Die Schönheit der BWL liegt in ihrer Nützlichkeit.
Nützlich ist die BWL dann, wenn…
- sie uns hilft, ein konkretes Problem zu lösen und/oder
- sie uns hilft, besser zu verstehen, was in unserer Marktwirtschaft läuft.
Die Schönheit der BWL liegt in ihrer Nützlichkeit.
Nützlich ist die BWL dann, wenn…
Wir wollen alle ein bisschen besser sein als der Durchschnitt. Weil sich jeder von uns für ein bisschen etwas Besonderes hält.
Nicht viel besser als die Anderen, aber doch ein bisschen. Jeder von uns fühlt sich ein bisschen speziell.
Wenn jeder ein bisschen besser sein will als der Durchschnitt, dann verschiebt sich der Durchschnitt Stück für Stück nach oben.
So entstehen „shifting baselines”. Das, was wir für „normal” für „durchschnittlich” halten, wird langsam immer mehr. Praktische Beispiele: Kindergeburtstagspartys, Hochzeitsfeiern, Urlaubsreisen, Wohnungsgrößen.
Aber dieser Effekt hat auch eine positive Seite: Wenn wir selbst jeden Tag nur ein kleines Stück besser sind als gestern, wenn wir jeden Tag unsere Baseline ein kleines Stück nach oben schieben, dann machen wir über die Zeit einen ziemlich großen Sprung nach oben.
Wenn du einen Podcast betreibst und ab und zu jammerst, dass nicht (noch) mehr Menschen deinen Podcast hören, dann vergiss nicht: Jede:r einzelne Hörer:in ist wertvoll!
Jede:r einzelne Hörer:in ist ein Mensch mit einer Geschichte, mit einer Familie, mit Wünschen, Träumen und Sorgen. Diese Menschen interessieren sich jetzt gerade für dich und das, was du zu sagen hast. Sie widmen dir einen Teil ihrer wertvollen Lebenszeit. Was für ein Geschenk!
So wenige Hörer:innen kann dein Podcast gar nicht haben, dass es sich nicht lohnen würde, dich für jede:n einzelne:n anzustrengen.
Ein Phänomen, das ich als Gründungsberater immer und immer wieder beobachtet habe: Der Respekt vor der Gründung hängt nicht von deinem objektiven Kontostand ab.
Oder, anders formuliert: Du hast genauso viel Schiss vor der Gründung, wenn dein Konto eigentlich gut gefüllt ist und du dir keine großen Sorgen machen müsstest.
Oder, nochmals anders: Ein guter finanzieller Polster zum Start ist wichtig, aber er beruhigt weniger, als man vielleicht denken würde.
Wir müssen aufpassen, wem wir unsere Aufmerksamkeit schenken.
Wenn wir sie einmal den falschen Dingen gegeben haben, bekommen wir sie nicht mehr zurück.
In seinem Artikel über Iron-Maiden-Superfan Robert Körner beschreibt Autor Robert Fröwein sehr treffend die Unerklärlichkeit des Fan-tums:
“Gewisse Dinge im Leben lassen sich nicht rational oder wissenschaftlich fundiert erklären. Warum fahren Fußballfans ihrem Verein Tausende Kilometer weit nach, um an einem Montagabend auswärts in die erwartete Niederlage zu rauschen? Weshalb plant man seinen ganzen Jahresurlaub um die Tourdaten einer Band herum? Weshalb kriegt man einen mittleren Herzinfarkt, wenn man unterwegs gerade kein W-Lan hat, aber dringend Tickets für die nächste Sommertour seiner Lieblingsband kaufen muss? Was die Vernunft nicht zu erklären mag, das erstrahlt eben direkt aus dem Herzen.”
Wenn das Herz spricht, hat der Verstand Pause.
Unlängst habe ich im Magazin von ÖTicket einen langen und schönen Artikel über den Iron-Maiden-Superfan Robert Körner gelesen.
Robert Körner hat über die Jahre eine große Menge Iron-Maiden-Devotionalien gesammelt. Er ist in der weltweiten Iron-Maiden-Sammlerszene gut vernetzt. Und er sagt in diesem Artikel etwas sehr Profundes über das Sammeln:
Ich kenne Sammler, die können sich alles leisten,
aber das macht keinen Spaß.
