đŸ™‹â€â™‚ïž Philipp Maderthaner: Begeistern. Wachsen. Großes bewegen.

Vortrag am JW Summit, 26. September 2020 

Vortrag

Eine Krise ist auch der persönliche Druck, den man sich selbst macht.

Krisen fokussieren unseren Blick vom Big Picture auf den akuten Brandherd: „Krise bringt den Fokus weg.”

  • „Genau das ist eigentlich das Falsche.“
  • Den Fokus wieder dort hinlenken, wo wir hinwollen.

„Wenn dir das Wasser jetzt nicht bis zum Hals steht, dann hast du einen Job: NĂ€mlich weg von der Krise den Fokus wieder dort hinlenken, wo du hinwillst.”

  • „Was ist der unternehmerische Traum? Worum geht’s uns eigentlich?“

„Der Wettbewerb ist hĂ€rter geworden, das steht ja völlig außer Frage!”

  • Der Wettbewerb ist v.a. alles schneller geworden.
  • „FĂŒr Große ist das kein Problem. FĂŒr Kleine kann das ĂŒberfordernd sein.“
  • „Es ist nicht nur schneller, es ist auch billiger, was wir heute sein mĂŒssen.“

Ja, wir können ĂŒber Social Media neue Kunden erreichen. Das ist die gute Nachricht. Die weniger gute Nachricht: „Alle anderen können das auch!”

  • „Jeder will eure Aufmerksamkeit. Jeder will euch etwas verkaufen. Jeder hat den besten Deal fĂŒr euch.“
  • „Wir mĂŒssen immer lauter sein in dem Marktgeschrei.“

Schneller, billiger, lauter: „Kann das wirklich die Lösung fĂŒr mich sein? Ist das wirklich ein Wettbewerbsmodell fĂŒr mich als Unternehmer?”

  • „Dieser Wettbewerb ist nicht zu gewinnen.“
  • Es braucht eine neue Erfolgsformel: „Wir mĂŒssen einfach das Spielfeld wechseln!“

Das neue Spielfeld = die neue Erfolgsformel fĂŒr Unternehmer:

  • Begeisternder sein
  • Mitreißender sein
  • Dinge erfĂŒllender gestalten

Was brauchen wir dafĂŒr?

