Re:Thinking with Adam Grant, 11. Juli 2023
Meine Notizen
Personal Projects sind die Antwort auf die Frage: What do you think you’re doing?
„It’s not that I’m in control, but things are under control.“ (Brian Little)
Man braucht nicht neidisch sein auf die Zufälle und glücklichen Fügungen, die andere Menschen in ihrem Leben haben. Wir können davon ausgehen, dass wir genügend glückliche Zufälle auch in unserem eigenen Leben gehabt haben, haben und haben werden. (Vielleicht sogar mehr, als wir je ausschöpfen können. Glückliche Fügungen im Überfluss.)
Nur ein core project zu haben, das dem Leben Sinn gibt, ist gefährlich. Was, wenn dieses Projekt wegfällt (warum auch immer)? Besser wäre, mehrere interchangeable core projects zu haben. Brian Little spricht hier auch von “buffer projects”.
- vgl. Sunk Costs sind enorm, wenn man nur dieses eine core project hat.
- vgl. Portfolio-Unternehmen. Es hat auch aus dieser Sicht schon Sinn, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Nicht nur finanziell, sondern auch vom well-being her.
Reminder: Well-being depends on the sustainable pursuit of core projects.
“Interestingly, meaning is not the best predictor of well-being.”
- Wenn du ein Projekt hast, das sehr meaningful ist, aber mit low manageability, dann trägt das nicht zu well-beingbei.
- Genau so ein Projekt könnte die Selbständigkeit bzw. noch mehr ein Lifestyle Business sein.
- Das Problem, zusammengefasst: Purpose without the potential for progress. (Adam Grant)
Und: Es gibt core projects, die zwar meaningful und manageable sind, aber unverhältnismäßig viel Stress auslösen(negative affect). Auch die tragen nicht zu well-being bei.
- Auch das kann fĂĽr Lifestyle Businesses gelten.
Zusammengefasst: Was personal projects haben mĂĽssen, damit sie zu well-being beitragen:
- How meaningful are your projects?
- Manageability
- Connection with others
- Positive affect
- Negative affect
Und, natĂĽrlich: Der cross impact eines Projektes auf alle anderen. Wie wirkt sich ein Projekt auf die anderen Projekte deines Lebens aus? Und da kann es sein, dass ein core project, das dir sehr wichtig ist, in Wirklichkeit negative Auswirkungen auf alle anderen wichtigen Projekte deines Lebens hat.
- vgl. Project Debt / Total Project Costs: Wir dürfen nicht nur die “Kosten” dieses einen Projekts an und für sich sehen, sondern müssen uns auch die Kosten ansehen, die das Projekt verursacht, weil es andere Projekte stört oder erschwert oder gar verunmöglicht.
- Diesen cross impact gibt es intern (wie ein personal project meine anderen personal projects beeinflusst), aber es gibt ihn auch extern (wie mein personal project die personal projects z.B. meiner Frau beeinflusst).
- vgl. Opportunitätskosten
Das Problem mit dem Label introvertiert: “There’s a tendency for people to glom on to these labels”, als ob sich damit das komplette Leben erklären ließe. Und das sagt Brian Little als bekennender Introvertierter.
- Wir verhalten uns in unserem täglichen Leben sowohl introvertiert als auch extrovertiert.
- “The question is: What are the occasions that demand me to act in an extroverted way?”
- Bei einem Konzert bin ich ja auch nicht (immer) introvertiert…
Brian Little sagt, er hat im Moment gerade 116 personal projects.
- “It’s ridiculous! I am so easily enthused by and attracted to things that I can’t get enough of life and… It’s a disease.”
“What’s more important than my traits are my principles.” (Adam Grant)
- Ein Beispiel bei mir (und Adam Grant und Brian Little): Ja, ich bin introvertiert. Aber ich bin auch ein Lehrer. Dieses Prinzip ĂĽberwiegt.
- Anderes Beispiel von Adam Grant: Er ist eigentlich sehr agreeable, aber als Lehrender und Mentor ist es notwendig, gegenüber Studierenden disagreeable zu sein (um sie zu fördern) und sich wissenschaftlichen Auseinandersetzungen zu stellen.
“The most important question about a project is not whether you love it or hate it, it’s how it effects your ability to pursue the other projects that matter deeply to you.” (Adam Grant)