Tag#BestOf

Alles funktioniert

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Unlängst wieder hat mich eine Gründerin in einem Erstgespräch gefragt, welcher Marketing-Kanal der beste für sie wäre.

Meine Antwort auf diese Frage ist immer die gleiche: Alles funktioniert! Jeder Marketing-Kanal wird einen Effekt haben. Du kannst dich nicht falsch entscheiden. Du musst nur einen auswählen (der gut zu dir passt und der dir im besten Fall auch ein bisserl Spaß macht) – und dann dran bleiben.

Ich glaube, meine Gründer:innen denken sich dann manchmal: Das ist zu schön, um wahr zu sein. Das kann ich nicht recht glauben.

Aber lass es mich anhand einer Grafik erklären, die ich bei Lauftrainer Wilhelm Lilge kennengelernt habe:

Die Grafik zeigt Folgendes: Wenn man ein Anfänger beim Lauftraining ist, dann ist der Bereich, der „trainingswirksam“ ist, sehr breit. Mit anderen Worten: Egal, auf welche Art du dich am Anfang bewegst, es wird ein Fortschritt sein. Weil praktisch jede Form von Bewegung besser ist als keine Bewegung.

Erst, wenn du mit deinem Lauftraining weiter fortgeschritten bist, wenn sich dein Körper an die Bewegung gewöhnt hat, wird es notwendig, dass du die Trainingsreize gezielter setzt. Dann wird es notwendig, dass du ganz strategisch und mit Plan vorgehst, damit du dich nicht unter- und nicht überforderst.

Und genauso ist es auch beim Marketing: Am Anfang ist jedes Marketing besser als kein Marketing. Du kannst bei deinem Marketing gar nicht so viel falsch machen, dass es nicht irgendeinen Effekt hätte.

Erst später, mit mehr Erfahrung und mehr Wissen über dich, dein Business und deine Kund:innen, macht es Sinn, Schritt für Schritt planvoller und strategischer zu werden.

Aber am Anfang gilt beim Laufen und beim Marketing gleichermaßen: Fang einfach mal irgendwo an – und hör nicht gleich beim ersten Gegenwind wieder auf!

brand eins hat Geburtstag

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Das Wirtschaftsmagazin brand eins feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen.

Ich mag brand eins. Ich bin Abonnent, und man könnte sagen: Ich bin ein Fan.

Ich wurde, wie alle Leser:innen, von brand eins (mehrmals) eingeladen, ein paar Geburtstags-Worte an den Verlag und die Redaktion zu senden. Es wäre ja auch nicht viel verlangt gewesen: Ein paar nette Worte an die tollen Leute, die das einzige Magazin machen, das ich abonniert habe und regelmäßig und gerne lese.

Ich hab’s nicht getan. Ich habe mir keine Zeit dafür genommen. brand eins ist mir wichtig, aber scheinbar doch nicht wichtig genug, um mich in Aktion zu bringen.

So, wie es mir mit brand eins geht, geht es mir oft. Und so, wie es mir mit brand eins geht, geht es vielen Menschen.

Gute Projekte und Initiativen werden dadurch mit Schweigen, Desinteresse und Apathie bestraft. Es kommt scheinbar nichts zurück, nicht mal bei besonderen Anlässen.

Und so geht es uns auch, wenn wir versuchen, für unser Lifestyle Business Aufmerksamkeit und engagement zu bekommen. Es ist verdammt schwer heutzutage, irgendein Feedback zu bekommen auf unsere Podcasts, Social-Media-Beiträge, Videos, Newsletter etc.

Aber lass uns nicht vergessen: Ich bin und bleibe Abonnent und Fan von brand eins. Das Magazin ist mir nicht wurscht. Ich habe nicht reagiert, aber das bedeutet nicht, dass es mir nicht wichtig ist.

Was du tust, kümmert viel mehr Menschen, als es scheint.

Die neue Mitbewerberin

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Jössasna, jetzt hast du schon wieder eine neue Mitbewerberin entdeckt!

