Meine Notizen
Beharrlichkeit im Bemühen
“Warum gehen so viele Sachen schief? Ungeduldig im Bemühen, anspruchsvoll in der Erwartungshaltung! Daran zerbrechen Ehen, daran scheitern Freundschaften, daran platzen unternehmerische Träume. Die Menschen setzen sich große Ziele, starten dann mit aller Kraft, aber lassen sich viel zu schnell wieder ablenken. Erfolg hat man mit B. B. — beharrlich im Bemühen, bescheiden in der Erfolgserwartung.” (S. 36)
- vgl. Pero Mićić: Wie wir uns täglich die Zukunft versauen: Wir denken viel zu kurzfristig.
- vgl. Kurzfristiges Denken ist das Kryptonit der Solopreneure
“Der Umsatz ist der Applaus der Kunden.” (S. 48)
Anders in die Welt schauen
“Wenn man mit diesen Fragen anfängt, wenn man das ernst nimmt, also nicht nur versteht, sondern auch fühlt, dann schaut man anders in die Welt. Und wenn man anders in die Welt schaut, entdeckt man etwas Anderes, und dann macht man den Unterschied.” (S. 62)
“Aber wenn man sein Denken ändert, dann macht man zwar das Gleiche, wie vorher, aber in einem anderen Licht, mit einem anderen Engagement.” (S. 92)
Unternehmer leben in Spannungsfeldern
“Die wesentliche Aufgabe des Unternehmers ist es, zwischen sich eigentlich widersprechenden Polen eine Balance herzustellen. Der eine Pol heißt: Du musst Gewinn machen! Der andere Pol heißt: Du musst möglichst günstig anbieten! Das widerspricht sich. Und die meisten Leute bringen die Bewegung zwischen diesen Polen nicht in einen harmonisierenden Rhythmus, sondern denken dual im Entweder-Oder.” (S. 62)
Reflexion, Nachdenken
“Leider kann man heute viel zu oft beobachten, dass die Reflexion zu kurz kommt. Die Menschen sind immer mit irgendetwas beschäftigt, anstatt einmal innezuhalten. In der Aktion heißt es “Augen zu und durch”; Kraft und Offenheit für Neues entsteht nur aus der Reflexion.” (S. 63)
- Vgl. Nachdenken ist die wichtigste Management-Aufgabe.
- Deshalb ist mir die Reflexion in meinem Unterricht so wichtig.
“Wenn ein Unternehmer die Welt und seine Menschen nicht liebt, wird er auf Dauer nicht erfolgreich sein.” (S. 66)
- vgl. Gerd Gerken: Management by Love
- vgl. Menschliches Unternehmertum
Verurteilt zum Suboptimalen
Aus Goethes Faust: “Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.”
“Der Mensch ist verurteilt zum Suboptimalen. Aber wir können uns beharrlich bemühen, die Dinge besser zu machen.” (S. 68)
Latent → virulent
“Der Händler muss die latent vorhandenen Bedürfnisse des Menschen antizipieren können und dann ein Angebot generieren, sodass die latent vorhandenen Bedürfnisse virulent werden. Das wäre das Ideal. Deswegen muss man sich fragen: Was sind die wahren gesellschaftlichen Zielsetzungen? Wo will der Mensch hin?” (S. 74)
Ehrliche Kommunikation mit dem Kunden
“Die Kunst ehrlicher Kommunikation ist es — beharrlich und bescheiden —, an der Zielsetzung zu arbeiten, den Kunden auf Augenhöhe anzusprechen, damit auf Dauer wirklich erlebbar wird, dass der Kunde nicht das Objekt unserer Begierde ist, sondern das Ziel unserer Anstrengungen.” (S. 74)
- vgl. der anständige Kaufmann
- vgl. Ethisches Marketing, ethischer Vertrieb, ethischer Verkauf
Den Kunden so sehen, wie er sein könnte
🔥 “Das bedeutet immer zu versuchen, den Menschen so anzusprechen, wie er gern wäre, und nicht, wie er gerade scheint — und ihm dadurch dabei helfen, das Höhere in ihm zur Geltung zu bringen.” (S. 74)
- Was für ein wunderbares Ideal auch für alle Lehrer:innen und Berater:innen!
