Tag#Marketing

Lass los!

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Wenn du, Hand auf’s Herz, deine eigenen Angebote nicht kaufen würdest oder gekauft hättest, dann hör heute damit auf, sie anzubieten. Heute!

Hör auf damit. Hör einfach auf damit!

Bemühen

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Ich will meinen potenziellen Kund:innen nicht auf die Nerven gehen. Ich will ihnen nichts andrehen, und ich will sie zu nichts überreden.

Aber ich werde versuchen, ihnen den Nutzen meiner Angebote so gut ich nur irgendwie kann zu erklären.

Und: Ich will mich intensiv um sie bemühen.

A Complete Unknown

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Aus dem Film „A Complete Unknown“ über den jungen Bob Dylan habe ich mir folgenden Satz mitgenommen:

Du kannst schön sein oder hässlich,
aber du darfst nicht durchschnittlich sein.

Wenn man den Film mit einem Satz zusammenfassen wollte, wenn man das „Theme“ dieses Films auf den Punkt bringen wollte, dann wäre es wohl das.

Verkaufen und predigen

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Gute Verkäufer wissen, dass es ein gewisses Etwas braucht, um andere Menschen zum Kaufen zu bringen. Dieses gewisse Etwas lässt sich nicht herstellen, und es lässt sich nicht einstudieren. Dieses gewisse Etwas kommt aus der inneren Haltung des Verkäufers.

Aber was genau ist dieses gewisse Etwas?

Der ehemalige Box-Weltmeister George Foreman beschreibt es so: „Ich verliebe mich in jedes Produkt, das ich verkaufe. Das ist es, was sich verkauft. Genau wie beim Predigen.“

RIP George Foreman

Preis ist ein Gefühl

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Spannender Gedanke von Rory Sutherland:

Für Ökonomen ist der Preis eine Zahl. Aber für Konsumenten ist der Preis ein Gefühl.

Das würde bedeuten: Gib deinen Kund:innen nicht gute Argumente, sondern ein gutes Gefühl, wenn es um deinen Preis geht.

Menschen sind interessant

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Kai Diekmann sagt: Wir interessieren uns nicht in erster Linie für Themen, sondern wir interessieren uns für Menschen.

Deswegen sind ja z.B. auch Menschen auf den Wahlplakaten und keine Parteiprogramme.

“Warum? Weil wir analoge Wesen sind, weil wir uns für den Anderen interessieren, wir dem Anderen vertrauen oder nicht vertrauen.”

Als Selbständiger hast du natürlich jedes Recht, diesen Umstand in deinem Marketing zu ignorieren.

Wirst eh sehen, was du davon hast.

Gaunerei

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Chris Williamson sagt: Gaunerei ist, wenn du was verkaufst (oder promotest), das du selber nie nützen würdest oder woran du selber nicht glaubst.

Hand auf’s Herz: Bist du ein Gauner?

Der Simplicity Coach

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Em Stewart ist ein Simplicy Coach.

Ich denke mir: Simplicity Coaches machen eine enorm wichtige Arbeit. Wenn dir jemand dabei hilft, dein Leben zu vereinfachen, sodass alles wieder ein bisschen lockerer von der Hand geht… Gold wert!

Und viele Menschen haben ja auch eine große Sehnsucht danach, dass ihr Leben (wieder) ein bisschen einfacher und übersichtlicher wird. Kommt ja nicht von ungefähr, dass sich Bücher wie Magic Cleaning oder die Simplify-Reihe so gut verkauft haben (und immer noch verkaufen).

Gleichzeitig denke ich mir aber auch: Ja, diese Dienstleistung ist wichtig, aber sie ist nicht dringend – und damit ist sie gar nicht so leicht zu vermarkten. Du wirst niemanden finden, der sagt: Nein, Einfachheit ist nichts für mich. Ich habe es viel lieber, wenn es schwer ist! Wird niemand sagen. Und trotzdem ist der Weg zur Einfachheit nicht leicht. Weil man zuerst viele Dinge hinterfragen und auf den Kopf stellen muss, um sie anschließend zu vereinfachen.