Plötzlich war sie da, wie aus dem Nichts. Du bist zufällig im Internet auf sie gestoßen. Und sie bietet genau das an, was du auch anbietest. Oder behauptet das zumindest. Auf jeden Fall könnte sie dir Kunden wegnehmen – und das ist nicht gut.

Wie reagierst du? Zunächst mit Panik. Mit einer Mischung aus Ärger und Verzweiflung. Warum muss das Business nur so hart und ungerecht sein?

Dann versuchst du, so viel wie möglich über die neue Mitbewerberin herauszufinden. Du suchst und recherchierst. Und schließlich findest ihre Schwachpunkte, denn die hat jede*r. Und diese Schwachpunkte studierst du so lange, bis es dir wieder besser geht und du denkst: Alles wieder gut, die ist eh nicht so toll. Keine Gefahr.

So weit, so vorhersehbar. Aber was geschieht jetzt? Reicht es dir, deine neue Mitbewerberin abzuwerten und ziehst dann gedanklich weiter?

Oder wärst du bereit, für einen Moment aus dem Gefühl des Mangels in ein Gefühl der Fülle zu gehen? Wärst du bereit, dir zehn Minuten zu nehmen und dich zu fragen: Was kann ich von meiner neuen Mitbewerberin lernen? Welche Chance tut sich da gerade auf, um etwas in meinem eigenen Business besser zu machen, das ich vorher gar nicht gesehen habe? Welches Geschenk habe ich da heute bekommen?

Es liegt an dir zu entscheiden, ob die neue Mibewerberin ein Fluch oder ein Segen für dein Business ist.

Chef auf Urlaub

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Gestern habe ich meinen Chef in den Urlaub geschickt.

In letzter Zeit ist er mir schon auf die Nerven gegangen mit seinen ständigen neuen Ideen. Immer kriegt er irgendwo irgendwelche Inspirationen daher, und dann will er immer, dass alles sofort und gleichzeitig umgesetzt wird. Weil andere es auch so machen. Weil andere genau das Gegenteil machen. Weil

Ich habe auch genug gehabt von seinen ständigen Zweifeln. Sollen wir lieber so tun oder doch besser so? Zeitweise ist er herumgelaufen wie ein kopfloses Huhn und hat alle mit seinem selbstgemachten Stress angesteckt. Er war überhaupt keine Hilfe mehr in letzter Zeit.

Also habe ich, der Mitarbeiter in mir, mit dem Chef in mir ein ernstes Gespräch geführt und gesagt: Chef, geh bitte in den Urlaub. Du machst mich ganz wurlert in letzter Zeit. Mach doch bitte mal zwei Wochen Pause. Lass mich mal in Ruhe arbeiten an den Projekten, die wir uns vorgenommen haben. Lass mich einfach mal machen, ohne dass du dich ständig einmischt. Zwei Wochen, mehr verlange ich gar nicht. Wirst sehen, das wird dir gut tun. Und mir auch.

Gott sei Dank hat’s der Chef in mir eingesehen. Jetzt ist er also weg. Und der Mitarbeiter in mir kann endlich in Ruhe arbeiten. Hallelujah!

Die richtige Hilfe

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Wenn du in deinem Business feststeckst, ist ein guter Zeitpunkt, dir Hilfe zu holen.

Aber mit der Hilfe ist es nicht so einfach. Hilfe ist nur dann Hilfe, wenn sie die richtige Hilfe ist. Und es ist gar nicht so leicht herauszufinden, welche Hilfe dich im Moment tatsächlich weiterbringen würde? Ein Coach? Ein Berater? Eine VA? Ein Kurs? Ein Gruppenprogramm? Ein externer Dienstleister? Ein Business- oder Kooperationspartner? Ein Buch? Ein Gespräch mit einer Freundin? Ein Babysitter? Ein Co-Working-Space? Ein Social-Media-Post?

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, und deswegen ist es zwingend erforderlich, dass wir gut nachdenken, bevor wir uns irgendeine Art von Hilfe holen.