  1. Neue kommunikative StÀrke
  2. Neue kulturelle StÀrke
  3. Neue innere StÀrke

ad 1) Neue kommunikative StÀrke

  • Es reicht eben nicht, einen herausragenden Job zu machen. Das ist eine „Standard-Voraussetzung” – „auch das hat sich verĂ€ndert”: FĂŒr gute Dienstleistung kriegst du fast keine Entlohnung mehr. -> „winner-take-all“
  • „Menschen interessieren sich nicht fĂŒr dich, fĂŒr dein Produkt, fĂŒr deine Firma
 Menschen interessieren sich in erster Linie fĂŒr sich selbst.“
  • Wir interessieren uns fĂŒr unsere TrĂ€ume, SehnsĂŒchte, das, was uns antreibt. Warum sollten wir uns fĂŒr irgend etwas anderes interessieren?
  • „Und was tun wir als Unternehmer? Wir quatschen ĂŒber unser Produkt: qua, qua, qua” – „als ob das irgendjemanden interessiert!“
  • Produkte werden immer austauschbarer: „Was oben steht [auf Google], gewinnt.” -> Algorithmen entscheiden, nicht die Produkt-Features.
  • Unternehmen, denen es gelingt, uns auf unserer emotionalen Ebene abzuholen, sind die Unternehmen, „die am Ende des Tages das Rennen machen werden.“
  • „Woran glaubst du bei diesem Produkt?” „Was regt dich furchtbar auf, und hat letztlich dazu gefĂŒhrt, dass du tust, was du tust?” Bei welcher Situation kannst du nicht mehr zuschauen? Wo willst du was beitragen?
  • PM spricht nicht ĂŒber seine Firmen, sondern ĂŒber das, was ihn antreibt. Damit stellt er (vielleicht) eine emotionale Verbindung her. Wenn er nur darĂŒber reden wĂŒrde, was seine Firmen alles machen, „dann wĂŒrdest du den Livestream abschalten.“
  • „Dieses Produkt beinhaltet eine klare Überzeugung.” Und wenn du das auch glaubst, wirst du dort einkaufen. Ob das dan einen Euro mehr oder weniger kostet, wird dir dann egal sein. Weil dich die Überzeugung abholt: „Da kaufe ich ein, das unterstĂŒtze ich!“
  • Auf der emotionalen Ebene sind Entscheidungen sehr schnell getroffen (vgl. schnelles und langsames Denken): „Wir mĂŒssen Menschen dabei helfen, Impulsentscheidungen zu treffen mit unserer Kommunikation.” – „Ich kaufe, wer ich sein will.” -> Wir verkaufen Verwirklichung!
  • Neues Kommunikations-Modell: „Ansteckende Begeisterung”: „Damit der Funke ĂŒberspringt, braucht es Bedeutung fĂŒr andere.” Schnittpunkt: Was ist wichtig fĂŒr mich UND hat Bedeutung fĂŒr andere?
  • Kommunikation mĂŒssen wir darauf konzentrieren, was Bedeutung hat fĂŒr das Leben der potenziellen Kund*innen: Nicht das Werkzeug verkaufen, sondern das Ergebnis, nach dem sie streben. „Menschen suchen Verwirklichung” in dieser Wohlstandsgesellschaft, weil die GrundbedĂŒrfnisse lĂ€ngst gedeckt sind. „Menschen wollen zeigen, wer sie sind.” => Wir mĂŒssen ihnen diese Transformation verkaufen!
  • „Menschen kaufen Überzeugungen, Menschen kaufen GefĂŒhle, Menschen kaufen Verwirklichung – immer und ĂŒberall!“

ad 2) Neue kulturelle StÀrke

  • Neue Unternehmenskultur ≠ Employer Branding
  • In den meisten Unternehmen sind die interne Kommunikation, die FĂŒhrung, die Werte „einfach schlecht”.
  • „Wir reden nicht von OberflĂ€che”, wir reden von echten starken Kulturen von innen = das, was echte Movements ausmacht.
  • Die Kraft der Movements, wo Menschen aus tiefster Überzeugung dabei sind
 „Diese Kraft auf Unternehmen zu ĂŒbersetzen, das ist pure Magie.“
  • Ziel: Den Spirit einer Ehrenamtsorganisation in einem leistungsorientierten Unternehmen haben, wo sich jeder selbst verwirklicht und Bezahlung nur mehr „on top” ist.
  • Wir Menschen sind „Rudeltiere” – heute organisieren wir uns halt in Unternehmen. Und rund um gemeinsame Werte.
  • „Wir sind dort, wo wir hingehören.” = Unternehmenskultur richtig gemacht.
  • Diese Kultur muss nicht nur sichtbar, sondern auch spĂŒrbar sein -> Emotionen!
  • „Wir wollen dort sein, wo wir richtig sind.“
  • Kulturen mĂŒssen den Rahmen fĂŒr die Verwirklichung und das Wachstum des Einzelnen schaffen. Deswegen wollen wir uns wo anschließen, weil wir gefordert und gefördert werden in unserer eigenen Entwicklung.
  • „Begeisterung ist ansteckend, sie zieht weite Kreise.” -> Begeisterte Menschen ziehen weitere Menschen an. „Das ist der SchlĂŒssel zu einem Tor unendlicher Ressourcen.” „Dieser Spirit ist mit Geld nicht zu erzeugen.“
  • PM hat viele Jahre in die Kultur seines Unternehmens investiert. Aber er ist dabei auch einige Male falsch abgebogen. Es ist fĂŒr jeden harte Arbeit!