Auch Vereinfachung ist ein Veränderungsprozess. Und niemand verändert sich gerne, selbst dann nicht, wenn am anderen Ende des Regenbogens ein einfacheres Leben wartet.

Die fabelhafte Welt der Marie

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Die Raiffeisenbank Mödling hat sich zum Weltfrauentag etwas Besonderes einfallen lassen:

Unter dem Titel „Die fabelhafte Welt der Marie“ erwarten die Teilnehmerinnen (die Veranstaltung richtet sich exklusiv an Frauen) zwei „hochspannende“ Vorträge: einer zum Thema „Life- und Moneyhacks“, und einer mit Skiweltmeisterin Lizz Görgl.

Dagegen ist an sich gar nichts zu sagen. Ich bin sicher, dass es eine leiwande Veranstaltung wird. Und jede Initiative, die dabei hilft, dass Frauen ihre Scheu vor allem verlieren, was mit Geld, Veranlagung, Finanzmanagement, Vorsorge etc. zu tun hat, ist grundsätzlich willkommen.

Aber: Beim Weltfrauentag geht es eigentlich um etwas ganz, ganz, ganz Anderes. Ich werde den Verdacht nicht los, dass hier (wieder mal) ein Unternehmen den Tag für Marketing nützen will.

Femvertising heißt das übrigens. (Mehr dazu)

Genau wie die Konkurrenz

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Seth Godin fragt: What are you willing to do that your competitors aren‘t?

Wenn die Antwort darauf „nichts“ ist, dann wird es schwierig, Menschen davon zu überzeugen, warum ausgerechnet du der Richtige für sie bist.

Mach einen Unterschied, der einen Unterschied macht!

Die Plattform für das Kind in dir

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Auf TikTok muss man „kindlich“ sein, um Erfolg zu haben, sagt Gerry Friedle. Wer dort ist, um Geschäft zu machen… das wird nicht funktionieren. 

Vielleicht kommen deshalb so wenige aus meiner Generation mit TikTok klar.

Selbstgefällige Unternehmen

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Unlängst habe ich bei einem Webinar Folgendes gehört: Achtzig Prozent der Unternehmen sind davon überzeugt, dass sie ein „überdurchschnittliches Kundenerlebnis“ liefern.

Da passt natürlich was nicht zusammen. Es ist statistisch unmöglich, dass die Mehrheit der Unternehmen ein überdurchschnittliches Kundenerlebnis bieten. Maximal 49 Prozent der Unternehmen können über dem Durchschnitt liegen, aber sicher nicht achtzig. (Experten nennen diese Form der Selbstüberschätzung den Dunning-Kruger-Effekt.)

Aber das Problem hat noch eine zweite Facette: Nur acht Prozent der Kund:innen stimmen zu, dass sie tatsächlich ein überdurchschnittliches Kundenerlebnis erfahren haben!

Anders formuliert: Praktisch alle Unternehmen glauben, dass sie besser sind, als sie tatsächlich von ihren Kund:innen wahrgenommen werden.

Ich denke, für Solopreneur:innen ergibt sich daraus eine einfache Daumenregel: Geh davon aus, dass du für deine Kund:innen nichts Besonderes bist. Und wenn du was Besonderes sein willst, dann musst ganz schön hart dafür arbeiten – weil deine Mitbewerber:innen am Markt auch nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen sind.

Nur, wenn du diese demütige Haltung angenommen hast, kannst du ohne Selbstüberschätzung fleißig daran arbeiten, für deine Kund:innen einen echten Unterschied zu machen.

Anti-Verführung

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Ist das Gegenteil von Verführung.

Anti-Verführung ist, wie wenn ein Kind an der Supermarktkassa eine Süßigkeit haben will. Das Kind fängt an, danach zu fragen, dann zu bitten, dann zu betteln, dann zu quengeln, dann zu toben. Das Kind eskaliert so lange, bis die Eltern nachgeben und es bekommt, was es möchte. Und dabei lernt das Kind: Man muss nur genügend laut sein und Druck machen, dann bekommt man auch, was man will.