Denn: Wenn wir ein Problem mit der falschen Art von Hilfe angehen, vergrößern wir es eher, als es zu lösen.

Value Based Pricing im Kinderzimmer

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Unlängst hat mir meine Tochter (5) erklärt, warum ich sie fürs Zusammenräumen des Kinderzimmers bezahlen sollte.

Ihr Argument: Wenn wir im Sommer alle gemeinsam zum Ritter-Rost-Musical gehen, dann gefällt mir das ja. Und wenn sie ihr Kinderzimmer zusammenräumt, dann gefällt mir das mindestens so gut wie das Ritter-Rost-Musical, oder? Und deswegen muss ich ihr fürs Zusammenräumen auch so viel Geld zahlen, wie mein Ticket fürs Ritter-Rost-Musical kostet.

Das ist Value Based Pricing in a nutshell. Erklärt und argumentiert von einer Fünfjährigen.

Das kann ja noch heiter werden.

Das Leben ist nicht unfair zu uns

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Wir Lifestyle Entrepreneure verfolgen den Traum, dass wir unser Lebensmodell und unser Geschäftsmodell in Einklang bringen. Dass sich Arbeit (meistens) nicht wie Arbeit anfühlt und unser Lifestyle Business einen Teil zu unserem Lebensglück beiträgt.

Und gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, was Seth Godin so wunderbar auf den Punkt bringt:

“So the most important thing that I would say to a professional is this:
You are not entitled to the business that you want. All you’re entitled to is understanding what is working in the market and do that.”

Seth Godin, The Freelancer Course

Wenn wir mit unserem Lifestyle Business keinen Erfolg haben sollten, dann ist das nicht, weil die Welt ungerecht ist. Sondern weil wir (noch) nicht verstanden haben, was unser Beitrag auf dem Markt wirklich sein sollte, damit wir maximal hilfreich sind.

In-game coaching

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Als BWL-Trainer bin ich öfters gefordert, während eines Workshops eine Entscheidung zu treffen über den weiteren Verlauf des Workshops. Soll ich einen Teil weglassen? Soll ich eine zusätzliche Übung dazu nehmen? Soll ich die Reihenfolge umdrehen? Oder soll ich beim vorgesehenen Programm bleiben, auch wenn es nicht 100% rund ist?

Im Fußball würde man das in-game coaching nennen. Ein Fußballtrainer muss, je nach Spielverlauf, Anpassungen an der Taktik vornehmen, wenn der Matchplan nicht wie vorgesehen aufgeht.

Wirklich gute Trainer, egal ob am Spielfeld oder im Seminarraum, beherrschen dieses in-game coaching.

Das Problem dabei ist allerdings, dass solche Entscheidungen, die „in der Hitze des Gefechts“ getroffen werden, ein besonderes Risiko haben, falsch zu sein. Aber was wäre die Alternative? Unternimmst du nichts, wird es mit ziemlicher Sicherheit sowieso schief gehen.

Also bleibt nichts anders übrig, als nach bestem Wissen und Gewissen Entscheidungen zu treffen. Niemand kann sagen, was die richtige Wahl ist. Und im Nachhinein ist man immer gescheiter.

Also triff deine Entscheidungen for better or for worse. Aber triff sie aus den besten Absichten.

Geschafft!

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Für meine Lehrveranstaltungen an der Fachhochschule St. Pölten bekomme ich von meinen Studierenden immer sehr freundliche, mitunter begeisterte Evaluierungen. Das freut mich natürlich sehr. Ich lehre nicht, um Applaus dafür zu bekommen, aber er tut trotzdem gut.

Dieses Mal war jedoch ein Feedback dabei, das mich besonders emotional gepackt hat. Es hat nämlich in einem Satz zusammengefasst, worum es mir in meinem Leben geht und was ich an meinen besten Tagen sein und tun will.

Ein*e Studierende*r hat geschrieben:

Ein herzensguter Mensch, der mit Leib und Seele unterrichtet.

