Tag#Bibel

Mit einem Schlag alles weg

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Eine Freundin hat mir unlängst erzählt, dass eine ihrer langjährigsten Kundinnen von einem Tag auf den anderen verstorben ist.

Das hat meine Freundin persönlich sehr getroffen, weil sie diese Kundin sehr gemocht und für ihre Intelligenz und Weisheit geschätzt hat.

Aber darüber hinaus hat meiner Freundin noch etwas zu denken gegeben: Die Kundin war ein Ein-Personen-Unternehmen. Sie hatte ein Business, das maßgeschneidert war für sie – einzigartig weit und breit, ein echtes Lifestyle Business.

Und dafür gibt es jetzt (natürlich) keine:n Nachfolger:in. Ein Business, das so sehr auf eine Person und deren Lebensmodell ausgerichtet ist, lässt sich nicht einfach jemand anderem übergeben. Ein Maßanzug passt eben nur der Person, für die er geschneidert wurde.

Also wird dieses wunderbare Lifestyle Business einfach verschwinden. Mit dem Tod der Unternehmerin sterben auch das ganze Wissen, die Kontakte, die ganze Zeit und Energie, die in dieses Business investiert wurden.

Da kann man sich natürlich denken: Wie schade! Was für eine Verschwendung!

Aber man kann es auch so sehen: Ist es nicht ein faszinierendes Leben, das so großzügig und verschwenderisch sein kann, dass es über viele Jahre wunderschöne Dinge aufbaut, nur um sie von einen Tag auf den anderen sterben zu lassen?

Schlechte Deals

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Wenn es dir passiert, dass du aufgrund deiner Entscheidungen in der Vergangenheit einem Deal drinnenhängst, der ziemlich schlecht ist…

Dann steh zu deinem Wort, erfülle den Deal, auch wenn’s mühsam ist – und schau nicht zurück. Reue und Selbstvorwürfe bringen dich nicht weiter. Wer die Hand an den Pflug legt, soll nicht zurückblicken, heißt es in der Bibel.

Wenn der Deal erledigt ist, dann zieh weiter. Und nimm dir die Learnings mit, die dir helfen werden, keine so schlechten Deals mehr einzugehen.

So machen es alle, die (Business-)Deals eingehen – auch (und gerade) die Allerbesten.

Das Ziel ist Erlösung

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Spannender Gedanke von Tobias Haberl:

Ein gläubiger Mensch hat ein grundsätzlich anderes Lebensziel als ein nicht-gläubiger: Er möchte nicht befriedigt werden, er möchte erlöst werden.

Ein gläubiger Mensch bittet also z.B. nicht: Bitte lieber Gott, schenke mir Reichtum!, sondern: Bitte lieber Gott, erlöse mich von meinem Streben, reich werden zu müssen!

Von Herzen

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Zum Stichwort „menschliches Unternehmertum“ ein Gedanke von Michael Hyatt:

You can tell when somebody is leading from the heart,
when they’re engaged with their family from the heart,
and when they’re engaged with their friends from the heart.
You can tell the difference.

It makes every difference, and you can tell.

Wenn du das, was du tust, von Herzen kommt, dann wird es unmittelbar wirksam. Wenn das, was du sagst, von Herzen kommt, dann wirst du niemals missverstanden werden.

Wenn es von Herzen kommt, dann ist es wahrhaftig.

Nur die Früchte zählen

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Wenn du wieder mal da sitzt und jammerst, wie viel Zeit und Energie du in dein Lifestyle Business investierst, dann frag dich mal ehrlich:

Wie viel deiner Zeit und deine Energie werden wirklich in Ergebnissen sichtbar? Was davon kommt wirklich bei deinen Wunschkund:innen an? Was davon wird auf deiner Website, auf Instagram oder in deinem Podcast „sichtbar“?

Es ist völlig egal, ob du dir bei deiner Arbeit leicht tust oder schwer, ob du gut drauf bist oder nicht. Was im Business zählt, sind die Ergebnisse. Du kannst den ganzen Tag g’schaftig sein – wenn du nichts Zählbares rausbringst, hast du nichts erreicht.

Es genügt nicht, guten Willens zu sein. Erfolg hast du nur, wenn du kontinuierlich Ergebnisse lieferst.

„An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“, heißt es dazu in der Bibel.

Kleine Stupser

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Warte nicht darauf, dass du irgendwann die große Erleuchtung hast. Sie wird nicht kommen.

Das Leben schenkt dir jedoch unzählige kleine Stupser. Immer wieder, sofern du Augen hast zu sehen und Ohren hast zu hören.

Mehr kannst du vom Leben nicht erwarten. Mehr ist aber auch gar nicht notwendig.

Antworten für die Toren

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Wieder mal geärgert über einen depperten Kommentar auf Social Media?

Hier ein paar passende Antworten aus dem Buch Jesus Sirach, geschrieben vor ca. 2.200 Jahren:

🤦 Hört der Verständige ein weises Wort, lobt er es und fügt andere hinzu. Hört es der Leichtfertige, lacht er darüber, er wirft es weit hinter sich.

🤦‍♀️ Wie ein Gefängnis ist dem Toren die Weisheit, Erkenntnis ist dem Unverständigen wie eine Fessel.

🤦‍♂️ Der Tor lacht mit lauter Stimme, der Kluge aber lächelt kaum leise.

🤦‍♀️ Die Toren haben ihr Herz auf der Zunge, die Weisen haben ihre Zunge im Herzen.

🤦 Wer einen Toren belehrt, leimt Scherben zusammen.

🤦‍♀️ Sand, Salz und Eisenblöcke sind leichter zu tragen als ein unvernünftiger Mensch.