Das Spannende am Sammeln ist die Jagd. Und das Spannende an der Jagd ist, dass sie möglicherweise misslingt.
Die Möglichkeit des Misslingens macht die Dinge erst spannend. Wenn wir überall eine Erfolgsgarantie hätten, wäre unser Leben sehr schnell sehr langweilig.
Sich trauen zu fragen, ist eine Superkraft. Fragen sind eine Wunderwaffe – beim Lernen, in der Beratung und in Beziehungen.
Wer sich traut, viel zu fragen, hat auch einen ganz entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Business.
Sich trauen zu fragen bedeutet auch, dankbar anzunehmen, was als Antwort kommt — egal, was da kommt. Es bedeutet, im Vertrauen zu sein, dass die Antwort, die man bekommt, mitunter nicht die ist, die man gerne gehört hätte, aber in jedem Fall die richtige Antwort ist — langfristig, im Big Picture.
Dann kann es auch keine Angst vor einer „negativen” Antwort geben.
Spannender Gedanke von Philipp Maderthaner: Es geht nicht darum, unsere Kunden glücklich zu machen. Weil auf das Glück unserer Kunden haben wir nur ganz beschränkten Einfluss.
Aber: Wir können unsere Kunden erfolgreich machen. Da haben wir schon “mehr Griff drauf”.
Dazu müssen wir unseren Kunden geben, was sie brauchen — nicht zwingend das, was sie wollen.
“Es kann sein, dass der Weg zum Erfolg sie nicht immer glücklich macht. Es kann sein, dass sie dafür Dinge tun müssen, die ihnen extrem auf die Nerven gehen”, sagt er.
Aber was wäre die Alternative?
Diese spannende Grafik habe ich auf dem A&W-Blog gefunden. Sie zeigt das Zusammenspiel von Orten, Aktivitäten und Kapitalnotwendigkeit der Freizeitgestaltung:
Was man daraus erkennen kann (wenn man will), ist, wie wichtig öffentliche Orte besonders für junge Menschen sind. Wir brauchen Plätze, wo sich junge Menschen (außerhalb der eigenen vier Wände) treffen können, ohne dafür viel Geld zu brauchen.
Deshalb ist es z.B. auch nicht wurscht, wie eine Fachhochschule gestaltet ist. Eine (Fach-) Hochschule ist mehr als eine Aneinanderreihung von Hörsälen und Seminarräumen. Im besten Fall ist es ein Ort, wo die Studierenden gerne hingehen und (viel) länger bleiben, als unbedingt notwendig.
Nicht nur, weil es dort im Winter warm ist, sondern weil’s einfach leiwand ist.
Deine Werte sind ein fundamentaler Bestandteil eines Lifestyle Business. Bewusst oder unbewusst wird sich in deinem Business widerspiegeln, was dir im Leben wichtig ist und was nicht.
Ich denke mir: Wenn das so ist, dann wäre es doch eine gute Idee, die Werte in deinem Lifestyle Business bewusst auszudrücken. Also dir zu überlegen, welche Werte dich in deiner Selbständigkeit und im Umgang mit deinen Kund:innen leiten und diese Werte dann auch bei allen Gelegenheiten sichtbar zu machen.
Oder, anders formuliert: Woran können deine Kund:innen in deinen Produkten, in deinem Marketing, in deinem Content deine Werte erkennen?
Eine Übung, zum Nachmachen und Ausprobieren: Geh bewusster Geschäfte ein.
Wenn du essen gehst, sagen wir in Graz ins Ginko Greenhouse, dann ist das ein Geschäft. Schau dir an, wie dein Geschäftspartner (= das Lokal und seine Mitarbeiter) ihren Teil des Geschäfts erfüllen.
Und wenn du dann am Ende, nach dem Essen, nicht weißt, ob du dein Geschirr irgendwo zurückgeben sollst oder ob du es einfach am Tisch stehen lassen kannst, dann ist das nicht dein Fehler, sondern dann hat dein Geschäftspartner seine Prozesse nicht 100%ig im Griff.
Unlängst habe ich den Film Better Man gesehen, in dem es um die Story von Robbie Williams geht.
Dabei habe ich Folgendes gelernt:
Ich habe keine Ahnung, was es heißt, für seinen Erfolg zu kämpfen. Ich habe keine Ahnung, was es heißt, unter Selbstzweifeln zu leiden. Ich habe keine Ahnung, was es heißt, depressiv zu sein.