Wenn dieser Satz am Ende meines Lebens auf meinem Grabstein steht, dann habe ich es geschafft. Dann habe ich mein Leben gelebt. Dann habe ich keinen Tag meines Lebens zu bereuen.

Schwachbrüstig

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Eine Beobachtung, die ich bei Gründer*innen häufiger mache: Sie haben wirklich gute Ideen. Sie haben viel Motivation. Sie haben die allerbesten Absichten.

Aber: Sie haben schwachbrüstige Strategien. Sie haben keinen richtigen Anpack, um ihre Idee in ein erfolgreiches Business umzuwandeln.

Man könnte auch sagen: Sie haben kein funktionierendes Geschäftsmodell. Oder sie haben überhaupt kein Geschäftsmodell.

In solchen Momenten zeigt sich, wie viel zu gewinnen wäre, wenn Solopreneure mehr Wirtschaftskompetenz hätten.

Im Alter (Freewriting XI)

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Mein Schwiegervater wird heuer 88 Jahre alt.

Er hört schon sehr schlecht, und sein Gedächtnis ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Und so kommt es vor, dass er immer wieder von den gleichen Dingen spricht. Seine Lieblingsthemen.

Heute habe ich mal genauer hingehört, was denn die Themen eigentlich sind, die ihm besonders wichtig sind:

  1. Die Arbeit. Dass man „einen Posten“ hat, der möglichst sicher ist. Weil sich heutzutage, so meint er, viele Menschen schwer tun, einen guten Job zu bekommen und zu behalten.
  2. Die Familie. Er hat jedes Mal eine Riesenfreude, wenn seine Kinder, Schwiegerkinder und Enkelkinder da sind. Es erfüllt ihn mit Stolz, seine Familie zu sehen, seine Nachkommen.
  3. Der Charakter von Menschen. Dass manche Menschen neidisch sind. Dass manche Menschen unehrlich sind. Dass er mit seinen Chefs immer gut ausgekommen ist. Dass er froh ist, unproblematische Nachbarn zu haben.
  4. Seine Frau. Wie froh er ist, dass er sie hat, und wie gut sie sich um ihn kümmert.
  5. Seine Tochter. Wie fleißig sie ist, und dass sie ein guter Mensch ist.

Gut möglich, dass ich in 45 Jahren über die vollkommen gleichen Dinge reden werde.

Hochschulen

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Hochschulen sind Einrichtungen der Erwachsenenbildung.

Nicht alle Menschen an Hochschulen benehmen sich jedoch wie Erwachsene.

Die Verantwortung wahrnehmen

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Ja, es ist nicht immer alles lustig in der Selbständigkeit. Es gibt viel zu tun, und nicht für alles sind wir auch wirklich talentiert. Manches nervt einfach.

Aber das entlässt uns nicht aus der Verantwortung, die wir für unser Business haben.

Wir müssen die Buchhaltung nicht mögen, aber wir bleiben immer dafür verantwortlich. Wir haben eine Abneigung dagegen, unsere Angebote durchzukalkulieren und uns einen Überblick über unsere Kostenstruktur zu verschaffen. Aber das entlässt uns nicht aus der Verantwortung, dass ein funktionierendes Business auch und vor allem bedeutet, dass es finanziell funktioniert.

Treat your business like a f***ing business!

Lieblos

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Dein Angebot ist total wichtig. Es bringt auf den Punkt, womit du anderen Menschen helfen willst und kannst. Womit du, ja, die Welt ein Stück weit besser machen möchtest.

Aber ich sehe so viele lieblos gestaltete Angebote. Wenig durchdacht. Handgestrickt. Nicht professionell. Kaum mehr als unbedingt notwendig. Kraftlos kommuniziert.

Und das finde ich ewig schade. Wenn wir der Welt schon etwas von uns anbieten, warum nicht mit der ganzen Hingabe, zu der wir fähig sind?

Eine ganz spezielle Frage

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Meine Kund*innen in der Gründungsberatung haben tausende Fragen rund um die Selbständigkeit und die Gründung.

