Tag#notetoself

Klare Abgrenzung

K

Eine Kundin, die dir genau sagen kann, warum dein Angebot nicht passt für sie, ist mindestens so wertvoll wie ein Kunde, für den dein Angebot passt wie die sprichwörtliche Faust auf’s Auge.

Wir definieren unser Business nämlich nicht nur über unsere Wunschkund:innen (= unsere Fans), sondern auch anhand der Personen, die wir niemals als unsere Kund:innen gewinnen werden (= die Fans unserer Konkurrenz).

Jung im Herzen

J

Für mein Alter interessiere ich mich ziemlich stark für junge Menschen.

Erwachsene Kinder

E

Wir sind alle nur erwachsene Kinder. 

Unsere Dramen spielen sich halt jetzt nicht mehr am Spielplatz oder im Schulhof ab, sondern im Büro. Am Arbeitsplatz. Im Business. Aber die Themen sind im Wesentlichen die gleichen geblieben.

Viel größer (im Sinne von reifer) sind wir nicht geworden.

AI First

A

Der CEO von Shopify, Tobi Lütke, fordert seine Mitarbeiter:innen zur KI-Nutzung auf und verlangt eine Rechtfertigung, warum KI bestimmte Aufgaben nicht übernehmen kann, bevor neue Stellen besetzt werden.

Überleg dir mal kurz, ob so eine konsequente AI-First-Strategie nicht auch für dein Solo-Business eine ziemlich gute Idee sein könnte?

[Danke Martin Schmidt für diesen Hinweis – und alles Gute zum Geburtstag!]

Im Herz getroffen

I

Eine Studentin, die mir nach der Lehrveranstaltung schreibt:

Ich glaube ich hatte in meiner gesamten Schullaufbahn keine Lehrkraft die so tollen Unterricht gemacht wie sie und mit so viel Herz Inhalte vermittelt hat. Ich hab so viel gelernt und mitgenommen und wollte mich dafür bedanken!

Eine andere Studentin, die mir vor der Lehrveranstaltung voller Stolz und überglücklich ein Foto ihres neugeborenen Neffen zeigt. Und nach der Lehrveranstaltung gleich noch eines.

Es sind genau diese Momente, diese zutiefst menschlichen Momente, an denen ich merke:

Ja, genau dafür mache ich es. Genau deswegen gibt es für mich nichts Schöneres, als Lehrer zu sein.

Der Schaden der Lüge

D

Die Lüge ist schlimmer als nichts. Nichts ist null, aber die Lüge ist negativ.

Etwas, das du durch Lüge in die Welt bringst, wirst du teuer bezahlen. Es wird dir auch noch dein letztes Hemd nehmen. Zähneklappern und so.

Wenn etwas nur durch Lüge geschehen kann, dann mach es lieber gar nicht. Nichts ist immer noch besser als die Lüge.

Die narrischen fünf Minuten

D

Fünf Minuten, wo du einfach nur Blödsinn reden und machen kannst. Fünf Minuten, in denen der Clown in dir seinen Auftritt hat. Fünf Minuten, wo Humor die Antwort auf alles ist.

Gönn dir deine narrischen fünf Minuten.

Jeden Tag.

Bist du schon erwachsen?

B

Erwachsen zu sein bedeutet:

  1. Verantwortung zu übernehmen für das, was du sagst und tust – bzw. nicht sagst und nicht tust.
  2. Die Geschichten, die du dir über dich selbst erzählst, zu überprüfen.
  3. Bewusste Entscheidungen treffen.
  4. Auf deinen Körper aufzupassen: Gut zu essen, genügend zu schlafen, zum Arzt zu gehen, wenn es notwendig ist – oder einfach so, zur Kontrolle.
  5. Zu akzeptieren, dass du nicht jedem gefallen kannst. Und das auszuhalten.
  6. Zu akzeptieren, dass nicht alles nach deinem Willen geht.
  7. Zu verstehen, dass es nicht so ist, dass das Leben ungerecht zu dir wäre, nur weil nicht alles so klappt, wie du es dir vorgestellt hast.
  8. Dankbar zu sein für die Fülle, die dir das Leben jeden Tag anbietet.
  9. Nachsichtig und liebevoll mit dir selber umzugehen.

Fehlalarm

F

Unlängst habe ich ein Ticket mit Sitzplatzreservierung bei den ÖBB gebucht. In der Nacht vor der Abfahrt bekomme ich ein e-Mail, dass es bei meinem Zug “wegen eingeschränkter Fahrzeugverfügbarkeit” zu einem “verminderten Sitzplatzangebot” kommt. “Reisende mit einer Sitzplatzreservierung wenden sich bitte an das Zugteam.”

Als ich das Mail lese, denke ich mir: Na super, das kann ja was werden. Ich war, wie man so schön sagt, ein bisschen haaß..

