Als Berater*innen stecken wir stets in einem Spannungsfeld:
Einerseits vermarkten wir unsere Expertise. Wir werden von unseren Kund*innen engagiert, um mit unserem Wissen, unserer Erfahrung und unserem Blickwinkel Inputs zu geben, die den Kund*innen helfen, ein Problem zu lösen oder eine Situation zu meistern. (Credibilty)
Andererseits sollten Berater*innen immer auch Lernende sein. Gute Berater*innen versuchen, die Situation ihrer Kund*innen wirklich zu verstehen. Sie fragen viel, sie fühlen sich ein, sie halten sich mit Annahmen, Aussagen und Meinungen zurück. (Learning)
Wie gesagt: Es ist ein Spannungsfeld, das es auszubalancieren gilt. Berater*innen, die nur Lernende sind, werden nicht ernst genommen. Berater*innen, die nur ihr Wissen abkippen, werden als Besserwisser empfunden.
Gute Berater*innen erkennt man daran, wie gut sie sich in diesem Spannungsfeld bewegen und wie gut sie erkennen, wann es Zeit ist zuzuhören und wann es Zeit ist zu sprechen.