Aber: Jede Gründerin und jeder Gründer hat ihre oder seine ganz spezielle Frage, an der sie sich während des gesamten Gründungsprozesses (und häufig noch weit danach) abarbeiten.

Solange diese eine ganz spezielle und ganz individuelle Frage nicht gelöst ist, läuft das Werkl nicht rund.

Die Herausforderung dabei ist, diese eine ganz spezielle Frage überhaupt mal zu identifizieren und in Worte fassen zu können.

Echte Gründungsberatung beginnt erst da, wo Kunde und Berater diese eine ganz spezielle Frage herausgefunden haben.

Wohlgemerkt: Die Frage, nicht die Antwort darauf.

[Danke Sheila Kalenda für diesen Gedanken.]

Verantwortung übernehmen

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Als Unternehmer*in musst du 100 % Verantwortung für deine Entscheidungen, dein Handeln und deine Situation übernehmen.

Aber nicht 120 %.

[Danke Bernhard Reingruber für diesen Gedanken.]

Maschinensemmel oder Handsemmel?

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Eine Kundin wurde unlängst bei unserem Bäcker gefragt, welche Art von Semmeln sie wolle: „Maschinensemmeln oder Handsemmeln?“

Fast reflexartig antwortete die Kundin: „Handsemmeln, bitte.“

Eh klar. So formuliert werden die allermeisten Menschen „Handsemmeln“ wählen. Wer will schon was kaufen, das von einer herz- und seelenlosen Maschine gemacht wird, wenn man auch was haben kann, was ein echter Mensch mit echten Händen gemacht hat?

Dabei ist, objektiv gesehen, der Unterschied zwischen Handsemmel und Maschinensemmel wahrscheinlich gar nicht groß. Sie schmecken wahrscheinlich vollkommen gleich. Sie sehen sich wahrscheinlich zum Verwechseln ähnlich.

Und dennoch… Der Grund, warum Handsemmeln teurer sind als Maschinensemmeln, ist genau das Menschliche, das Unperfekte, das Einzigartige.

Dafür sind Kund*innen bereit, einen Aufpreis zu zahlen, obwohl es rational gesehen dafür überhaupt keinen Grund gäbe.

Hinauf, hinunter

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Mein Onkel Florian hat eine interessante Beobachtung gemacht:

Durch das E-Bike fällt es auch ungeübten Radfahrern recht leicht, selbst sehr hohe Berge zu erklimmen. Das Problem ist aber, dass sie sich dafür beim Runterfahren komplett verausgaben – weil auch das Runterfahren sehr anstrengend ist und ihnen das E-Bike dabei nicht mehr hilft. 

So geht es mitunter auch uns Lifestyle Entrepreneuren: Wir wünschen uns, dass wir eine Abkürzung zum Erfolg hätten. Aber wenn wir den Erfolg dann haben, ist längst nicht gesagt, dass wir ihn auch derschnaufen. 

Kunst und BWL

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Kunst und BWL haben viel gemeinsam.

Beide wirken elitär und unzugänglich.

Beide sind erklärungsbedürftig.

Beide müssen demokratisiert werden.

Wenn wir über Wirtschaftspädagogik sprechen, sprechen wir in gewissem Sinne von Kunstvermittlung.

[Danke Klaus Albrecht Schröder für diese Gedanken.]

5000 Folder

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Unlängst hat mir eine Gründerin folgende Geschichte erzählt:

Ein Kollege hat ihr dringend geraten, nicht zu billig zu starten und von Anfang an einen angemessenen Preis für ihre Leistung zu verlangen.

Er selbst sei nämlich viel zu billig. Seinen Preis könne er aber leider nicht erhöhen, weil er vor Jahren 5000 Folder hat drucken lassen und in denen sein billiger Preis steht. Die muss er erst verbrauchen, bevor er einen neuen Folder mit neuen Preisen drucken lassen kann.

Ein besseres Beispiel für den Sunk-Cost-Effekt wird man kaum finden.