Am ganzen Weg zum Bahnhof, die ganze Zeit am Bahnsteig habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was das jetzt wohl bedeuten würde: Würde ich trotzdem irgendwo einen Platz bekommen? Würde ich stehen müssen? Gibt’s dann wenigstens eine Entschädigung?

Und was war? Nichts. Überhaupt nichts war. Alles war wie immer. Mein Sitzplatz war reserviert, er war frei, keine Rückfrage beim Zugteam nötig. Viel Aufregung um absolut gar nichts.

An diesem Fehlalarm haben die ÖBB schuld. Aber um die vielen Fehlalarme, die ich Tag für Tag selber auslöse, weil ich mich vor Dingen fürchte, die gar nie passieren… um die muss ich mich selber kümmern.

Uneingeschränkt.

Der strengste Chef

D

Ich merke immer wieder: Mein Denken ist sehr Defizit-orientiert. Zumindest gegenüber mir selbst, bei anderen Menschen bin ich viel großzügiger.

Das hat ein paar Vorteile (z.B. treibt es mich an, besser zu werden), aber auch viele Nachteile. Einer davon: Ich kann mich über kaum was freuen, weil ich immer im Auge habe, was noch fehlt.

Die Frage ist: Will der Mitarbeiter in mir so einen Chef haben? Will ich für so jemanden arbeiten? Wer würde für so jemanden arbeiten wollen?

Kann sein, dass der Chef in mir mal zur Personalentwicklung müsste.

Lass los!

L

Wenn du, Hand auf’s Herz, deine eigenen Angebote nicht kaufen würdest oder gekauft hättest, dann hör heute damit auf, sie anzubieten. Heute!

Hör auf damit. Hör einfach auf damit!

Bemühen

B

Ich will meinen potenziellen Kund:innen nicht auf die Nerven gehen. Ich will ihnen nichts andrehen, und ich will sie zu nichts überreden.

Aber ich werde versuchen, ihnen den Nutzen meiner Angebote so gut ich nur irgendwie kann zu erklären.

Und: Ich will mich intensiv um sie bemühen.

Nie ist Ruhe

N

In unserem Wirtschaftssystem kann niemals Ruhe sein, weil der Kapitalismus so nicht funktioniert.

Kapitalismus bedeutet ständige Veränderung, lauter Vorläufigkeiten und immerwährende Instabilität. Was heute noch normal ist, wird morgen in Frage gestellt. Was sich heute keiner vorstellen kann, ist übermorgen nicht mehr wegzudenken. Kapitalismus, das ist auch die ständige Suche nach dem Neuen, nach dem Besseren.

Wer ein Unternehmen gründet, der baut ein Haus in einem Erdbebengebiet, wo jeden Tag die Wände wackeln.

Bereite dich besser darauf vor!

Gaunerei

G

Chris Williamson sagt: Gaunerei ist, wenn du was verkaufst (oder promotest), das du selber nie nützen würdest oder woran du selber nicht glaubst.

Hand auf’s Herz: Bist du ein Gauner?

Mehr Bälle

M

Du lebst in der Illusion, dass insgesamt mehr weitergeht, wenn du mehr Dinge anfängst.

Du bringst mehr Bälle ins Spiel, das Spiel wird dadurch bunter – aber in Wirklichkeit verteilst du dadurch deine Energie nur.

Mehr wird sie dadurch nicht. 

Die Innere Goldene Regel

D

Von Chris Williamson gelernt:

Die Goldene Regel lautet bekanntlich: „Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest.“

Die Innere Goldene Regel lautet: „Behandle dich selbst so, wie andere dich hätten behandeln sollen.“

Eine einfache Erklärung

E

Du bist kein Perfektionist, du hast nur Angst.

Versteck dich nicht hinter deinem (eingebildeten) Perfektionismus. Denn damit ist niemandem geholfen.

Über die Angst

Ü

Im Buch “The Life of Pi” gibt es in Kapitel 56 eine sehr treffende Beschreibung der menschlichen Angst:

Angst ist der einzige echte Feind des Lebens. Nur Angst kann das Leben bezwingen. Angst ist ein kluger, raffinierter Gegner, das weiß ich aus Erfahrung. Sie kennt keine Moral, akzeptiert kein Gesetz und keine Konvention, sie ist unerbittlich. Sie sucht sich bei jedem den schwächsten Punkt und findet ihn ohne Mühe.

Als Gründungsberater weiß ich: Wo die Angst ist, da liegt auch das größte Potenzial, in einem Lifestyle Business wirklich was zu verändern.

Durchhalten vs. dranbleiben

D

Durchhalten = eine Situation aussitzen. Passiv. Warten, bis es vorüber ist in dem Wissen: Irgendwann wird es vorbei sein.

Dranbleiben = weitermachen. Aktiv sein. Einen Schritt vor den anderen setzen. Nicht zu wissen, wann man angekommen sein wird, aber trotzdem beharrlich weitergehen.