Die Zeit der Smarten Experten 🎙

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Digital Game Changer Podcast #120 vom 7. Oktober 2018; Interview mit Ehrenfried Conta Gromberg

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Meine Notizen

In den „smarten Gassen” sind die Experten daheim.

In der Produkttreppe unten sind Dinge fĂŒr den Reichweitenbereich: Podcast, Instagram, Youtube, 


  • Man zeigt seine Expertise.
  • Dort verdiene ich kein Geld.
  • Eher verliere ich Geld, weil ich ja Zeit reinstecke.

Es muss irgendwann der Bereich kommen, wo die „Tagschicht” beginnt: Der mittlere Bereich, wo tatsĂ€chlich auch Geld verdient wird. Die Tagschicht muss das Überleben sichern.

  • BĂŒcher -> Serienautoren, z.B. Förster & Kreuz, dann oben noch Keynotes drauf
  • Kurse, hĂ€ufig bei Bloggern
  • Productized Services bei Maik Pfingsten
  • Man muss sehr gut wissen, was man in der Tagschicht anbieten will. Das unterscheidet den Profi vom Amateur.

Das Interessante:

  • Im Reichweitenbereich sind viele Dinge digital (Blog, Podcast etc.)
  • In der Tagschicht sind viele Dinge analog! (z.B. Keynotes)

Smarter Experte ≠ Digitaler Experte

  • Smarter Experte = Jemand, der eine eigene Marke aufbaut; die Produkte können vielgestaltig sein.

Zwei Typen von Experten:

  1. „Didakten”: Ihre Produkte geben „nur” Content weiter. Sie bleiben in der Produkttreppe bei Content-Produkten (Buch, Kurse, e-Learning). Aber spannend und schön und gut aufbereitet.
  2. Service-Anbieter: Persönliche UnterstĂŒtzung, persönliches Zeigen, persönliches Begleiten: Ich zeige dir, wie das geht.
  • Beides ist möglich, aber: Entscheidend ist, dass die Kompetenz wĂ€chst, dass man sein eigenes GeschĂ€ftsmodell besser versteht.

Es gibt eine „Zeit der Smarten Experten”:

  • Es gibt einen Kipp-Effekt (Tipping Point): Immer mehr Menschen verstehen: „Ich brauche das, ich brauche Hilfe”— weil die Art des Wissens sich so stark verĂ€ndert; die Dinge werden komplexer.
  • Es bringt einen einfach schneller auf die Straße, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der Erfahrung hat.
  • „Experienced Learning”: Wir brauchen zwischendurch „BerĂŒhrung” von Menschen, die einen weiteren Horizont haben. „Das kriegst du nur begrenzt” im bestehenden Arbeitsumfeld. Es fehlen in unserem bestehenden Arbeits- oder sozialen Umfeld hĂ€ufig die Menschen, die sagen: „Ich hab hier einen Vorsprung, und ich kann dir zeigen, wie das geht.“
  • Das wird noch stĂ€rker werden: Die ArbeitsplĂ€tze werden sich verĂ€ndern. Der „Druck auf den Kessel” wird zunehmen. Die Themen werden undurchsichtiger werden. Und, und, und.

Smarte Experten dĂŒrfen das Selbstbewusstsein haben, es machen zu dĂŒrfen und zu können. Es gibt keine UniversitĂ€t, keine Akademie, keine Behörde, die einen Experten „zulassen” mĂŒsste.

Mentales ModellViele springen zu kurz. Wir mĂŒssen „unser” Thema finden – was gar nicht so einfach ist! Bei ihm hat das „bestimmt 15 Jahre gedauert, bis wir auf der Spur waren“. Wer sind wir denn als Person? Kann ich das professionell auch stemmen?

Business Model: Wenn das Thema steht, dann ĂŒberlege dir, in welcher Form du es rĂŒberbringen willst. Da gibt es fĂŒnf Typen:

  1. Sender
  2. Autoren
  3. Redner
  4. Programm-Bauer
  5. Community Builder (Kongresse, Events) → Habe ich keine Lust, Events zu veranstalten, sollte ich keine Community aufbauen!
  • Ein Blog, ein Podcast etc. ist KEIN GeschĂ€ftsmodell!
  • Da muss man gut ĂŒberlegen: Was will ich machen? Nicht einfach irgendwas anbieten, sondern Zeit nehmen und vorausdenken: Wie baut sich das Ganze auf der Produkttreppe in einer Systematik auf?
  • Sonst brauchst du dich nicht wundern, warum du keine UmsĂ€tze machst und nichts verdienst.