Ich habe keine Ahnung, wie sehr man sich sein Leben komplett kaputtmachen kann. Ich habe keine Ahnung, wie tief man fallen kann. Ich habe keine Ahnung, wie viel man im Leben reparieren und wieder gut machen kann.
Ich habe keine Ahnung, was es heißt, berühmt zu sein. Ich habe keine Ahnung, was sehr viel Geld mit mir wirklich machen würde. Ich habe keine Ahnung, was es heißt, in Knebworth vor 125.000 Menschen aufzutreten.
Ich habe keine Ahnung, wie viel Mut man braucht, so einen Film von sich machen zu lassen. Ich habe keine Ahnung, was es heißt, Robbie Williams zu sein.
Ich weiß nur, dass ich durch diesen Film den Menschen Robert Peter Williams ein bisschen besser kennen- und verstehen gelernt habe.
Mit einem Wort: Ein guter Film.
Shrinkflation hat keinen guten Ruf, aber denk mal Shrinkflation für dein eigenes Business!
Bei welchen Produkten könntest du die Menge reduzieren, damit du mit dem Preis runter gehen kannst?
Michelle Mazur spricht von “right-sizing the price”: Das Angebot so verändern, damit man auch in einem herausfordernden Marktumfeld weiterhin (oder zunehmend) reüssieren kann.
Unlängst hat eine liebe Freundin von uns einen Thermomix bekommen. Das ist ein Wunderding, das einem die Arbeit in der Küche erheblich erleichtert.
Nun hat sie uns erzählt, dass der Thermomix zwar super ist, aber: Kochen mit dem Thermomix fühlt sich, sagt sie, nicht wie „richtiges“ Kochen an. Sondern eher wie Schummeln.
Vielen von uns Lifestyle Entrepreneuren geht’s bei der Verwendung von KI ähnlich: Wenn wir KI verwenden, z.B. zum Erstellen von Texten, dann fühlen sich diese Texte irgendwie „geschummelt“ an.
Dabei stehen in jeder Profiküche mindestens drei Thermomixe. Dabei haben die echten Business-Profis seit jeher Copywriter engagiert, um möglichst attraktiv auszudrücken, was sie für ihre Kunden tun können.
Statt dass wir uns freuen, dass wir jetzt Top-Copywriter-Leistung für einen Apfel und ein Ei bekommen, stehen wir uns selbst im Weg mit dem Glaubenssatz, dass nur wertvoll ist, was auch anstrengend ist.
Hör auf damit, bitte.
Zum Wohle deines Lifestyle Business, und zum Wohle deiner Kund:innen.
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit schießen die “Get-rich-quick”-Vera***ungen aus dem Social-Media-Boden wie die Schwammerl.
Viele werden 2025 auf die Nase fallen.
Ich habe eine Buch-Challenge für 2025 ausgerufen. Einziger Teilnehmer bisher: ich. Aber ich lade dich sehr herzlich ein, mitzumachen!
Die Regeln sind einfach:
Ganz schön eine Challenge, die ich da ausgerufen habe, was? Aber stell dir vor, du ziehst das durch. Stell dir vor, 2026 um diese Zeit hast du diese 12 Bücher tatsächlich gelesen, studiert, implementiert.
Ein Quantensprung für dich, dein Lifestyle Business und deine Kund:innen!
Zur Inspiration: Die 12 Bücher, die ich mir für 2025 vorgenommen habe:
Gilt!
Wenn ich einen Tag lang Bundeskanzler wäre, dann würde ich:
Jetzt sind die Koalitionsverhandlungen also ergebnislos zu Ende gegangen.
Beate Meinl-Reisingers Statement dazu war ziemlich lang. Es waren viele politische Botschaften dabei, Erklärungen und Narrative für ihre NEOS-Anhänger und wahrscheinlich auch ein paar persönliche Rechtfertigungen.
Aber es war auch ein Satz dabei, der mich berührt hat:
“Ich glaube, wir müssen uns mehr zumuten, und ich glaube, wir müssen uns mehr zutrauen. Denn Mut und Vertrauen ist letztlich das, was uns alle wieder nach vorne bringt.”
Ich finde nämlich, das ist ein kraftvoller Gedanke zum Start des Geschäftsjahres 2025.