ad 3) Neue innere StÀrke

  • „Zwischen Schein und Sein soll keine LĂŒcke sein.“
  • Nach außen groß wirken und nach innen bei der Leistung klein sein
 Wozu soll das fĂŒhren?
  • „Die ultimative authentische Kraft, die durch nichts zu schlagen ist”, entsteht, wenn das Innen und Außen in absoluter SynchronizitĂ€t ist.
  • „Wenn dein Unternehmen noch nicht durch die Deke gegangen ist, dann kann es sein, dass einer der zentralen Engpassfaktoren du bist.“
  • „Wie groß wir manche Dinge denken können, entscheidet manchmal darĂŒber, wie groß unser Unternehmen ist.“
  • „Unternehmertum ist Hochleistungssport.” – „Aber das Problem ist, wir handeln oft noch nicht danach. Wir benehmen uns nicht wie Hochleistungssportler.“
  • „Der Normalzustand des Unternehmers ist: Ich zum Schluss. Die hackeln sich zu tod’. Immer mehr, immer drauf, immer ‚gib ihm‘
 Und glauben dabei auch noch, sie sind Profi! Die glauben auch noch, sie sind professionell!“
  • Die meisten Unternehmer lassen sich nicht coachen, erholen sich nicht genug, arbeiten nicht an ihrem Kopf. „Profis nehmen sich UnterstĂŒtzung. So fĂ€ngt es einmal damit an!“
  • „Profis holen sich Leute, die ihnen das Leben auch angenehm bereiten.” Er hat heute zwei Mitarbeiter*innen dabei, die sich darum kĂŒmmern, „dass ich es möglichst klass hab”, damit er auf der BĂŒhne seine beste Performance liefern kann.
  • „Profis investieren in sich.” – „Lass es dabei nicht bewenden. Bleib da dran!“
  • „Profis schauen auf sich.” Hochleistungssportler haben ein klares Konzept fĂŒr ihre Regeneration. „Wo ist dein Konzept?“
  • „Es hat ĂŒberhaupt nichts Nobles, dich selber zu vernachlĂ€ssigen. Denn am Ende, im schlimmsten Fall, haut’s dich um.” – Danke, Chef! Danke, Papa! „Danke, dass du dich so fertig machst. Da sind wir richtig dankbar!“
  • „Hochleistungssportler verstehen sich als Übende. Sie wissen, dass sie nicht perfekt sind.” „Verabschiede dich von dem Anspruch, dass bei dir immer auch alles laufen muss.” – PM verrĂ€t uns ein Geheimnis, „von Schirm zu Schirm”: „Bei mir passiert nichts perfekt. Jeden Tag passiert bei mir irgendein Sch
”.
  • „Verwundbar sind die, die jeden Tag so tun, als wĂ€re alles perfekt.” – Wenn du diesen Anspruch los lĂ€sst, wirst du automatisch stĂ€rker/resilienter.

Er gratuliert uns, dass wir heute hier sind, wÀhrend andere heute im Hamsterrad laufen.


Q&A

PM hat „Lebensabschnitt-Coaches” „seit vielen, vielen Jahren”: „Ich bin das Ergebnis der UnterstĂŒtzung vieler, vieler Menschen.” „Ich bin mit maximaler UnterstĂŒtzung unterwegs.” „Die Wahrheit ist, ich habe ein ganzes Arsenal von Coaches.”

GrĂŒnder mĂŒssen da punkten, „wo ein Amazon nicht punkten kann.” „Es ist das klassische Match David gegen Goliath.” „Wenn du mit den Großen mitspielen willst mit deinen Mickey-Mouse-Werkzeugen, dann wirst du planiert.”

„Bei uns gibt es sehr wohl einen Zug zurĂŒck ins BĂŒro” – weil bei ihm das BĂŒro ein Raum ist, an dem man gerne ist.

PM ist der „Typ fĂŒnf zu zwei: FĂŒnf Tage Vollgas, zwei Tage ned vĂŒ.”

„Wir sollten uns nicht in unser Produkt verlieben, sondern in unsere Kunden.”

  • Es ist Teil unser unternehmerischen Leidenschaft, „dass uns das taugt, was wir tun”. Nur sollten wir in unserer Begeisterung darauf schauen, dass wir unsere Kunden nicht vollquatschen. Davor ist auch PM nicht gefeit. Aber es geht darum: Kann ich es wahrnehmen? Was tue ich, damit es mir nicht allzu oft passiert?