Tag#PersonalProjects

Total Project Cost

T

Egal, ob du ein Haus umbauen, ein Haustier haben oder einen Imbiss-Stand eröffnen willst: Wenn du ein neues Projekt startest, dann geh davon aus, dass du den Aufwand dafür unterschätzt. Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern gewaltig.

Überlege dir, was dein Projekt im Worst Case an Aufwand (Geld, Zeit, Energie, …) verursachen könnte. Diese Vorstellung multipliziere dann mit 2, und du hast eine halbwegs realistischen Schätzung des Projektaufwands.

Das wird dir jeder Häuslbauer, jede Hundebesitzerin und jeder Imbiss-Standler bestätigen.

Digitale Schmerzen

D

Es gibt sehr viele Menschen da draußen, die leiden. Es sind echte Schmerzen, die sie auf sich nehmen in ihrer Arbeit, in ihrem Business, in ihren Beziehungen, in ihrem Leben.

Diese Schmerzen kannst du wahrnehmen. Und wenn du spürst, dass dir einige dieser Schmerzen nicht wurscht sind, sondern sie dein Herz berühren – dann darfst du dich fragen, ob du die Kompetenz hast und die Kraft aufbringen willst, diese Schmerzen zu lindern,

Aber Achtung: Du kannst nicht alle Schmerzen der Menschen auf eine Schultern nehmen. Das ist auch gar nicht notwendig. Fokussiere auf die, die dich wirklich berühren.

Und dann mach ein Business draus oder auch nicht – auf jeden Fall wirst du Purpose spüren.

Nicht nachgedacht

N

Nur Herz und kein Hirn…

Das funktioniert auf Dauer nicht.

[Danke Viki für diesen Gedanken!]

Lösung: Geld

L

Ein Problem, das sich mit Geld lösen lässt, ist kein Problem. Just throw money at it. Dazu ist Geld ja da.

Ein Problem, das sich nicht mit Geld lösen lässt, aber von dem ich glaube, dass ich es mit Geld lösen kann (indem ich etwas kaufe, um mein Gewissen zu beruhigen, um mich selbst in eine bessere Stimmung zu versetzen)…

Das funktioniert hingegen nicht.

Nie Zeit dafür

N

Kennst du das? Diese eine Sache, die du schon lange machen willst, aber zu der du einfach nie kommst?

Greg McKeown hat eine einfache Lösung:

  1. Öffne deinen Kalender.
  2. Was ist die eine Sache, die dir wichtig ist, aber einfach keinen Platz im Kalender findet?
  3. Reserviere JETZT Zeit dafür – und behandle sie, als hätte sie dort ganz selbstverständlich ihren Platz.

Los! Worauf wartest du noch?

Das Album der Woche

D

Musik ist sehr wichtig für mich.

Ich höre Musik zum Arbeiten, zum Nachdenken und zum Entspannen. Ich höre Musik, wenn ich glücklich bin und wenn ich traurig bin. Ich höre Musik in der Früh, zu Mittag und am Abend. Ich höre Musik im Zug, im Wartezimmer und im Seminarraum. Ich höre Musik, seit ich mich erinnern kann, und ich würde mir wünschen, auch in meiner letzten Minute noch Musik zu hören.

Weil ich so viel Musik höre, weiß ich auch sehr gut, was mir gefällt. Und das ist ein bisschen ein Problem.

Ich glaube nämlich: Wenn man lebendig bleiben will, dann muss man neugierig bleiben.

Das bedeutet für mich: Ich will neugierig bleiben für neue Musik. Für neue Künstler:innen und Bands. Aber auch für neue Musik von Acts, die ich schon kenne. Oder für alte Musik von alten Bands, die ich aber noch nie gehört habe. Kurz: Für Musik, die für mich neu ist.

Deshalb habe ich ein “Album der Woche”. Ein Album, das mir irgendjemand empfohlen hat, das ich irgendwo aufgeschnappt habe oder das mir anderswo untergekommen ist.

Dieses “Album der Woche” höre ich mir an – neugierig, vorurteilsfrei und interessiert. Komplett. Manchmal mehrmals. Immer auf der Suche nach einem Song, der mein Herz berührt und den ich sonst nicht gefunden hätte. Sweet bliss!

Jenni Kosche hat mich dazu inspiriert, meine “Alben der Woche” zu teilen und meine Gedanken dazu aufzuschreiben. Nicht, weil ich damit irgendwas sagen oder erreichen will, sondern einfach weil ich kann.

There’s a crack in everything, that’s how the light gets in. – Leonard Cohen, Anthem

Klicktipp

K

Ich mache bei einer Online-Tipprunde mit. Wir tippen jede Woche die Ergebnisse der 2. österreichischen Fußball-Bundesliga (wo mein Lieblingsverein Admira Wacker spielt).

Ich liege dort aktuell auf dem zwölften Platz von 47 Teilnehmer:innen. Das finde ich respektabel.

