Der Podcast
Meine Notizen
Niemand denkt in BĂŒchern. Wir alle denken in SĂ€tzen, Bildern, Fragmenten. Mal ein bisschen was hier, mal ein bisschen was da. Es ist fĂŒr uns alle harte Arbeit, aus diesen Fragmenten etwas ZusammenhĂ€ngendes zu machen.
- vgl. JBP, der sagt, ein Buch zu schreiben dient ihm in erster Linie dazu, sich selbst klar zu werden darĂŒber, was er denkt. Sich selbst zu strukturieren. Das eigene Denken besser (= klarer) zu machen.
- âA book is an arbitrary construction, dictated by the book industry.â
- vgl. Wenn jemand sagt: Dieses Buch hÀtte ein Essay sein können. Dieses Buch hÀtte ein Blog-Post sein können.
Plato via Alain de Botton: Wenn du eh gute GesprĂ€che (Dialoge) fĂŒhrst, wozu solltest du dann ein Buch schreiben? Ein Buch brauchst du ja nur zu schreiben, wenn dir sonst keiner zuhört. Ein Buch ist also eine Form der Kommunikation, wenn dir sonst keine zur VerfĂŒgung steht.
Man kann ja leicht sagen: Ich wĂŒrde gerne so schreiben wie der! Aber: Um so zu schreiben wie ein bestimmter Autor, mĂŒsstest du denken wie dieser Autor. Und um zu denken wie dieser Autor, mĂŒsstest du leben wie dieser Autor.
âA lot of writing is about revenge.â (Alain de Botton)
- Man schreibt, wenn man sonst nicht gehört wird. Wenn man immer missverstanden wird. Wenn man was zu sagen hat, das neu und anders ist. Wenn niemand an einen glaubt.
- Schreiben âheiltâ in diesem Sinn.
Alain de Botton vergleicht Businesses mit kreativer Arbeit (âbusinesses are creative enterprisesâ) â und sagt, dass bei beiden das gleiche MissverstĂ€ndnis herrscht: âA consumer business is an attempt to try and work out what will please somebody else. And very often people are guided by what youâre supposed to do rather than what you think really might be nice for you.â
- Dadurch, dass man tut, was man glaubt, dass sich âgehörtâ, entsteht viel fakeness, viel KĂŒnstlichkeit, viel OberflĂ€chlichkeit.
- Es ist viel besser âto lean into your idiosyncrasyâ. Denn genau das ist es, diese Hingabe an ihre Eigenheiten, der surrender an ihren Poscher, was wir bei KĂŒnstlern so lieben â und was wir bewundern.
Alain de Botton sagt, er schreibt an 22 BĂŒchern gleichzeitig. Er kann es nicht, nur an einem einzigen Buch zu arbeiten. Er schreibt erst, was er schreiben will â und schaut dann, ob er einen Kontext findet (= ein Buch), in den das Geschriebene passt.
âOur inner lives have been industrialized and commercialized. And thatâs no good for the free thinker, the honest thinker, the authentic thinker.â
- Dadurch fragen wir uns stĂ€ndig, was wir tun und denken sollten, statt uns zu fragen: Was möchte ich eigentlich wirklich tun? Was möchte ich eigentlich wirklich sagen? Was ist mir eigentlich wirklich wichtig? Was denke ich wirklichÂ ĂŒber XY?
- vgl. Nachrichten: The news sind wie eine moderne Religion. Wir sind alle ĂŒber die gleichen Dinge informiert. Wir haben alle das gleiche Interesse an Regionen und Menschen, die sehr, sehr weit weg von uns selbst sind. Uns wird allen gesagt, was wir fĂŒr wichtig halten und was wir darĂŒber denken sollen. Das ist doch mega paradox!
Der Unterschied zwischen a lecture und a sermon:
- Der Sinn einer lecture ist, dir Informationen zu geben.
- Der Sinn einer sermon ist, dir Informationen zu geben, damit du dich und/oder dein Verhalten Ànderst
- âI am obviously much more on the sermon-side of things.â
Entdecke mehr von schmatzberger.com
Melde dich fĂŒr ein Abonnement an, um die neuesten BeitrĂ€ge per E-Mail zu erhalten.