Road Map:

  • „Senior“: Was ist, wenn ich meine Laufbahn hinter mir habe? Wo will ich eigentlich landen? (vgl. Wenn ich 30 Jahre an meiner Mission gearbeitet habe — wo will ich dann angekommen sein? Was soll da geschaffen sein?)
  • Das ist bei vielen Menschen gar nicht im Kopf. Vgl. David Allen, der seine amerikanische StaatsbĂŒrgerschaft abgelegt hat, jetzt in Amsterdam lebt, seine Firma verkauft hat und malt. Ist jetzt ein „elder statesman”.
  • Diese Kurve kriegen viele nicht hin. Es gibt einen Punkt, wo man irgendwann sein GeschĂ€ft loslassen muss — nĂ€mlich vor allem auch im Sinn des GeschĂ€ftes und der Sache. Irgendwann wird’s nicht besser, wenn ich noch weiter daran herumdoktore.
  • Maik kennt „genug“ Experten in Deutschland mit 60+, die bekannte Themen hatten in den 2000er Jahren, wo er sich heute manchmal so denkt: Naja, der hat den Absprung nicht gefunden.

Wir schaffen ein Arbeitsmodell, das smart ist, und wir wollen damit auch irgendwo ankommen.

  • Maik Pfingsten will ein verkaufbares Business schaffen (vgl. Michael Gerber, Stefan Merath)
  • Wir sollten uns als SelbstĂ€ndige das auch gönnen, dass wir irgendwann sagen: Wir achten darauf, dass wir genĂŒgend Geld zurĂŒcklegen um die Freiheit auch zu behalten. Und dass wir sagen: Was gibt es denn noch fĂŒr ein Thema, das fĂŒr mich oben drauf kommt – in der „Pension”? (vgl. Götz Werner mit dem BGE)

Nicht nur „Zeit-gegen-Geld”-Angebote auf der Produkttreppe haben!

  • Du brauchst auch ein System, das lĂ€uft, wenn du mal keine Lust hast oder im Urlaub bist oder krank bist oder die Kinder sind mal krank.
  • Experten sollten weg vom Freelancer hin zum Solopreneur, zum „Besitzer eines Systems“. „Das kann ich vor allem solo extrem gut abbilden”, sagt Maik Pfingsten.
  • ⇒ Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen!
  • ⇒ FĂŒr den Kunden sehr hochwertiges Produkt schaffen, und gleichzeitig mich als Unternehmer maximal entkoppeln vom Unternehmen.

Das ist auch die â€žZurĂŒckeroberung” des Begriffs des Unternehmers fĂŒr viel, viel mehr Personen. Unternehmer sind nicht nur jene mit großen Firmenhallen und hundert Mitarbeitern.

  • Entrepreneurship = ein Modus, in dem ich arbeite.
  • Den unternehmerischen Spirit zurĂŒck in die Köpfe bringen.

Ehrenfried Conta Gromberg möchte Mut machen, sich seine eigene Zeit zu lassen. Die Zeit zu nehmen, die man braucht. Wenn man etwas in sich entdeckt, dann das durchaus greifen, aber sich nicht unter Druck setzen zu lassen, dass man nach einem Jahr schon ein „six figure business” hat, weil das hĂ€ufig Blödsinn ist.

  • Es braucht seine Zeit, seine Reputation aufzubauen!
  • Und die Reputation fĂŒhrt wiederum zu höheren Preisen bei den Produkten und den VerkĂ€ufen.
  • „Das spricht mir so aus dem Herzen, was du sagst”, sagt Maik Pfingsten.

Ehrenfried Conta Gromberg taugt mir: Hanseatisch, nĂŒchtern, klar. Sympathisch, am Punkt und trotzdem mit einem weiten Horizont. Verwendet gute sprachliche Bilder, drĂŒckt sich klar aus, wirkt ehrlich und authentisch.


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