Markus K. Brunnermeier: Die resiliente Gesellschaft (2021) 📙

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Meine Notizen

Das Problem der letzten Meile

  • “Organisationen, Gruppierungen und selbst Einzelne haben oft Mühe, die letzten Phasen eines Projekts durchzustehen.” (S. 71)
  • Beispiel im Buch: Corona-Maßnahmen. Die meisten starten mit viel Elan und Disziplin, aber nach hinten hin franst die Bereitschaft, sich an die Maßnahmen zu halten, immer mehr aus. Kaum einer hält sie konsequent durch. Aber wenn sie nicht bis zum Ende durchgehalten werden, dann sind die Maßnahmen nutzlos. Dann war alles für die Fische.
  • “Das Phänomen, dass den Menschen das Durchhalten schwer fällt, sobald das Ende einer Aufgabe in Sicht gerät, ist wohlbekannt und wird bisweilen als Phänomen der letzten Meile bezeichnet. Es ist eng verwandt mit dem Pareto-Prinzip im Organisationsmanagement […].” (S. 78)
  • “Solche Letze-Meile-Phänomene sind eine Herausforderung für die Resilienz. Eine resiliente öffentliche Gesundheitsstrategie kann scheitern, weil es den Menschen schwerfällt, bis zum Ende der Pandemie durchzuhalten.” (S. 79)

Tilgung statt Investitionen

  • “Auf lange Sicht könnte die Konsequenz, dass die Unternehmen nach der Pandemie übermäßig verschuldet sind, eine anhaltende Wachstumsbremse und damit ein Hindernis für Resilienz darstellen. Der Schuldenüberhang, also eine Überakkumulation von Schulden, schafft einen Anreiz dazu, Cashflows zu deren Tilgung statt für Investitionen zu verwenden. Wenn aber Investitionen unterbleiben, dann verzögert dies die wirtschaftliche Erholung und erhöht das Risiko für eine langfristige Vernarbung.” (S. 145)

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