten nĂ€mlich nicht die selbstauferlegten Termine, sondern das GefĂŒhl, nur noch der Getriebene zu sein. So leidet der am meisten, der am wenigsten zu sagen hat.â (S. 31)
- Man muss die Bereitschaft haben, eine Krise gut zu ĂŒberstehen â GlĂŒcklich sein zu wollen (irgendwann) ist auch (!) eine bewusste Entscheidung. (vgl. Herbert Grönemeyer) (S. 42)
- Beziehungen helfen sehr. So baut sich ein Netzwerk von UnterstĂŒtzern auf, die in schwierigen Situationen helfen können.
Was zeichnet die WiderstÀndigen im Alltag aus?
- âDer SchlĂŒssel zur StĂ€rke ist Bindung.â -> ein Kind braucht zumindest eine enge Bezugsperson. (S. 67)
- âBeziehungen machen stark â und StĂ€rke schafft Beziehungen.â (S. 69)
- âResiliente Menschen sehen sich nicht als Opfer, sondern nehmen ihr Leben selbst in die Hand.â (S. 72)
- âWer stark ist, kennt sich oft selbst besonders gut.â (S. 74)
- Bob der Baumeister: Yes we can! â Kinder lernen Selbstwirksamkeit. Sie können auf die Welt Einfluss nehmen und ein Problem lösen.
- vgl. Ivan Diego: Selbstwirksamkeitserwartung = Grundvoraussetzung fĂŒr arbeitssuchende Jugendliche. Kann ich durch mein eigenes Tun etwas verĂ€ndern?
- Ich HABE, ich BIN, ich KANN (S. 81)
- Ich HABE Menschen, die mich gern haben und mir helfen.
- Ich BIN eine liebenswerte Person und respektvoll mir und anderen gegenĂŒber.
- Ich KANN Wege finden, Probleme zu lösen und mich selbst zu steuern.
- Resilienz bedeutet nicht, dass man dauernd gut drauf ist. Auch starke Seelen sind verletzlich. Aber: Resiliente Menschen zerbrechen nicht an SchicksalsschlÀgen. Sie stehen wieder auf. Sie sehen Krisen als Anlass zur Entwicklung: Verwundbar, aber unbesiegbar. (S. 85 f)
- âResilienz ist keine einmal erworbene und dauerhaft anhaltende Eigenschaft.â (S. 109)
- âScheitern ist normal!â â auch wenn wir es oft nicht gerne hören. (S. 115)
Die harten Fakten zu den starken Menschen: Woher kommt die Widerstandskraft?
- Ein Kind wĂ€hlt und formt sich seine Umwelt nach den eigenen BedĂŒrfnissen. (S. 139f)
- Dagegen: Sabina Pauen: âWir mĂŒssen fĂŒr unsere Kinder eine stimulierende Umgebung schaffen.â (S. 176)
Wie man Kinder stark macht
- Die vor allem in Deutschland verbreiteten Vorbehalte gegenĂŒber einer frĂŒhen AuĂerhausbetreuung beruhen auf Ideologie und nicht auf Fakten. Kinder, deren MĂŒtter schon bald nach der Geburt wieder arbeiten gehen, entwickeln nicht hĂ€ufiger Verhaltensprobleme, Ăngste oder psychosomatisches Bauchweh und sind nicht weniger fröhlich als Kinder von Vollzeit-Hausfrauen. Im Gegenteil: Die Kleinen sammeln gerade in Krippen und KindergĂ€rten wichtige Erfahrungen, die sie zu starken Persönlichkeiten werden lassen. (S. 158)
- âEltern von heute sind vor allem besorgt.â (S. 159)
- Friedrich Lösel. âMan darf dem Kind nicht alles abnehmen. Schwierigkeiten gehören zum Leben dazu. Das muss man sich immer wieder klar machen. Man kann Schwierigkeiten auch einfach mal akzeptieren und trotzdem glĂŒcklich sein.â (S. 160)
- Ein Kind muss EnttĂ€uschungen und Niederlagen erfahren dĂŒrfen. Ăberall da, wo ein Kind nicht unbedingt Hilfe braucht, sollte man es gewĂ€hren lassen. â So wenig wie möglich, so viel wie nötig.
- Friedrich Lösel: âEs gibt ĂŒberhaupt keinen Zusammenhang zwischen Verhaltensproblemen und mĂŒtterlicher BerufstĂ€tigkeit.â â Es ist kein Problem, Kinder frĂŒh in den Kindergarten zu geben und dass die Mutter bald wieder arbeiten geht. (S. 173)
- âEs kommt nicht darauf an, dass Eltern und Kinder möglichst viel Zeit beisammen sind, sondern wie sie das Miteinander gestalten.â (S. 174)
- Ăbermutterung ist nichts Gutes. Nach dem ersten Lebensjahr sind erweiterte Sozialkontakte der Entwicklung förderlich. (S. 177)
- Vor allem fĂŒr Erstgeborene sind Krippen vorteilhaft, um soziale FĂ€higkeiten zu trainieren. Allerdings reagiert nicht jedes Kind gleich auf eine Krippe. (S. 178)
- Alexander Grob: âKinder sind unglaublich fehlertolerant.â â Eltern mĂŒssen nicht perfekt sein, mĂŒssen nicht alles richtig machen. Eltern, entspannt euch! (S. 179)
Lehren fĂŒr den Alltag
- Temperament und Charaktereigenschaften sind in gewissem MaĂe von Geburt an festgelegt, aber sie sind auch im Erwachsenenalter noch verĂ€nderbar. (S. 185)
- Seligman: âBuild whatâs strongâ statt âfix whatâs wrong.â (S. 199)
- Willibald Reich: âCharakterstĂ€rken trainieren macht glĂŒcklich.â (S. 201)
- Sich auf seine Neugier, Dankbarkeit, Optimismus, Humor und Enthusiasmus zu konzentrieren hat den gröĂten Effekt. (S. 201)
- âWerden Sie spirituell!â â Resiliente Menschen sind hĂ€ufig sprituell (â religiös) (S. 203)
- Jens Asendorpf: âDuckt euch nicht weg!â (S. 206)
- Krisen machen resilient. In groĂen Krisen werden KrĂ€fte mobilisiert, denen man sich vorher gar nicht bewusst war. Gilt auch fĂŒr Paare. Gesammelte Krisen ergeben âbunten StrauĂ an BewĂ€ltigungsstrategien.â (S. 209)
- Man kann Resilienz also erwerben. Das Dumme ist nur: Man kann sie auch jederzeit wieder verlieren.â (S. 211) â Man kann nicht in jeder Situation stark sein.
- âMuĂe muss sein!â (S. 226)
- âOhne einen gewissen Abstand, ohne ein Innehalten erlangen wir keinen neuen Blick auf alte Herausforderungen.â (S. 226)
- âRaum fĂŒr KreativitĂ€t ergibt sich nur durch Nichtstun.â (S. 226)
- Soziologe Robert Merton: Serendipity â Prinzip, dass âDer Zufall begĂŒnstigt einen wachen Geist.â (S. 228)
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