Der 25-Jahre-Horizont

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Ich glaube, wir Solopreneure haben ein Problem mit unseren bedeutsamen Business-Projekten: Wir setzen uns insgeheim völlig unrealistische Deadlines. Das sechsstellige Jahreseinkommen bis nächstes Jahr. Die komplette Automatisierung in drei Jahren. Der Durchbruch zum Marktführer noch vor dem nächsten runden Geburtstag.

Was, wenn du dir stattdessen 25 Jahre gibst? Ein Vierteljahrhundert für dein Solopreneurship. Klingt nach ewig, aber genau das ist der Trick. Der lange Zeitraum nimmt den Druck raus.

Plötzlich muss nicht jeder Funnel perfekt sein, nicht jedes Produkt ein Sitzer. Du kannst dir erlauben, ein paar Marketing-Baustellen ruhen zu lassen, während du dich auf das konzentrierst, was Seth Godin als smallest viable breakthrough bezeichnen würde – vielleicht erstmal nur eine einzige Kundin richtig glücklich machen. Oder endlich den Stundensatz durchsetzen, der dir zusteht.

Das Paradoxe daran: Mit dem 25-Jahre-Horizont baust du wahrscheinlich schneller ein nachhaltiges Solo-Business auf als mit der Hauruck-Methode.

Die reine Orientierung an der großen Vision vom ortsunabhängigen passiven Millionen-Business birgt nämlich eine Gefahr: Am eigenen Ideal zu zerbrechen.


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