đź“™ Simon Sinek: Das unendliche Spiel (2019)

Der wertvolle Versuch, James Carses Konzept der „finite and infinite games“ auf die Wirtschaft und Gesellschaft des 21. Jahrhunderts zu ĂĽbertragen.

Gelesen: Jänner 2020

Siehe auch: Podcast-Folge ĂĽber das Buch

S. 15f „Die Wirtschaft entspricht per definitionem einem unendlichen Spiel.”

  • Aber es geht fĂĽr mich noch weiter!
  • Ich bin Teil der unendlichen Spiele Volksbildung, BWL, Lehre, Empowerment, …
  • Ich leiste zu diesen unendlichen Spielen meine Beiträge, ohne gewinnen zu wollen (oder zu können). Damit Menschen nach mir dieses Spiel weiterspielen können. (= Legacy, richtig verstanden)
  • Mir muss immer bewusst sein: Diese Spiele gehen auch nach mir weiter. Ich kann bestenfalls eine Zeitlang darin mitspielen und mich nĂĽtzlich einbringen – und das Spiel an sich vranbringen, es fĂĽr kommende Generationen spielbar und spielenswert machen.

S. 33: Endliche FĂĽhrung wird von der BWL gelehrt.

  • „UnglĂĽcklicherweise hat sich endlichkeitsorientierte FĂĽhrung in der modernen Wirtschaft als Standard durchgesetzt. Sie wird von der Wall Street begrĂĽĂźt und an den betriebswirtschaftlichen Fakultäten gelehrt.“

S. 48: Gerechte Sache

  • „Eine gerechte Sache ist eine konkrete Vision von einer Zukunft, die noch nicht existiert.” (// Utopie)

S. 48: 5 Kriterien einer gerechten Sache. Eine gerechte Sache muss…

  1. positiv sein: Bestätigung und Zuversicht vermitteln.
  2. inklusiv sein: aufgeschlossen für alle, die dazu beitragen möchten.
  3. serviceorientiert sein: hauptsächlich anderen nützen.
  4. resilient sein: politischen, technischen und kulturellen Wandel ĂĽberdauern.
  5. idealistisch sein: ehrgeizig, kĂĽhn und letztlich unerreichbar.

S. 60: „Haben Sie Ihre gerechte Sache gefunden? Dann legen Sie sie schriftlich nieder!”

  • „Wird eine gerechte Sache nicht schriftlich ausformuliert, steigt das Risiko, dass sie sich mit der Zeit verwässert oder ganz verflĂĽchtigt.“
  • „Ohne gerechte Sache, die Orientierung gibt, schleicht sich endlichkeitsorientiertes Denken ein.“

S. 70: „Geld ist nur der Treibstoff, um eine Sache voranzubringen – nicht die Sache an sich.”

S. 73: Ein Lebensstil

  • „Ich tue dadurch Gutes, wie ich mein Leben lang mit anderen umgehe und der Gesellschaft diene, und baue dabei dennoch eine finanzkräftige Organisation auf. Das ist weniger eine Gleichung als ein Lebensstil. Solche Menschen verstehen sich als fĂĽrsorgliche Verwalter der Leben derer, die fĂĽr sie arbeiten, und der Gemeinschaften, in denen sie tätig sind.“

S. 100: Der Wandel wird kommen

  • „Der Wandel kommt so oder so, denn so funktioniert das unendliche Spiel. Dem endlichen System, wie wir es heute kennen, werden frĂĽher oder später die Energie und die Mittel ausgehen. Das ist immer so. Ohne Ausnahme.“
  • Unendliche Spiele unterliegen auch dem ständigen Wandel. NatĂĽrlich – nur so bleiben sie lebendig!

S. 137: „Nichts und niemand bringt ständig 100 Prozent.”

  • Auch nicht meine Heroes.
  • Auch nicht ich. Daran darf ich mich immer wieder erinnern.

S. 177ff: WĂĽrdige Mitstreiter strategisch (!) aussuchen.

  • „Wir können uns unsere wĂĽrdigen Mitstreiter selbst aussuchen und täten gut daran, bei der Auswahl strategisch vorzugehen.“
  • „Ein wĂĽrdiger Mitstreiter ist ein Mitspieler, bei dem es sich lohnt, sich an ihm zu messen.” (vgl. Tennis, vgl. Golf Handicaps)
  • „Wir entscheiden uns fĂĽr einen wĂĽrdigen Mitstreiter, weil er uns unsere eigenen Schwächen erkennen lässt und und dazu antreibt, uns laufend zu verbessern.”
  • „Eine auf Unendlichkeit ausgerichtete Mentalität begrĂĽĂźt ein reichhaltiges Angebot.“

S. 192: In der Wirtschaft verändern sich die Zeiten – und die Spieler.

S. 193: „Geduld ist im unendlichen Spiel eine Tugend.”

S. 202: Existenzielle Flexibilität

  • „Existenzielle Flexibilität ist die Fähigkeit, ein Geschäftsmodell oder einen strategischen Kurs ganz grundlegend zu verändern, um effektiver der gerechten Sache zu dienen.“
  • vgl. Job vs. Profession vs. Passion (= Gerechte Sache): Was ist der Kern?

S. 216: Selbstwert und endliche Spiele und der Druck

  • Unsere Egos fördern eine endlichkeitsorientierte Haltung. Ego is the enemy.
  • „und der Druck, unter den sich viele von uns selbst setzen, weil wir unser SelbstwertgefĂĽhl davon abhängig machen, wie wir uns im endlichen Spiel schlagen.“

S. 232: Integrität

  • „Integrität bedeutet, dass Worte und Taten in Einklang stehen mĂĽssen.“

S. 238: Spielregeln

  • „Wir können uns zwar die Spielregeln nicht aussuchen, doch entscheiden, ob wir mitspielen wollen und wie wir spielen.“

S. 239: Unendliche Mentalität

  • „Mit einer unendlichen Mentalität zu leben, bedeutet, dass wir den Drang haben, eine Sache voranzubringen, die uns wichtiger ist als wir selbst.“

S. 240: Erziehung auf Unendlichkeit gepolt

  • „Als Eltern auf Unendlichkeit fokussiert zu sein bedeutet [..], unseren Kindern zu helfen, ihre Fähigkeiten zu entdecken, sie anzuleiten, ihre eigenen Leidenschaften zu finden, und sie zu ermutigen, ihren eigenen Weg einzuschlagen. Es bedeutet, unseren Kindern beizubringen, was es heiĂźt, anderen zu dienen, sie zu lehren, wie man Freunde findet und mit anderen gut zusammenspielt. Es bedeutet, Kindern zu vermitteln, dass sie auch nach dem Schulabschluss weiter lernen werden, ihr Leben lang… und dass sie sich dabei nicht an einem Lehrplan oder an Noten orientieren können. Es bedeutet, Kindern beizubringen, wie sie selbst ein auf Unendlichkeit ausgerichtetes Leben fĂĽhren können.“