Mein Erfolgsgeheimnis ist einfach: Ich tippe zwar nicht besonders gut, aber ich tippe regelmäßig. Ich habe, seit ich mitspiele, noch keine einzige Runde versäumt.

Ich bin mir sicher, dass hinter mir viele Mitspieler:innen liegen, die viel bessere Tipps abgeben als ich. Aber ich sammle jede Runde meine Pünktchen, während sie in manchen Runden vergessen zu tippen und gar keine Punkte bekommen.

Mit Beharrlichkeit kann man einiges an fehlender Kompetenz wettmachen.

Ohne Begeisterung

O

Wenn du etwas ohne Begeisterung machst, dann kannst du davon ausgehen, dass es nicht dein Projekt ist.

Das heißt nicht, dass dieses Projekt nicht sinnvoll ist. Das heißt auch nicht, dass du damit aufhören solltest.

Es heißt nur: Du arbeitest an der Sache von jemand anderem. Bewusst oder unbewusst hast du dich in dessen Dienst gestellt.

Mach weiter, wenn es für dich passt. Aber nimm dir vielleicht ein paar Sekunden, dein Herz zu fragen und nicht nur deinen Kopf.

Wissen’s eh…

W

Unlängst wurde mir folgende Geschichte zugetragen:

Schauplatz: Eine Außenstelle der Wiener Arbeiterkammer. Ein gepeinigter Arbeitnehmer hat dort ein Beratungsgespräch und bekommt zum Abschied einen Folder in die Hand gedrückt. Der Kunde wird gebeten, beim Info-Point einen Folgetermin auszumachen.

Also zum Info-Point. Dort wird ihm der Folder aus der Hand genommen. Der Info-Point-Mitarbeiter nimmt routiniert einen Tipp-Ex Roller zur Hand und korrigiert handschriftlich die Telefonnummer auf der Folder-Rückseite.

“Sie sind wohl gerade erst umgezogen?”, fragt der Kunde. “Nein, wir sind eh schon drei Jahre da. Aber wir können die Telefonnummer in der Druckvorlage selber nicht korrigieren, und der Grafiker, naja, der hat bis jetzt auch noch nicht…” – “Drei Jahre?”, fragt der Kunde. – “Ja”, seufzt der AK-Mitarbeiter. “Wissen’s eh, wie das ist…”

Ja, wir wissen‘s alle. Denn jeder von uns hat so skurrile Folder-Telefonnummer-Probleme – auch wenn sie bei jedem von uns ein bisschen anders aussehen.

Was einen Fan zum Fan macht

W

In seinem Artikel über Iron-Maiden-Superfan Robert Körner beschreibt Autor Robert Fröwein sehr treffend die Unerklärlichkeit des Fan-tums:

“Gewisse Dinge im Leben lassen sich nicht rational oder wissenschaftlich fundiert erklären. Warum fahren Fußballfans ihrem Verein Tausende Kilometer weit nach, um an einem Montagabend auswärts in die erwartete Niederlage zu rauschen? Weshalb plant man seinen ganzen Jahresurlaub um die Tourdaten einer Band herum? Weshalb kriegt man einen mittleren Herzinfarkt, wenn man unterwegs gerade kein W-Lan hat, aber dringend Tickets für die nächste Sommertour seiner Lieblingsband kaufen muss? Was die Vernunft nicht zu erklären mag, das erstrahlt eben direkt aus dem Herzen.”

Wenn das Herz spricht, hat der Verstand Pause.

Der Iron-Maiden-Sammler

D

Unlängst habe ich im Magazin von ÖTicket einen langen und schönen Artikel über den Iron-Maiden-Superfan Robert Körner gelesen.

Robert Körner hat über die Jahre eine große Menge Iron-Maiden-Devotionalien gesammelt. Er ist in der weltweiten Iron-Maiden-Sammlerszene gut vernetzt. Und er sagt in diesem Artikel etwas sehr Profundes über das Sammeln:

Ich kenne Sammler, die können sich alles leisten,

aber das macht keinen Spaß.

Das Spannende am Sammeln ist die Jagd. Und das Spannende an der Jagd ist, dass sie möglicherweise misslingt.

Die Möglichkeit des Misslingens macht die Dinge erst spannend. Wenn wir überall eine Erfolgsgarantie hätten, wäre unser Leben sehr schnell sehr langweilig.

Hoffnungsmarketing funktioniert nicht!

H

Hoffnungsmarketing für dein Business, für deinen Newsletter, für deinen Podcast – oder was auch immer – funktioniert nicht!

Zu glauben, dass irgendwann schon die richtigen Leute kommen werden… das ist naiv! Da geben wir unsere Verantwortung als Gestalter unserer personal projects ab. Da machen wir es uns (zu) leicht. 

Ja, wenn du lang genug dran bleibst, dann kommen vielleicht schon ein paar Richtige – aber du lässt auch sehr, sehr viele am Weg liegen. 

Und: Ja, Durchhaltevermögen ist durch nichts zu ersetzen. Du überholst viele andere, indem du einfach konsequent weiter machst und wartest, bis andere von selber aufgeben. 

