Bei einer Free Walking Tour musst du dich als Tourguide echt ins Zeug legen, damit du am Ende dein Trinkgeld bekommst.
Deswegen sind diese Touren meistens auch sehr gut.
Bei einer Free Walking Tour musst du dich als Tourguide echt ins Zeug legen, damit du am Ende dein Trinkgeld bekommst.
Deswegen sind diese Touren meistens auch sehr gut.
Peinlich ist nur, was du wählst, peinlich zu finden.
Nichts ist „objektiv“ peinlich. Und wenn du anderen Menschen die Entscheidung überlässt, was bei dir (oder in deinem Business) peinlich ist und was nicht, dann überlässt du diesen Menschen die Definitionsmacht über dein Leben.
Wenn du willst, kannst du entscheiden, ab heute NICHTS mehr in deinem Leben peinlich zu finden.
Es liegt nur an dir.
Eine gute Faustregel beim Marketing für Solopreneure:
Wir kümmern uns nicht (sehr) um das, was die Konkurrenz macht. Ja, wir überlegen uns, wie wir zu den anderen Angeboten am Markt passen und wo unser sweet spot ist.
Aber wir kümmern uns nicht allzu sehr um unsere Konkurrenz im Sinne einer Wettbewerbsstrategie (Stichwort: Marktanteile). Dazu haben wir gar nicht die Zeit und die Ressourcen. Und es ist für Solo-Businesses auch gar nicht nötig.
Es reicht vollkommen, wenn wir auf uns und unsere Stärken fokussieren und schauen, dass wir das Beste aus dem rausholen, was schon da ist.
Egal, ob du ein Haus umbauen, ein Haustier haben oder einen Imbiss-Stand eröffnen willst: Wenn du ein neues Projekt startest, dann geh davon aus, dass du den Aufwand dafür unterschätzt. Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern gewaltig.
Überlege dir, was dein Projekt im Worst Case an Aufwand (Geld, Zeit, Energie, …) verursachen könnte. Diese Vorstellung multipliziere dann mit 2, und du hast eine halbwegs realistischen Schätzung des Projektaufwands.
Das wird dir jeder Häuslbauer, jede Hundebesitzerin und jeder Imbiss-Standler bestätigen.
Wenn dein Geschäftsmodell nicht wasserdicht ist, kann auch gutes Marketing die Löcher nicht flicken.
Zumindest nicht bei einem Solo-Business. Dazu reichen die Ressourcen nicht.
Wenn man endlos Marketing-Budget hat, dann kann man auch schlechte Produkte verkaufen (siehe: Coca Cola).
Wenn du bei einem Menschen Resonanz spürst, dann kannst du dir ziemlich sicher sein, dass dieser Mensch auch Resonanz spürt bei dir.
Man schwingt sich aufeinander ein.
„Man stellt nicht Tiefe einseitig her in der Regel“, sagt Johanna Degen.
Philipp Hochmair sagt, sein Leben hat eigentlich erst begonnen, als er sich erlaubt hat, nicht mehr brav zu sein.
Den besten Freund meiner Frau kenne ich seit dreizehn Jahren.
Unlängst habe ich ihn zufällig beim Warten auf die Badner Bahn getroffen. Wir haben ein bisschen geplaudert, und dann hat er mir eine sehr mutige Frage gestellt: Sag, was machst du in deiner Selbständigkeit eigentlich genau?
Wir dürfen niemals davon ausgehen, dass die Menschen in unserem Freundeskreis eh wissen, was wir genau beruflich machen. Ja, ich wette, nicht mal in deiner Familie ist jedem glasklar, worum es in deinem Business geht.
Nur: Weil man sich ja schon so lange kennt (oder kennen sollte), trauen sich viele diese Wissenslücke nicht zuzugeben. Wie steht man denn dann da?
Was für ein Glück, wenn jemand mutig genug ist, nachzufragen.
Manche Dinge kann man nicht antizipieren. Manche Dinge kann man nicht vorbereiten. Manche Dinge müssen zuerst passieren, und dann wird klar, welche Handlungsspielräume man hat.
Der Jumbojet muss zuerst landen, und dann fügen sich die Dinge – weil sie müssen.
Ich glaube: Dass wir uns schwer tun beim Promoten und Verkaufen, ist (zu einem großen Teil) eine Folge unserer eigenen Unklarheit:
Aus dieser Unklarheit heraus zu handeln, ist sehr schwer. Denn: Was sagst du einem potenziellen Kunden über dich und deine Angebote, wenn du diese Dinge selber nicht bombensicher weißt?
Wie sollen wir so unsere potenziellen Kunden “führen”?
Anders formuliert: In dem Moment, wo wir die notwendige (überlebenswichtige!) innere Klarheit haben, wird das Promoten und Verkaufen auch leichter.
Wohlgemerkt: Leichter. Nicht leicht. Es ist immer noch Arbeit, die uns oft unangenehm ist, vor der wir zurückscheuen (Stichwort: Angst vor Zurückweisung).
Aber ohne diese Klarheit ist die Aufgabe fast unbewältigbar.
