Künstlicher Stress

K

Unlängst Familienurlaub im Waldviertel, wie jedes Jahr. Und wie jedes Jahr ein Zwischenstopp bei der Mini-Dampfbahn.

Ich habe voriges Jahr ja schon darüber reflektiert, dass ich die unternehmerische Leistung dort aller Ehren Wert finde.

Heuer waren wir so früh dort, dass wir bei der ersten Fahrt der Mini-Dampfbahn an Board waren. Nur: Weit ist sie nicht gekommen, weil sie noch zu wenig Druck am Kessel hatte. Sie ist zu früh los gefahren. Der Eigentümer hat das mit folgenden Worten kommentiert: „Hier sind eh alle auf Urlaub und haben Zeit, nur wir machen uns einen künstlichen Stress.“

Wie oft glauben wir, dass etwas dringend ist und unbedingt jetzt geschehen muss – obwohl das keiner von uns verlangt hat? Wie oft machen wir uns selbst Druck, ohne Anlass und ohne Not? Wie oft legen wir los, obwohl wir noch gar nicht richtig vorbereitet sind?

Da hilft es innezuhalten und zu fragen: Wer macht hier eigentlich den Stress – meine Kunden oder nur ich mir selbst?


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