Auf Anti-Verführung basiert auch viel Marketing: Laut, druckvoll, needy.

Dabei führt der Weg ins Kundenherz über die Verführung. Verführung ist die Kunst, jemanden für sein Anliegen zu gewinnen. Aber weil wir nicht wissen, wie man richtig verführt (weder in unseren Beziehungen, noch im Business), greifen wir oft auf den Holzhammer zurück.

Verführung ist weich, sanft, betörend. Verführung ist pull statt push. Verführung ist überzeugen statt überreden (oder gar erpressen).

Anti-Verführung ist Manipulation,

Verführung ist… verführerisch!

[Danke Katrin Hinrichs für diesen Gedanken!]

Wenn keiner kauft

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Klar bist du dein Geld wert!

Aber wenn du ein high ticket offer hast und zwar Interessenten, aber keine Kunden, dann hast du vielleicht trotzdem ein Pricing-Problem.

Wie man die Generation Y beeindruckt

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Sollte die Generation Y zufällig deine Zielgruppe sein (also die Generation, die im Zeitraum der frühen 1980er bis zu den späten 1990er Jahren geboren wurde), dann gebe ich dir hier einige Schlaglichter, die du beachten könntest:

Ständige Weiterentwicklung: Sie sehnen sich nach sofortigem Feedback und sind hoch motiviert und ehrgeizig. Sie suchen nach Gelegenheiten für kontinuierliches Lernen.

Flexibilität: Generation Y schätzt ein hohes Maß an Freiheit und Autonomie.

Prestige: Die Generation Y möchte, dass ihre Freunde und Gleichaltrigen respektieren, was sie tun.

Herausforderung: Zu langsame Arbeit langweilt sie.

Stolz: Diese Generation möchte wissen, dass ihre Arbeit von Bedeutung ist. Die Möglichkeit, einen Unterschied zu machen und gleichzeitig die eigene Karriere voranzubringen, ist für sie von großem Interesse.

Unsere Visionen

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Du brauchst eine Vision für dein Solo-Business, und zwar eine große.

Du brauchst eine gerechte Sache, einen Unternehmer-Traum, die dich verlässlich an deinem Business arbeiten lassen und die dafür sorgen, dass du wie ein Stehaufmännlein immer wieder aufstehst. Sonst stehst du die Reise nicht durch.

Aber deine Kund:innen?

Deine Kund:innen wollen Lösungen, keine Visionen.

Wann ist ein Podcast erfolgreich?

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Wenn du einen Podcast betreibst und ab und zu jammerst, dass nicht (noch) mehr Menschen deinen Podcast hören, dann vergiss nicht: Jede:r einzelne Hörer:in ist wertvoll!

Jede:r einzelne Hörer:in ist ein Mensch mit einer Geschichte, mit einer Familie, mit Wünschen, Träumen und Sorgen. Diese Menschen interessieren sich jetzt gerade für dich und das, was du zu sagen hast. Sie widmen dir einen Teil ihrer wertvollen Lebenszeit. Was für ein Geschenk!

So wenige Hörer:innen kann dein Podcast gar nicht haben, dass es sich nicht lohnen würde, dich für jede:n einzelne:n anzustrengen.

Was einen Fan zum Fan macht

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In seinem Artikel über Iron-Maiden-Superfan Robert Körner beschreibt Autor Robert Fröwein sehr treffend die Unerklärlichkeit des Fan-tums:

“Gewisse Dinge im Leben lassen sich nicht rational oder wissenschaftlich fundiert erklären. Warum fahren Fußballfans ihrem Verein Tausende Kilometer weit nach, um an einem Montagabend auswärts in die erwartete Niederlage zu rauschen? Weshalb plant man seinen ganzen Jahresurlaub um die Tourdaten einer Band herum? Weshalb kriegt man einen mittleren Herzinfarkt, wenn man unterwegs gerade kein W-Lan hat, aber dringend Tickets für die nächste Sommertour seiner Lieblingsband kaufen muss? Was die Vernunft nicht zu erklären mag, das erstrahlt eben direkt aus dem Herzen.”

Wenn das Herz spricht, hat der Verstand Pause.