Ein wichtiger Reminder von Seth Godin:
When in doubt, look for the fear. Every time in every area. If you don’t understand why humans are acting the way they’re acting, look for the fear.
Hört man immer wieder: Chefs, die sich darüber beklagen, dass ihre Mitarbeiter:innen nicht mitdenken. Dass man ihnen alles sagen muss. Dass ihnen alles wurscht ist.
Was ich eher glaube: Es ist nicht so, dass den Leuten alles komplett wurscht wäre. Das sind ja keine dummen Menschen. Aber wenn es ihnen weniger wurscht wäre, dann müssten sie mehr Verantwortung übernehmen — und das tun die wenigsten gern.
(Zumal die meisten Chefs das auch nicht haben wollen. Mehr Verantwortung könnte ja bedeuten, dass die Mitarbeiter mehr Geld fordern.)
Dann doch lieber ignorant.
Stefan Merath sagt, für ihn gibt es keine Rückschläge (mehr). Weil es gibt als Unternehmer nur zwei Möglichkeiten:
Es ist also völlig egal, wie die Situation im Außen ist, man gibt immer sein Bestes.
Und: Wenn man immer sein Bestes gibt, wird es (irgendwann) in die richtige Richtung laufen.
Wenn es geregnet hat, kommen die Schnecken raus.
Unlängst bin ich mit dem Auto in der Früh auf einer stark befahrenen Straße gefahren. Es hatte geregnet, und am Straßenrand machten sich gerade Schnecken auf den Weg, die Straße zu überqueren.
Ein Himmelfahrtskommando. Ich bin mir sicher, dass keine einzige Schnecke ihr Ziel erreicht hat. Alle plattgewalzt von einem der vielen Autos, die natürlich nicht für Schnecken bremsen oder ausweichen.
Mir haben diese Schnecken schrecklich leid getan, weil ihr Unglück sowas von absehbar war. Am liebsten hätte ich mein Fenster runtergekurbelt und ihnen zugerufen: Halt! Nicht weitergehen! Dreht um, euer Plan wird euch umbringen!
Spannend, dass ich diesen Impuls manchmal auch in meinen Gründungsberatungen fühle…
Etwas ist so lange unmöglich, bis man es einfach macht.
Wenn bei dir mal wieder eine Entscheidung ansteht, die du schon viel zu lange hinausschiebst:
Vergiss nicht, dass diese Entscheidung wahrscheinlich gar nicht so viel Gewicht hat, wie du glaubst.
Ja, mit deiner Entscheidung nimmst du eine Weichenstellung vor. Der Zug rollt dann in eine Richtung und nicht in eine andere. Aber du kannst immer wieder zurückgehen und dich um-entscheiden. Kaum etwas im Leben ist unumkehrbar.
Also: Hab den Mut, eine Weiche zu stellen – und erlaube dir, diese Entscheidung wieder rückgängig zu machen, wenn sie sich dir tatsächlich nicht dienlich sein sollte.
No biggie.
Das ist ein total hinderlicher Glaubenssatz für unser Marketing, den wir als Solopreneure dringend ablegen oder umdeuten müssen.
Es ist wichtig, dass andere Menschen wissen, was ich für tolle Ergebnisse für meine Kunden erreicht habe. Nicht, weil ich so toll bin, sondern weil es für meine Kunden toll ist.
Es ist wichtig, dass andere Menschen hören, was ich supergut kann. Nicht, weil ich ein Wunderwuzzi bin, sondern damit sie nicht bei Leuten kaufen, die nicht so viel von ihrem Handwerk verstehen.
Es ist wichtig, dass ich mir selbst bewusst bin, wo meine Stärken liegen und ich viel besser bin als Andere. Nicht, damit ich mir darauf was einbilde, sondern damit ich weiß, wo ich am meisten Wert für andere Menschen schaffen kann.
[Danke Stefanie Kneisz für diesen Gedanken.]
Du hast als Solopreneur in Wirklichkeit nicht ein, sondern mindestens drei Projekte gleichzeitig laufen:
Die Herausforderung als Solopreneur besteht darin, diese drei Projekte unter einen Hut zu bringen.
Nur: Das sind vom Charakter her ganz unterschiedliche Projekte mit verschiedenen Zielen.
Das führt mitunter zu Zielkonflikten. Und du bist mittendrin statt nur dabei. Jeden einzelnen Tag.
Und das kann mit der Zeit ganz schön anstrengend werden.
Die Übertragung einer guten Idee auf einen neuen Kontext ist eine hervorragende (unternehmerische) Leistung.
Es muss nicht immer der ganz große neue Wurf sein.
Esther Perel gab mir unlängst einen Hinweis, warum mir das Lehren so taugt:
Es ist der Prozess an sich, der spannend ist — nicht das Ergebnis. Weil er unvorhersehbar ist. Weil er schief gehen könnte. It might not work.
Es ist ein bisschen wie auf einem Drahtseil. Es kann immer was schief gehen. Es ist eine ständige Herausforderung.
Und genau deswegen fühle ich mich durch das Lehren LEBENDIG!