Monika Birkner: Erfolgreich als SOLO Unternehmer (2013) 📙

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Meine Notizen

SelbstÀndigkeit als spiritueller Weg

“Von manchen Solo-Unternehmern wird die SelbststĂ€ndigkeit sogar als spiritueller Weg erlebt. Denn sie ist darauf angelegt, sich nicht nur mit den eigenen Vorlieben und Abneigungen zu befassen, sondern den Blick auf andere zu richten: Kunden, Partner, Mitarbeiter, vielleicht die Gesellschaft insgesamt.” (S. 13)

Die Kunden wollen MICH!

“Möglicherweise ist das, was Sie kraft Ihrer Persönlichkeit an andere weitergeben […] sogar wichtiger als Ihre Leistungsangebote. Möglicherweise suchen Kunden Sie gerade deswegen auf, selbst wenn vordergrĂŒndig Ihre Produkte oder Dienstleistungen gekauft werden. Eine Kundin drĂŒckte es kĂŒrzlich so aus: “Die Kunden wollen MICH, nicht meine Leistungen.” (S. 15)

Der Schmerz, sich nicht getraut zu haben

“In der Tat tut es weh, wenn ein Vortrag schief lĂ€uft oder wenn ein Projekt nicht den erwarteten Erfolg hat. Doch das ist nichts im Vergleich zu dem Schmerz, sich nicht getraut zu haben, etwas als wichtig erkanntes zu tun.” (S. 31)

“Dieser Schmerz ist auf Dauer viel schlimmer als der Schmerz ĂŒber den verpatzten Vortrag. Es ist der Schmerz, am eigentlichen Leben vorbei gelebt zu haben, sein Potenzial nicht verwirklicht zu haben. Man hat die Talente vergraben, statt sie zu vermehren. Man hat die Aufgabe, die Berufung, den Lebenszweck nicht angenommen, hat sich verweigert. Dieser Schmerz ist im Grunde nicht zu ertragen. Wir sind auf Wachstum angelegt, nicht auf Sicherheit. Wachstum heißt, uns zu entfalten, unser Potenzial zu entwickeln und damit etwas Sinnvolles zu bewirken. Unsere Wachstumsimpulse zu unterdrĂŒcken zugunsten falsch verstandener Sicherheit, kann bedeuten, unseren gesamten Lebenszweck zu verfehlen.” (S. 32)

Der anstÀndige Kaufmann

= Ein Unternehmer, der im GeschĂ€ftsleben “klassische Anstandsregeln wie PĂŒnktlichkeit, gute Zahlungsmoral, VerlĂ€sslichkeit, Höflichkeit, Kundenorientierung und GroßzĂŒgigkeit fĂŒr unerlĂ€sslich” hĂ€lt. (Giso Weyand, S. 101)

Unentschuldbare Marketing-Fehler nach Giso Weyand (S. 102):

  • Langweilig sein
  • Sich nicht trauen, fĂŒr etwas zu stehen und das klar zu vertreten
  • In der Komfortzone bleiben, statt Dinge anzupacken und mal was auszuprobieren

W.E.R.T-Konzept

= Wie fĂŒr einen Kunden Wert entstehen kann

  • Wirkung: Die Ergebnisse, die der Kunde durch das Produkt oder die Leistung bekommt.
  • Erlebnisse: die Experience bei der Zusammenarbeit
  • Relationship/Beziehung: die Beziehungsarbeit zum Kunden
  • Transformation: Die Verwandlung, die der Kunde durch die GeschĂ€ftsbeziehung erfĂ€hrt. (Ist nicht in jeder Kundenbeziehung passend.)

GeschÀftsmodell-Safari

“Herkömmliche GeschĂ€ftsmodelle gleichen einer Safari. Da wie dort dem Wild, wird hier dem Einzelauftrag nachgejagt. Wenn die Beute errungen ist, reicht sie fĂŒr eine gewisse Zeit, geht vielleicht sogar ĂŒber die VerarbeitungskapazitĂ€t hinaus. Dann fĂ€ngt das Ganze wieder bei null an.” (S. 132)

“Die meisten Solo-Unternehmer verhalten sich wie Sammler und JĂ€ger. Ihr GeschĂ€ft ist wechselhaft. Was hereinkommt wird verzehrt. Dann geht es wieder auf die Jagd.” (S. 133)

Marketing = Entwicklung der Kundenbeziehung

  • MB möchte statt von “Marketing” lieber von “Entwicklung der Kundenbeziehung” sprechen.
  • Sie sieht das als eine zentrale unternehmerische Aufgabe.
  • “Die Perspektive ist immer langfristig.” (S. 147)
  • Das bedeutet u.a. auch: “Ihre Rolle als Unternehmer besteht unter anderem darin, dem Kunden zu helfen, Klarheit zu gewinnen, was er will und welche Möglichkeiten es gibt, das zu erreichen, mithilfe Ihrer Produkte oder auch auf anderem Wege. Mit anderen Worten: Sie helfen dem Kunden, eine bewusste und informierte Entscheidung zu treffen, statt spontan, aus einer Laune heraus oder aufgrund unzureichender Informationsbasis.” (S. 147)

“Ja” ist eine schwierige Entscheidung. (S. 154)

  • Dessen muss man sich bewusst sein. Ein “Ja” setzt viel Vertrauen voraus.
  • Deswegen ist es wichtig, dem Kunden â€œĂŒber die Schwelle” zu helfen.

