TagMichael Bungay Stanier

Angst + 10 %

A

Zum Dauerbrenner-Thema „Wie finde ich den richtigen Preis?“ ein spannender Ansatz von Michael Bungay Stanier:

Er geht davon aus, dass effektive Preisgestaltung vor allem Übung erfordert. Deshalb sollte man seinen üblichen Preis um 10 Prozent erhöhen und vor dem Spiegel so lange üben, bis man sich dabei sicher fühlt, diesen „Angst + 10%“-Preis zu nennen.

Also: Wenn dein Stundensatz normalerweise 100 Euro wäre (oder, noch besser, wenn dir dieser Stundensatz an sich schon ein bisschen Angst macht), dann erhöhe ihn um zehn Prozent auf 110 Euro und sag ihn dir zwanzigmal in den Spiegel-Gesicht.

Dabei kommst du dir vielleicht ein bisschen blöd vor, aber so verliert der Preis seine einschüchternde Wirkung auf dich. Mit der Zeit gewöhnst du dich an den Preis. Du wirst sicherer beim Aussprechen.

Und wenn du den Preis sicher aussprechen kannst, dann fällt es auch deinen Kund:innen leichter, den Preis zu akzeptieren. Weil es so klingt, als wäre das der völlig normale und vollkommen übliche Stundensatz.

Leseliste: Bücher, die ich 2022 gelesen habe

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  1. Dorie Clark: The Long Game (Meine Notizen)
  2. Sahra Wagenknecht: Die Selbstgerechten
  3. Wolf Lotter: Strengt euch an! (Meine Notizen)
  4. Michael A. Singer: Die unbändige Seele
  5. Gerald Schöpfer / Günther Witamwas (Hrsg.): Unternehmertum und Gründergeist (Meine Notizen)
  6. George S. Clason: Der reichste Mann von Babylon (Mein Podcast)
  7. Seth Godin: Permission Marketing
  8. Paul Jarvis: Company Of One
  9. Michael Bungay Stanier: The Coaching Habit (Meine Notizen)
  10. Michael Bungay Stanier: The Advice Trap (Meine Notizen)
  11. Peter Drucker: The Effective Executive
  12. Ichiro Kishimi/Fumitake Koga: Du bist genug
  13. Markus Brunnermeier: Die resiliente Gesellschaft (Meine Notizen)
  14. Andreas Herzog: Mit Herz und Schmäh (Meine Notizen)
  15. Jordan B. Peterson: Beyond Order (Meine Notizen)
  16. Bjørn Thorsten Leimbach: Männlichkeit genießen! (Meine Notizen)
  17. Jessica Hagy: How to be interesting (Meine Notizen)
  18. Gottfried Epp: Positive Self-Leadership (Meine Notizen)
  19. Oscar Wilde: Das Gespenst von Canterville
  20. Wolf Lotter: Zusammenhänge (Meine Notizen)
  21. Austrofred: Alpenkönig und Menschenfreund
  22. August Höglinger: Macht und Verantwortung (Meine Notizen)
  23. Petra Bock: Mindfuck (Meine Notizen)
  24. Derek Sivers: How to live (Meine Notizen)
  25. Austrofred: Ich rechne noch in Schilling
  26. John Stepper: Working Out Loud (Meine Notizen)
  27. Cal Newport: Deep Work (Meine Notizen)
  28. Markus Hengstschläger: Die Lösungsbegabung (Meine Notizen)
  29. Oliver Burkeman: 4000 Wochen (Meine Notizen)
  30. Ben Furman: Ich schaffs!
  31. Evi Hartmann: Ihr kriegt den Arsch nicht hoch! (Meine Notizen)
  32. Günter Faltin: Kopf schlägt Kapital
  33. Derek Sivers: Anything You Want (Meine Notizen)
  34. Seth Godin: This Is Marketing
  35. Catharina Bruns: Work is not a job
  36. Alois Prinz: Der erste Christ (Meine Notizen)
  37. David Goodhart: Kopf Hand Herz (Meine Notizen)
  38. Garrett B. Gunderson: Killing Sacred Cows (Meine Notizen)
  39. Agatha Christie: Wunderbare Weihnachten
[Meine Leseliste 2021]

Das Ratschlag-Monster

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Wir Lehrer*innen und Berater*innen neigen, quasi von Berufswegen, häufig dazu, Ratschläge zu geben – auch ungefragt.

Wir glauben, dass wir unsere Aufgabe dann (und nur dann) gut erfüllen, wenn wir auf alles eine Antwort parat haben.

Dabei übersehen wir zumeist, dass unsere Ratschläge gar nicht so gut sind, wie wir denken – und zwar aus mindestens zwei Gründen:

  1. Der Empfänger der Ratschläge wird demotiviert, weil er etwas „auf das Auge gedrückt“ bekommt. Er wird reduziert auf jemanden, der vielleicht gute Ratschläge ausführen, aber selbst keine guten Ideen haben kann.
  2. Die Ratgebenden überfordern sich, weil sie sich unnötige Arbeit und Verantwortung aufhalsen für etwas, das eigentlich der Empfänger des Ratschlages selbst lösen kann – und haben damit weniger Zeit für ihre eigenen Herausforderungen.

Es lohnt also doppelt, wenn wir lernen, das Ratschlag-Monster zu zähmen und uns mit unseren Ratschlägen zurückzuhalten.

Auch wenn uns das sicher schwer fällt, besonders am Anfang.

[Danke Michael Bungay Stanier für die Anregung.]