Einfach copy + pasten. Sind wahrscheinlich nochmal 2.200 Jahre lang gültig.

Die Wege des Algorithmus

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Ich poste seit ein paar Tagen meine Daily Blogs auch auf TikTok.

Dabei passieren erstaunliche Dinge. Manche meiner Videos haben hunderte Aufrufe, manche null. Und ich habe keine Ahnung, wieso. Ich habe keine Ahnung, was da im Hintergrund abläuft. Ich weiß nur, dass es sehr wenig mit mir zu tun hat.

Deswegen werde ich nicht euphorisch, wenn ein Video durch die Decke geht, weil das nächste Video schon wieder ein kompletter Reinfall sein kann.

Der Algorithmus hat’s gegeben, der Algorithmus hat’s genommen.

Fast ein religiöses Motiv.

Wille zur Form

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Michael Köhlmeier hat mir einen ganz spannenden Gedanken geschenkt: 

Die Schöpfungsgeschichte in der Bibel beginnt damit, dass Gott aus dem Tohuwabohu (dem Chaos) etwas geschaffen hat. Es war alles schon da, aber er hat es in eine Form, eine Ordnung gebracht.

Und das machen wir auch, wenn wir schöpferisch/künstlerisch tätig sind. Wir bringen etwas in eine Form. Vorher war (scheinbar) nichts, und wir bringen (daraus) etwas in die Welt.

Köhlmeier sagt, der Kern der Kunst ist der „Wille zur Form“.

Die Inhalte der Kunst bleiben über die Jahrhunderte im Wesentlichen gleich, aber die Form müssen wir Künstler:innen immer wieder neu der jeweiligen Zeit anpassen.

Lehren und Gemeinschaft

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Es ging immer um das Lehren und um die Gemeinschaft.

Jesus ging es darum, in jedem Gottesdienst geht es darum, an den ersten Universitäten ging es darum, an den Volkshochschulen ging es von Anfang an darum.

Weil es einfach funktioniert.

Antike Unternehmensberatung

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Das Buch Kohélet ist ca. 2500 Jahre alt. Und doch gibt es eine Stelle darin, die viel besser als viele moderne Ratgeber zusammenfasst, worum’s in einem Lifestyle Business (oder im Leben überhaupt) geht:

Am Morgen beginne zu säen, auch gegen Abend lass deine Hand noch nicht ruhen; denn du kannst nicht im Voraus erkennen, was Erfolg haben wird, das eine oder das andere, oder ob sogar beide zugleich zu guten Ergebnissen führen.

Koh 11,6

Adel verpflichtet (Freewriting XIX)

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Ich glaube fest daran, dass mit einem Geschenk immer auch eine Verpflichtung einhergeht. Das steht wunderbar beschrieben bei Lewis Hyde. Aber es geht dabei nicht nur um Geschenke im klassischen Sinn, sondern auch um Geschenke in Form von Ressourcen, insbesondere Geld und Talente.

Wer ein Talent hat, hat auch die Pflicht, dieses Talent zum Wohle aller einzusetzen. Es wäre falsch, dieses Talent nicht auszuleben oder nur egoistische Ziele damit zu verfolgen.

In der Bibel heißt es: Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.* Das drückt für mich sehr prägnant aus, worum es geht: Nimm die Privilegien, die du bei deiner Geburt bekommen hast, als Geschenke an. Und dann geh mit diesen Geschenken verantwortungsvoll um. Pass auf auf sie, entwickle sie weiter, und tu Gutes damit.

Und: Genauso großzügig, wie du deine eigenen Geschenke mit anderen teilst, darfst du zugreifen, wenn andere Menschen dir ihre Geschenke anbieten und mit dir teilen wollen.

Geben und Nehmen, der Blutkreislauf des guten menschlichen Zusammenlebens.

[*Hinweis für alle Solopreneure: Umsonst meint hier nicht gratis!]

Zufall

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Gott verbirgt sich hinter dem Zufall.

Kuscheltiersegnung

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Die Religionslehrerin meines Sohnes hat sich etwas Nettes einfallen lassen: Zum Welttierschutztag durften alle Kinder ihre Lieblingsstoffiere mitnehmen, und die wurden dann gesegnet.

Mir gefällt die Idee deswegen so gut, weil sie uns an etwas Wichtiges erinnert: Wir alle, ob Groß oder Klein, haben unsere Talismane. Dinge, die uns wichtig sind. Dinge, die uns heilig sind.

Es tut uns gut, unsere ganz persönlichen Heiligtümer hin und wieder zu segnen, sprich: zu würdigen.

Berater-Faustregel

B

„Berate so, wie du selbst beraten werden willst.“

Das konsequent umgesetzt, ist schon sehr viel.

Mehr ist wahrscheinlich gar nicht möglich.

Wörter erschaffen

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Wörter benennen Ideen. Sie geben ihnen einen Namen.

Erst wenn Ideen einen Namen haben, können wir über sie sprechen. Erst dann werden sie real. Erst dann „existieren“ sie.

Im Anfang war das Wort. 

Von Gott gegeben

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Jesus sagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. (Joh 6,65)

Jesus weiß, dass es Menschen gibt, die nie oder nur schwer Zugang zu ihm finden werden.

Jesus weiß, dass er niemandem helfen kann, der nicht bereit ist dazu – selbst wenn dieser Jemand die Hilfe von Jesus dringend brauchen könnte.

Jesus weiß, dass er nicht die ganze Welt auf einmal retten kann.

Warum sollte es uns Lifestyle Entrepreneuren, uns Edupreneuren, uns Beratern und Lehrerinnen anders gehen als Jesus?