Realträumer
“Der Unternehmer ist ein Realträumer. Für ihn ist der Traum wie Realität. Für die anderen ist es ein unerreichbares Luftschloss, aber für den Unternehmer ist es bereits gebaut, und er läuft buchstäblich darin herum.”(S. 75)
Real-befangene Menschen vs. real-träumende, unternehmerische Menschen
Wenn Menschen etwas fragen
“Angeregt durch die Anthroposophie , begann ich nun, genau zu beobachten, wann mich die Menschen etwas fragten. Dabei machte ich die Beobachtung, dass die meisten Menschen erst fragen, wenn sie schon eine Antwort oder zumindest eine Idee von einer Antwort haben. Hatten sie keine, fragten sie nicht — vermutlich aus Sorge, dumm dazustehen. Die Antwort im Hinterkopf, fragen sie aus anderen Gründen, etwa weil sie Kontakt suchen, weil sie nicht die Verantwortung tragen wollen, weil die Arbeit stillsteht, solange sie auf Antwort warten müssen, oder weil sie dem Befragten das Gefühl geben wollen, dass er wichtig ist. Aber sie fragen nicht, um eine Antwort zu bekommen.” (S. 93f)
Sinn sticht Geld
“Geld brauche sie nicht als Lohn für geleistete Arbeit, sondern um zu leben. Die Arbeit ist dazu da, dass man sich entwickelt, dass man über sich hinaus wächst.” (S. 103)
“Der Mensch sucht genau genommen nur zwei Dinge: Orientierung und Sinn. Das, was ich tue, muss Sinn ergeben. Als Mensch möchte ich über mich hinauswachsen. Ich möchte als ein anderer sterben, als der ich geboren bin.” (S. 105)
Wachstum ist kein Selbstzweck
“Der Mensch ist […] ein ergebnisoffenes Entwicklungswesen. Und er hat nur dann eine Existenzberechtigung, wenn andere ihn brauchen. Man arbeitet nicht für sich, sondern immer für andere.” (S. 105)
“Wachstum ist kein Selbstzweck. Wenn man die Dinge gut macht und sinnvoll, also so, dass die Menschen sie brauchen, dann wächst ein Unternehmen notwendigerweise von allein. Die einzige vernünftige Antwort auf die Frage “Wo wollen Sie hin?” lautet: “Ich will es besser machen!”“(S. 106)
“Wirtschaft heißt, füreinander tätig sein. Der Mensch ist Zweck.” (S. 108)
Unternehmer lernen von Unternehmern
“Auch ich habe das meiste von anderen gelernt, sprich: abgeguckt. Unternehmer lernen von Unternehmern. Ich sah etwas in einem anderen Unternehmen und habe daraus eine Konsequenz für mich abgeleitet.” (S. 129)
un-learning
“Dabei ist es gar nicht so wichtig, Neues zu lernen. Das kann nämlich in der Regel jeder sehr schnell. Viel schwieriger ist es, das Alte zu “entlernen” — ****nämlich alte Gewohnheiten abzulegen, um für das Neue Platz zu machen. Und hier kommt die Führungskraft ins Spiel: Sie muss den Menschen klar machen, dass es nicht immer darum geht, etwas Neues zu lernen, sondern dass es ganz, ganz wichtig ist, das Alte abzulegen!” (S. 135)
Seine Interpretation von Work-Life-Balance
“In dieser Weise waren Beruf und Hobby für mich immer verwoben. Deswegen habe ich die Begriffe Arbeitszeit und Freizeit schlicht aus meinem Wortschatz gestrichen und durch das Wort Lebenszeit ersetzt. […] Egal ob Arbeits- oder Freizeit — man ist doch immer Mensch, und immer derselbe.” (S. 158)
Drei Sorten von Kunden
“Bei Licht betrachtet hat ein Unternehmen nämlich drei Sorten von Kunden, deren Bedürfnisse es decken muss: Die Kunden, die Leistung generieren, also Mitarbeiter und Kollegen; die Kunden, die helfen, überhaupt irgendetwas zu machen, nämlich die Lieferanten; und die Kunden, die hereinkommen, einkaufen und bezahlen. Sie alle sind Maßstab des unternehmerischen Denkens.” (S. 177)
Lernchance vs. Schadensrisiko
“Niemand lässt sich gern sagen, wie etwas geht. Man will und muss seine Erfahrungen selbst machen. Als Führungskraft muss ich deswegen zwischen Lernchance und Schadensrisiko abwägen: Was ist größer: der Lernfortschritt, den der Mitarbeiter macht, oder der Schaden, der möglicherweise für das Unternehmen entsteht?” (S. 179)
Aufrichten statt unterrichten
GW zitiert Reinhard K. Sprenger: Die wahre Funktion von Führungskräften “ist weniger das Unterrichten, vielmehr das Aufrichten. Hellhörig für Berufungen zu werden. Andere ermutigen, ihr Potenzial zu verwirklichen. Ihnen zuzurufen: “Geh deinen Weg!””. (S. 186)
Geiz
“Sparsamkeit darf auf keinen Fall mit Geiz verwechselt werden. Geiz ist eine unangemessene Zurückhaltung von Ressourcen und kann für ein Unternehmen genauso schädlich sein wie die Verschwendung von Ressourcen.” (S. 258)
GWs Freund und Mentor Benediktus Hardorp: “Geld ist kein Wert an sich. Man kann es nicht essen, nicht trinken. Es ist dumm und gibt keine Auskunft.” (S. 254)
Heizer auf der E-Lok
“Wer sich etwas zu tun zwingt, was er nicht tun will, der soll es — um Gottes Willen! — bitte auch nicht tun. Es ist Ihr Leben! Tun Sie etwas anderes. Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor dem Jüngsten Gericht und sagen: “Ich hatte einen sicheren Arbeitsplatz. Ich war der Heizer auf der E-Lok.” […] Das ist schreckliches Schicksal, wenn man sein ganzes Leben, Woche für Woche, mit etwas verbringt, womit man sich nicht identifizieren kann. Das ist ein Leben in Sklaverei.Wie entsetzlich.” (S. 278)
Jeder Mensch ist ein Unternehmer
“Denn jeder Mensch ist ein Unternehmer — ein Lebensunternehmer. Jeder Mensch schreibt seine eigene Biographie. So unberechenbar wie ein Unternehmen ist auch ein Leben, aber beides ist gestaltbar. Wichtig ist, sich das bewusst zu machen. Sobald ich das tue, schaue ich anders in die Welt.” (S. 299)
- vgl. Heinz Herczeg, Matthias Strolz
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