Meine Beobachtung: Die meisten idealistisch motivierten Solopreneure vergessen, ihre eigene Arbeitszeit zu kalkulieren.
Du gründest ein Business, weil du die Welt ein bisschen besser machen willst. Nachhaltigkeit, Gemeinwohl, faire Produkte. Und du denkst dir: “Ich kann ja erstmal auf mein Gehalt verzichten. Für den Anfang.”
Aber: Deine Arbeitszeit kostet Geld. Immer. Auch am Anfang. Auch wenn du sie gerade nicht bezahlt bekommst. Auch wenn du für eine gute Sache arbeitest.
In der BWL nennt sich das kalkulatorischer Lohn. Du rechnest deine Zeit mit einem realistischen Stundensatz in deine Kosten ein – auch, wenn du das Geld gerade nicht ausbezahlst.
Ich sehe das immer wieder in Beratungsgesprächen. Die Rechnung geht auf – aber nur, weil 40 Stunden unbezahlte Idealismus-Arbeit pro Woche nicht mitgerechnet wurden.
Das funktioniert vielleicht ein Jahr. Oder zwei. Aber dann brennst du aus.
Ein Business, das nur funktioniert, wenn du dich selbst ausbeutest, ist kein nachhaltiges Business. Das ist ein Hobby mit Existenzangst.