Full-Service als GeschĂ€ftsmodell (S. 163f)

  • Andere Bezeichnungen: “Rundum-Sorglos-Paket”, “alles aus einer Hand”
  • Full-Service ist besonders interessant, wenn man Kunden hat, welche die Leistung nur selten oder ĂŒberhaupt nur einmal nachfragen (z.B. Hochzeiten, aber auch GrĂŒndung).
  • Vorteil fĂŒr den Kunden: Der Kunde erhĂ€lt alles, was er braucht, ohne sich um alles einzeln kĂŒmmern zu mĂŒssen.
  • Vorteil fĂŒr den Anbieter: Umsatz pro Kunden lĂ€sst sich erhöhen, ev. auch, ohne selbst mehr Leistung zu erbringen (z.B. durch Vermittlungsprovisionen).
  • Grundfragen: “Wie kann ich dem Kunden in seiner Situation möglichst umfassend dienen? Wie kann ich ihn am besten unterstĂŒtzen?” (S. 164)
  • Rolle des Solopreneurs könnte sich wandeln: Erbringer von Leistungen → Koordinator von Fremdleistungen (Das muss man wollen!)
  • Beispiel in der GrĂŒnder-Szene: Die Umsetzerei

Die Ă€ußeren UmstĂ€nde sind Schuld! (S. 189f)

Wenn das Business nicht wie gewĂŒnscht lĂ€uft, sind schnell ErklĂ€rungen bei der Hand wie:

  • Meine Kunden haben kein Geld.
  • Meine Kunden sind nicht bereit, fĂŒr Leistungen, wie ich sie anbiete, Geld auszugeben.
  • Meine Kunden schauen nur auf den Preis. QualitĂ€t ist fĂŒr sie zweirangig.

Aber: “Äußere UmstĂ€nde verantwortlich zu machen bedeutet, sich aus der eigenen Verantwortung herauszustehlen. Kurzfristig mag es verlockend sein, langfristig untergrĂ€bt es jedoch Selbstvertrauen und SelbstwertgefĂŒhl.” (S. 189f)

“Der Markt ist nie durchgĂ€ngig schlecht.” (S. 190)

“Den Markt, die Kunden oder andere Ă€ußere UmstĂ€nde verantwortlich zu machen, ist ein schleichendes Gift.” (S. 190)

Was finanziell weniger Erfolgreiche (nicht) tun:

  • Sie lassen sich sehr stark von ihren Ängsten, Zweifeln und WiderstĂ€nden bremsen.
  • Sie haben eine geringere Entscheidungs- und Handlungsgeschwindigkeit.
  • “Als Faustregel lĂ€sst sich sagen, dass diejenigen, die sehr erfolgreich sind, wesentlich schneller [auf MBs E-Mails] reagieren als diejenigen, von denen ich weiß, dass sie weniger erfolgreich sind.” (S. 193)

Wie Sie Ihre Kund:innen unterstĂŒtzen können, Ihre Leistung wertzuschĂ€tzen (S. 198ff)

  1. Ergebnisse subjektiv einschÀtzen lassen, z.B. auf einer Skala von eins bis zehn.
  2. An den Ausgangszustand erinnern: “Der alte Zustand ist schnell vergessen und der neue Zustand schnell normal geworden.” (S. 199)
  3. An die W.E.R.T.-Elemente erinnern: Nicht nur die Ergebnisse herausstreichen, sondern auch die Erlebnisse, Beziehungen und die Transformation.
  4. Den Kunden um Weitergabe seiner EindrĂŒcke bitten: um eine Referenz bitten. “Damit ist Ihnen fĂŒr weitere Akquisemaßnahmen geholfen, und fĂŒr den Kunden kann es besonders dann, wenn er sehr zufrieden ist, ein wichtiges Ventil sein.” (S. 200)

Social-Media-Strategien (S. 208)

  • Gefunden werden
  • Aktive Suche und Ansprache
  • Aufbau von Beziehungen
  • Wertvoller Content
  • Umfassende Gesamtstrategie, welche “die ganze Klaviatur der Möglichkeiten nĂŒtzt”.

Interessensgruppe statt Zielgruppe

“Mittlerweile existiert der Marketing-Begriff von Zielgruppe fĂŒr mich immer weniger. Es kristallisiert sich immer mehr eine Interessensgruppe heraus. Das sind Leute, die Interesse an mir als Person oder an meinen Themen haben.” (StĂ©phane Etrillard, S. 249)

Denk das ganze in der Theory U:

  • Zielgruppe hat Ziele → E1
  • Interessensgruppe hat Interesse → E2
  • Resonanzgruppe geht in Resonanz → E3

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