Aber das allein ist zu wenig. Das ist notwendig, aber nicht hinreichend!

Du schöpfst bei weitem nicht dein volles Potential aus, wenn du nur abwartest, was passiert. Damit wirst du deinem Potenzial nicht gerecht. Du tust nicht alles, was du kannst. 

Das Prinzip Hoffnung ist keine Strategie. Nicht im Business, und nicht im Leben.

Demut lernen

D

Manchmal ärgern wir uns und sind frustriert, weil die Dinge beim Business-Aufbau so lange dauern.

Die Newsletter-Liste wächst langsam. Die Entwicklung eines neuen Produkts ist aufwendig. Die Anmeldungen für unsere Angebote tröpfeln nur langsam rein. Wir haben das Gefühl, jedem einzelnen Kunden nachlaufen zu müssen.

Wir wissen zwar, dass das so sein könnte, aber… Irgendwie hatten wir gehofft, dass es ausgerechnet bei uns schneller gehen könnte. Weil wir ja nicht so sind wie die anderen. Weil wir ja was Besonderes sind.

Aber wir sind überhaupt nichts Besonderes. Wir sind auch keine Wunderwuzzis. Wir haben nicht den magic touch, der uns die mühsame Aufbauarbeit ersparen würde.

Es mag zwar im Moment frustrierend sein, aber insgesamt tut es uns gut, daran immer wieder mal erinnert zu werden.

brand eins hat Geburtstag

b

Das Wirtschaftsmagazin brand eins feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen.

Ich mag brand eins. Ich bin Abonnent, und man könnte sagen: Ich bin ein Fan.

Ich wurde, wie alle Leser:innen, von brand eins (mehrmals) eingeladen, ein paar Geburtstags-Worte an den Verlag und die Redaktion zu senden. Es wäre ja auch nicht viel verlangt gewesen: Ein paar nette Worte an die tollen Leute, die das einzige Magazin machen, das ich abonniert habe und regelmäßig und gerne lese.

Ich hab’s nicht getan. Ich habe mir keine Zeit dafür genommen. brand eins ist mir wichtig, aber scheinbar doch nicht wichtig genug, um mich in Aktion zu bringen.

So, wie es mir mit brand eins geht, geht es mir oft. Und so, wie es mir mit brand eins geht, geht es vielen Menschen.

Gute Projekte und Initiativen werden dadurch mit Schweigen, Desinteresse und Apathie bestraft. Es kommt scheinbar nichts zurück, nicht mal bei besonderen Anlässen.

Und so geht es uns auch, wenn wir versuchen, für unser Lifestyle Business Aufmerksamkeit und engagement zu bekommen. Es ist verdammt schwer heutzutage, irgendein Feedback zu bekommen auf unsere Podcasts, Social-Media-Beiträge, Videos, Newsletter etc.

Aber lass uns nicht vergessen: Ich bin und bleibe Abonnent und Fan von brand eins. Das Magazin ist mir nicht wurscht. Ich habe nicht reagiert, aber das bedeutet nicht, dass es mir nicht wichtig ist.

Was du tust, kümmert viel mehr Menschen, als es scheint.

Wille zur Form

W

Michael Köhlmeier hat mir einen ganz spannenden Gedanken geschenkt: 

Die Schöpfungsgeschichte in der Bibel beginnt damit, dass Gott aus dem Tohuwabohu (dem Chaos) etwas geschaffen hat. Es war alles schon da, aber er hat es in eine Form, eine Ordnung gebracht.

Und das machen wir auch, wenn wir schöpferisch/künstlerisch tätig sind. Wir bringen etwas in eine Form. Vorher war (scheinbar) nichts, und wir bringen (daraus) etwas in die Welt.

Köhlmeier sagt, der Kern der Kunst ist der „Wille zur Form“.

Die Inhalte der Kunst bleiben über die Jahrhunderte im Wesentlichen gleich, aber die Form müssen wir Künstler:innen immer wieder neu der jeweiligen Zeit anpassen.

Zwei Paar Schuhe tragen

Z

Es käme nie jemandem in den Sinn, zwei Paar Schuhe gleichzeitig tragen zu wollen.

Es ist ganz klar, dass man die Schuhe anzieht, die im Moment am besten passen und alle anderen im Schrank lässt, bis deren Zeit gekommen ist. Was hätte es auch für einen Sinn, zwei Paar Schuhe gleichzeitig zu tragen?

Aber wenn es darum geht, unsere Arbeit zu machen, tragen wir oft drei Paar Schuhe gleichzeitig. Es würde Sinn machen, sie nacheinander zu tragen, aber wir glauben, dass wir besser dran sind, wenn wir sie gleichzeitig tragen.

Schon komisch, oder?

Nicht nein sagen

N

So wie dir, so geht es vielen: Sie können nicht “nein” sagen.

Vielleicht solltest du diesen Umstand öfter mal einfach ausnutzen.